Rundwanderung im Banne des Roque Agando


Publiziert von gero , 27. März 2020 um 18:01.

Region: Welt » Spanien » Kanarische Inseln » La Gomera
Tour Datum:27 Februar 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 980 m
Abstieg: 980 m
Strecke:La Laja - Casa del Manco - Los Roques - Montana del Tanque - Ermita Virgen de Las Nieves - Degollada de Paraza - La Laja (11,6 km)
Kartennummer:Freytag & Berndt WKE 6 (Gomera 1:35.000)

LA  GOMERA ... ein Traum von Wanderinsel, speziell zu früher Jahreszeit, wenn bei uns der Spätwinter die Berge unterm Schnee versteckt, blühen auf dieser spanischen Kanareninsel die Kakteen, und es hat zwischen minimal 17 Grad (nachts) und maximal 25 Grad (tagsüber), je nach Wetterlage.

Meine Frau und ich flüchten (gerade noch vor der Coronakrise, wie sich kurze Zeit später herausstellen wird) aus dem tristen Süddeutschland hinüber ins gelobte Land. Ich möchte hier einige Wanderungen vorstellen, um dem interessierten Leser die schöne Insel näher zu bringen.

Wir wohnen in einer abgeschiedenen Unterkunft im Hinterland von San Sebastiano, neben Valle Gran Rey dem Haupt- und Ankunftsort von La Gomera. Es ist nicht weit zum Ausgangspunkt unserer Wanderung, dem Örtchen La Laja (ca. 500 m). Schon die Anfahrt ist sehr alpin, das Bergsträßlein äußerst schmal, und die Parkplatzsuche gestaltet sich zu einem kleinen Abenteuer. Gut beschildert, starten wir kurz vor 10 Uhr Richtung Roque de Agando. Nach einem kurzen Abstieg in den Kern der winzigen Ortschaft geht es dann bergan durch lichten Kiefernwald Richtung Nationalpark Garajonay (er wurde 1981 im Zentrum der Insel ausgewiesen, rund um den gleichnamigen höchsten Punkt von La Gomera herum. Seit 1986 zählt der Nationalpark zum Weltnaturerbe). Nach etwa einer Stunde passieren wir die verfallene Hütte Casa del Manco (865 m) - hier hat man etwa die Hälfte des Aufstieges zum Roque Agando geschafft, und man sieht erstmals diesen eindrucksvollsten einer Reihe von Roques.

Nach einer weiteren Stunde Aufstiegs haben wir die Höhenstraße GM-2 erreicht. Gomera ist - wie alle kanarischen Insel relativ schroff - mit wilden Schluchten (hier Barrancos genannt) in den umgebenden Atlantik abfallend, so daß es keine Uferstraßen gibt. Der gesamte Personen- und Warenverkehr führt im wesentlichen über 3 Höhenstraßen GM-1, GM-2 und GM-3, diese kommen immer von Meereshöhe hinauf auf knapp 1500 m und jenseits wieder alles hinunter. Wo auch immer man hinfährt - es ist immer eine Fahrt auf Paßstraßen.

Wir wandern ein Stückchen zum Mirador Morro de Agando (Mirador = Aussichtspunkt) auf der Straße entlang - toller Blick in die Umgebung, speziell den Roque Agando. Seine Besteigung ist behördlich verboten (wie ich im Internet gelesen habe), steht aber sowieso nicht zur Debatte: der Zahn fällt allseits mit steilen, schwierigen Flanken ab, für meine bescheidenen Fähigkeiten wären diese Schwierigkeiten nicht diskutabel.

Los Roques sind salinische Vulkanschlote, die über Millionen von Jahren hinweg "differentieller Erosion" ausgesetzt waren: die harten Vulkanschlote im Innern blieben erhalten, das umgebende weichere Gestein durch Erosion beseitigt.

Wir kehren dann wieder um und wandern bequem über die Ermita Virgen de Las Nieves (1135m, lauschiger Pausenplatz unter schattigen Bäumen, Ermita = Kapelle, nicht etwa Einsiedelei) zur Degollada de Peraza (950m). Von dort geht es ziemlich steil, aber unschwierig auf einem mit groben Kieselsteinen ausgelegten und deshalb kräftezehrenden Steig bergab und zurück nach La Laja.

Tourengänger: gero


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Geodaten
 47918.gpx Wanderung zum Roque Agande

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