Überschreitung Schneeberg (Klosterwappen) - Höchster Punkt von Niederösterreich


Publiziert von pika8x14 , 22. November 2019 um 01:40.

Region: Welt » Österreich » Außerhalb der Alpen » Niederösterreich
Tour Datum:19 Oktober 2019
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-NÖ 
Zeitbedarf: 10:00
Aufstieg: 1550 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:Puchberg am Schneeberg - Hst Hengsttal (613 m), Galerie VOKA - Ausweichstelle Hauslitzsattel - Hst Hengsthütte (1.012 m) - Ausweichstelle „Am Hengst“ - Kaltwassersattel / Adolf-Kögler-Haus (1.332 m) - Ausweichstelle / Station Baumgartner (1.398 m) - Elisabethkirche (1.796 m) - Bahnhof Hochschneeberg (1.796 m) - Berghaus Hochschneeberg (1.800 m) - Damböckhaus (1.810 m) - Schneeberg: Klosterwappen (2.076 m), Fischerhütte (2.049 m), Kaiserstein (2.061 m) - Fadensattel - Edelweißhütte (1.235 m) - Bergstation Schneeberg Sesselbahn (1.210 m) - Losenheim Talstation Schneeberg Sesselbahn (870 m)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Per Pkw, Bus oder Bahn nach Puchberg am Schneeberg.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Per Pkw oder Bus nach Losenheim (zu Puchberg).
Kartennummer:mapy.cz, www.austrianmap.at (ÖK 50)

Über das Wochenende geht’s nach Niederösterreich. Hier möchten wir als erstes den


Schneeberg

besuchen. Höchster Gipfel des Massivs und damit auch des Bundeslandes ist das Klosterwappen - mit einer Höhe von 2.076 m. Der über einen kurzen Kamm verbundene Nebengipfel Kaiserstein (2.061 m) gilt als nördlichster und östlichster Zweitausender der Alpen.

Wanderer haben die Wahl zwischen verschiedenen, markierten und in der Regel gut beschilderten Wegen. Bei Nutzung der Schneebergbahn (ab Puchberg) oder des Sesselliftes (ab Losenheim) lassen sich mögliche Touren zudem deutlich verkürzen. Beide „Aufstiegshilfen“ verkehren allerdings nicht ganzjährig, hier sind also die Betriebszeiten zu beachten.

Unterm Strich ist der Schneeberg ein äußerst beliebtes Ziel für Ausflügler und Wanderer, wobei sicherlich auch die Nähe zu Wien beiträgt („Hausberg“…). Besonders an Wochenenden mit schönem Wetter braucht man deshalb keine Angst vor allzu großer Einsamkeit zu haben (um es vorsichtig auszudrücken ;-).


Unsere Tour

… nach der Anreise am Freitagabend geht’s am Samstagmorgen in Puchberg los.

Für den Aufstieg wählen wir den „Bahnwanderweg“. Dieser verläuft - man ahnt es - praktisch ständig in der Nähe der Schneebergbahn-Trasse und umgeht dabei den Hohen Hengst ost- und südseitig, bevor er hinauf zur Station Hochschneeberg führt.

Wir starten in unmittelbarer Nähe der Haltestelle Hengsttal (613 m), wo sich auch die Galerie VOKA befindet. Anfangs sind wir noch im Nebel unterwegs, bald lassen wir diesen aber hinter (bzw. unter) uns.

Auf breitem (Fahr-/Forst-) Weg dackeln wir stetig bergauf. Der eine oder andere würde das vielleicht ein bisschen langweilig finden. Wir sind allerdings begeistert ;-). Denn schließlich überholt uns ab und an ein Zug, und irgendwann kommen uns auch die ersten „Salamander“ entgegen. Und weil die Zahnradbahn ja nicht komplett geräuschlos fährt, bleibt meist auch genügend Zeit, sich an geeigneter Stelle für ein Foto auf die Lauer zu legen.

Vorbei an der Ausweichstelle Hauslitzsattel, an der Hengsthütte mit der gleichnamigem Haltstelle (1.012 m), an der Ausweichstelle „Am Hengst“ (ca. 1.080 m) und am Kaltwassersattel mit dem Adolf-Kögler-Haus (1.332 m) gelangen wir so zur Ausweichstelle/Station Baumgartner (1.398 m).

Kurz nach dieser biegen wir auf einen schmaleren Weg ab. Das Gelände wird nun immer offener, und bald schlängeln wir uns durch ausgedehnte Latschenkiefernbestände. Zwischendurch queren wir dabei auch das Gleis (einmal per Bahnübergang, zweimal verläuft die Trasse in Tunneln unter uns).

Schließlich erreichen wir die Elisabethkirche (1.796 m) sowie den nahegelegenen Bahnhof Hochschneeberg. Im direkt benachbarten Berghaus Hochschneeberg (1.800 m) genehmigen wir uns erst einmal einen Tee - bei viel Sonne, aber auch Wind ist es durchaus „frisch“.

Während wir bisher praktisch allein unterwegs waren, ändert sich das nun komplett: Mit unzähligen anderen Wanderern umgehen wir den Waxriegel auf breitem Weg und gelangen zum Damböckhaus (1.810 m).

Wenig später halten wir uns auf der weitläufigen Wiesenfläche (Ochsenboden) links: Auf dem „direkten“ Steig stapfen wir - zwischendurch auch etwas steiler - hinauf zum Klosterwappen (2.076 m). Hier befinden sich etliche technische Anlagen, die höchste natürliche Stelle des Schneebergs ist freundlicherweise aber nicht bebaut - dafür aber richtig gut besucht…

Nach längerer Pause folgen wir dem kurzen Kamm hinüber zur nordöstlich gelegenen Fischerhütte (2.049 m) sowie zum Kaiserstein (2.061 m).

In der randvollen Hütte rasten wir eine Weile. Dann geht’s nochmals schnell auf den Kaiserstein, bevor wir den Abstieg beginnen.

Zuerst folgen wir dem Weg nordwärts leicht bergab. Zwischendurch machen wir bei gut 1.900 m einen kurzen Abstecher auf dem Nandlsteig zur aussichtsreichen, östlichen Abbruchkante.

Auf einer Höhe von etwa 1.720 m erreichen wir die Nordabbrüche des Schneebergs, die Fadenwände. Durch diese folgen wir nun dem Fadensteig, welcher die „Schlüsselstellen“ der heutigen Tour bereithält: Steile, erdige Hangabschnitte, Schutt/Brösel/Geröll, rutschige/plattige und einige ausgesetzte Passagen oder kurze Kraxeleinlagen erfordern durchaus etwas Vorsicht - besonders bei Glätte/Nässe. Hier und da gibt’s auch Sicherungen (Drahtseile, …). Alles in allem bewegt man sich zumindest in T3-Gelände (auch wenn manche HIKR-Berichte das etwas „optimistischer“ bewerten).

Schließlich steigen wir durch ein Waldstück hinunter zum Fadensattel, wo wir uns gleich rechts halten und die Edelweißhütte (1.235 m) erreichen. Nach kurzem Zwischenstopp geht’s zur nahegelegenen Bergstation der Schneeberg-Sesselbahn (1.210 m) und dann auf deutlich ausgeprägten Pfad über den Wiesenhang (Skipiste) hinunter zur Talstation (870 m) in Losenheim (zu Puchberg).

Hier endet unsere Schneeberg-Überschreitung im Forellenhof, logischerweise bei einer gebratenen Forelle.

Insgesamt sind wir knapp 10 Stunden unterwegs, wobei sich die Pausenzeit (bedingt durch die vielen Hütten und die „zugbedingten Fotostopps“ ;-) auf mindestens 3 Stunden beläuft…


pika8x14 sind heute: A. + A.

Tourengänger: pika8x14
Communities: Austrian-7-Summits


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Kommentare (2)


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Linard03 hat gesagt:
Gesendet am 24. November 2019 um 07:35
Gratulation zu diesem Bundesland-Höhepunkt; schöne Tour!
Bei Gelegenheit werde ich diese Tour ebenfalls mal unternehmen ...

> Insgesamt sind wir knapp 10 Stunden unterwegs ...
Da bin ich aber beruhigt; war etwas irritiert, als ich im Kopf etwas von 10 Tagen las ... ;-))

Viele Grüsse, Richard

pika8x14 hat gesagt: RE:
Gesendet am 24. November 2019 um 17:30
… besten Dank.

Die Tour war wirklich schön. Und natürlich braucht man nicht 10 Tage ;-)

Selbst die im Bericht erwähnten 10 Stunden enthalten ja Pausen: Wer weniger fotografiert und sich die (bei viel Andrang) ggf. sehr langen Wartezeiten in den Hütten spart, ist - wie beschrieben - deutlich schneller.

Viele Grüße, Andrea + André.

Die Zeitangabe im Kopf des Berichtes haben wir korrigiert.


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