Spazierwanderung zum Hardstein (700 m / +390 hm)

Oberhalb von Neusatz im Nordschwarzwald fand ich in Karten einige Felsen eingetragen, die mich neugierig machten, da ich diese Gegend bisher nicht kannte. Der einzige dieser Felsen, über den ich im Internet Informationen fand, ist der Hardstein, er sollte auf meiner heutigen Tour der höchste Punkt und Höhepunkt sein. Drei weitere Felsen wollte ich auf dem Weg auch noch besuchen, den Mantelstein, den Bielenstein und den Katzenstein.

Ich startete an der Bushaltestelle des Ortsteile Neusatzeck-Bach, wohin ab Bühl ein Linienbus fährt. In Zeiten der Corona-Schutzmaßnahmen muss man ja immer auch etwas zur Anreise-Situation sagen, und die war wie schon bei meinen letzten Touren auch heute wieder grenzwertig. Der Regionalexpress nach Bühl war noch relativ leer, aber der Bus nach Neusatz war gut besetzt. Man konnte zwar die Schutzabstände noch knapp einhalten, aber auch heute wieder waren mehrere Fahrgäste dabei, die entweder keine Maske trugen oder diese nur über dem Mund hatten und die Nase unbedeckt ließen. Einer telefonierte sogar ohne Maske, zum Glück nicht in meine Richtung, und ich war froh, als er schon nach 10 Minuten wieder ausstieg. Jedesmal nach einer solchen Fahrt nehme ich mir vor, dass es meine letzte im öffentlichen Verkehr ist ...

Von der Bushaltestelle ging ich auf einer von einzelnen Häusern gesäumten Straße zum Waldrand hoch und dann auf breiten Waldwegen weiter ansteigend zum ersten Felsen, dem Mantelstein (560 m). Der Mantelstein ist nicht besonders groß, liegt aber so am Hang, dass man eine gute Aussicht ins Rheintal hat. Ein kurzer Fußpfad führt vom Hauptweg auf die Aussichtsstelle mit Sitzbank. Weiter ging ich dann auf Waldwegen, die hier wie auf der gesamten Tour breite Wege sind, hoch zum Hardstein (700 m). Dieser Felsen ist etwas größer und trägt als Besonderheit ein Gedenkkreuz zur Erinnerung an Tote des ersten Weltkriegs. Auch hier gibt es eine leicht erreichbare Aussichtsstelle mit Sitzbank.

Von hier ging ich erst ein Stück auf dem gleichen Weg wieder hinab und bog dann auf einen Weg ab, der auf gleichbleibender Höhe verläuft und mich zum Bielenstein bringen sollte. Vom Hauptweg sollte es laut Karte einen Stichweg zum Bielenstein geben, diesen fand ich auch, aber er war so hoch mit Gras bewachsen, dass ich angesichts der Zecken-Gefahr auf eine Begehung verzichtete.

Als nächstes Ziel nahm ich dann noch den Katzenstein vor. Mein Weg sollte laut Karte knapp unterhalb des Katzensteins entlang führen, aber durch den dichten Wald war nichts zu sehen. Deshalb bog ich bei nächster Gelegenheit auf einen etwas höher liegenden Weg ab, der den Katzenstein von oben berühren sollte, und fand den Felsen auch tatsächlich. Er ist aber enttäuschend klein, hat nur einen inoffiziellen Trampelpfad-Zugang zu einem dort stehenden Jäger-Sitz, und bietet wenig Aussicht. Ein Umweg dorthin lohnt sich also nicht. So ging ich dann auf breiten Waldwegen wieder zurück nach Neusatz-Bach zum Bus, wobei das einzige Interessante auf dem Rückweg mehrere große Blockfelder am Hang neben dem Weg waren.

Bei der Rückfahrt mit Bus und Bahn gab es dann wieder die bekannte Situation: Nur ungefähr 80 % der Fahrgäste trugen vorschriftsmäßig Masken, die anderen nicht. Die Fahrzeugbesetzung erlaubte zwar gerade noch das Einhalten der Abstände, aber ein Abstand von 1,50 m zu einem Unmaskierten ist nicht viel Wert. Ich musste mich deshalb mehrfach umsetzen, wenn Unmaskierte zustiegen oder wenn zuerst Maskierte unterwegs ihre Masken herungerzogen. Selbst wenn es bezüglich der Viren nochmal gut geht, sind solche Fahrten nichts für Menschen mit schwachen Nerven, wie mich.