Nepal Teil 7: Dragnang - Cho La Pass (5.360 m) - Dzonghla - Chukung


Publiziert von boerscht , 9. Februar 2020 um 16:14.

Region: Welt » Nepal » Khumbu
Tour Datum:11 November 2019
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: NEP 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1250 m
Strecke:21,7 km
Unterkunftmöglichkeiten:Lodges in Dragnang, Dzonghla, Dingboche und Chukung

Heute steht ein weiteres Highlight des Treks an. Der Passübergang über den 5.360 m hohen Cho La Pass, wie bereits gewohnt natürlich bei allerbestem Wetter. Der Pass wird in vielen Berichten als herausfordernd und schwierig beschrieben, naja mal sehen.

Tag 11 (11.11.): Dragnang - Cho La Pass - Dzonghla: 8 km, 820 m , 690 m ; T4, L, I; 6 h:

Am Morgen gehts nach dem Frühstück in Dragnang los. Die meisten Leute sind schon viel früher gestartet. Diese werden wir am Pass wieder eingeholt haben.
Heute gönnen wir uns sogar mal ein Lunch Paket in der Lodge für den Weg. Tibetisches Brot, gekochte Eier und etwas Käse gibt es. Nach 1-2 h kommen wir in die Sonne und machen direkt die erste Pause und zweites Frühstück. Niklas kocht wieder leckeren Kaffee. Um uns herum jede Menge Schneehühner und wie immer bestes Wetter.
Es geht hinauf über einen kleineren Pass. Nach diesem schlagen wir für kurze Zeit leider den falschen Weg ein. Wir lassen uns von einer Wegspur verleiten, welche nicht zum Cho La Pass führt, sondern in einen Sattel weiter nördlich. Zum Glück bemerken wir den Fahler noch rechtzeitig und gehen dann Weglos wieder zurück auf den eigentlichen Weg zum Cho La Pass.
Im Aufsteig zum Pass ist dann jede Menge los. Auch hier wieder das selbe Bild wie schon auf dem gesamten Trek. Träger mit irre schweren Lasten und schlechtem Schuhwerk vorne weg, dahinter keuchende Touristen mit leichtem Tagesrucksäcken und bester Outdoorausrüstung. Im Aufstieg unterhalte ich mich etwas mit einem Träger. Interessant ist, dass viele von ihnen recht gut Englisch sprechen können. Er meint er trägt etwa 60 kg und fragt wie viel wir denn dabei haben. Etwa 20 kg meinte ich und er war sichtlich überrascht und sprach seinen Respekt aus, das machen anscheinend wirklich nciht viele hier alleine ohne Guide und Träger unterwegs zu sein.
Auf der Passhöhe ist die Hölle los und wir gehen schnell weiter. Im Absiteg kommt zunächst eine kurze Kraxelstelle, dann gehts auf den Gletscher. Wir haben Steigeisen (leichte Hybrid Steigeisen, Niklas Grödel) dabei. Um diese sind wir recht froh, da der Schnee gefroren und doch rutschig ist.
Einfach gehts über den Gletscher weiter. Wir kommen um eine Ecke und vor uns öffnet sich wiedermal ein gigantisches Bergpanorama. Die Ama Dablam, Cholatse und co. zeigen sich über dem Tal, welches nach Dingboche führt. Heir machen wir lange Pause und machen so lange Mtitagsschlaf auf den warmen Felsplatten, bis die Sonne hinter den Bergen verschwindet und es direkt kalt wird.
Der weitere Abstieg nach Dzonghla ist meiner Meinung nach etwas anspruchsvoller, als der Aufstieg von Dragnang aus. Hier brauchts im oberen Teil auch mal kurz die Hände.
Weiter gehts durch schönes Tal immer mit Blick auf die Ama Dablam bis nach Dzonghla. Der Wirt in der letzten Lodge hatte hier zum Glück bei einem Bekannten in dessen Lodge angerufen und uns ein Zimmer reserviert. In Dzonghla sind diese etwas knapp. In der Lodge in der reerviert werden sollte, war dann jedoch nichts mehr frei und wir wurden in die Nächste geschickt, in der wir dann ein Zimmer bekamen. Diesmal sogar ein 3er Zimmer, das einzige Mal auf dem gesamten Trek. Sonst gab es immer nur Doppelzimmer.
Am Abend gehen wir nochmal raus und genießen den prächtigen Sonnenuntergang an der Ama Dablam. Auch hire gibt es wieder diesen irren Glow, welcher noch weit nach Sonnenuntergang anhält. In den Alpen gibts sowas irgendwie nicht in dieser Art.

Tag 12 (12.11.): Dzonghla - Dughla - Dingboche - Chukung: 13,7 km, 480 m , 560 m; T2; 6 h:

Heute gehts auf schönem Wanderweg über Dughla und Dingboche nach Chukung. Bereits kurz nach Dzonghla verabschieden Ramona und ich uns von Niklas, da wir die nächsten Tage unterschiedliche Pläne haben. Ramona und ich wollen weiter nach Chukung und Übermorgen den 6000er Island Peak besteigen. Niklas hat da aus verschiedenen Gründen weniger Lust drauf und will weiter nach Lobuche, dann über den Kongma La Pass und uns in Chukung wieder treffen. Er kränkelt jedoch jetzt schon etwas und ist nicht sonderlich fit heute. Wir geben ihm noch einige Medikamente zur Sicherheit mit und dann trennen sich unsere Wege erstmal.
Ab Dughla befinden wir uns auf dem Everest Basecamp Trek. Dies macht sich direkt bemerkbar. Hier ist unglaublich viel los auf den Wanderwegen, sehr ungewohnt, da in Gokyo und den letzten Tagen wirklich nciht viel los war. Mit toller Aussicht zur Ama Dablam gehts über Yak weiden weiter nach Dingboche. Hier gibts erstmal Mittagessen und Sonnenschlaf. Das Wetter ist echt schon fast unverschämt gut, da haben wir den ganzen Trek über wirklich verdammt Glück gehabt. Jeden Tag Sonne satt, sodass man Tagsüber sogar im T-Shirt laufen konnte.
Oberhalb Dingboche bekommen wir erstmals den Island Peak oder auch Imja Tse genannt zu Gesicht. Im Schatten der eindrücklichen Lhotse Südwand sieht der 6000er aus wie ein kleiner Hügel. Schön ist er trotzdem und wir sind schon richtig gespannt auf die Tour dort hinauf, das Wetter wird auch die nächsten Tage unverändert gut sein, perfekt.
Der Weiterweg nach Chukung ist recht entspannt. In Chukung checken wir in einer schönen Lodge ein, in der wir eigentlich unseren Sherpa treffen sollten. Dieser ist jedoch schon im Basecamp, kein Problem.
Hier gibts für uns auch endlich seit Gokyo mal wieder eine Dusche. Mit die coolste Dusche des Treks. Ein kleiner Verschlag im Hof. Auf dessen Dach ein wasertank welcher mit heißem Wasser aus Teekannen gefüllt wird, guter Service. Auch haben wir hier ein wirklich schönes Zimmer mit bester Aussicht auf die umliegenden vergletscherten Berge.
Schon etwas aufgeregt auf die nächsten beiden Tage gehts ins Bett.

Tourengänger: boerscht
Communities: Photographie


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Kommentare (2)


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Toby hat gesagt: Nepal <3
Gesendet am 7. März 2020 um 18:37
War Oktober - November in der Everest Region. Das erste mal Nepal für mich. Hab mich total verliebt

boerscht hat gesagt: RE:Nepal <3
Gesendet am 11. März 2020 um 17:06
Oh ja, ich auch etwas. Echt wunderschön dort.


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