Schneeberg (2076 m) - markanter Eckpfeiler der Alpen


Publiziert von Riosambesi , 14. Oktober 2018 um 01:47.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Rax, Schneeberg-Gruppe
Tour Datum:11 Oktober 2018
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 1250 m
Abstieg: 1250 m
Strecke:13 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ab Wien auf die A2 Richtung Graz. Exit Wöllersdorf. Auf die B21 bis Reichental. Dort via Puchberg bis zum kostenlosen Parkplatz am kleinen Lift (Losenheim).
Kartennummer:openandromaps

Nur eine Autostunde von Wien entfernt bäumt sich das Gebirge auf - der Schneeberg steht dort wie eine Festung am Rande des Alpenbogens. Der Berg setzt Maßstäbe, die ihn zu einem der bekanntesten Gebirgsmassive Österreichs machen: Er ist sowohl der nördlichste als auch der östlichste Zweitausender der Alpen, der höchste Berg Niederösterreichs und Kulisse in der Literatur
Der Aufstieg erfolgt üblicherweise vom nordöstlich gelegenen Losenheim. Rund 1200 Höhenmeter sind es von dort bis auf den Gipfel. Aber Vorsicht: Ein Sessellift bis nahe der 300 Meter höher gelegenen Edelweißhütte ermöglicht ein Verkürzen der Tour. Um dem Massenandrang zu entgehen, empfiehlt sich die Besteigung des Schneebergs nur außerhalb der Betriebszeiten des Lifts. Also z.B. im Oktober an Wochentagen.
Heute ist so ein Tag. Der Himmel ist zudem völlig wolkenfrei. Nur ein kräftiger Südwind und eine unschöne Dunstschicht sind die einzigen bedauerlichen Umstände.
Die markierte Route durch Wald und ein paar Lichtungen führt binnen 40 Minuten zur Edelweißhütte in einem weiten Sattel. Mehrere Aufstiegsvarianten bieten sich nun an. Ich entscheide mich für den Fadensteig, der in fast direkter Linie bis zum Gipfel führt. 
Oberhalb der Hütte zickzackt ein Pfad durch dichten Baumbestand. Der Übergang zum freien Hang ist abrupt. Es folgt ein gut markiertes, steiles Felsgelände. Nach einem kurzen Hangabsatz wird es wieder sehr steil. Der Fels ist solide, überall finden sich leicht gute Griffe und Tritte. An etwas heiklen Stellen sichern Stahlseile die Route. Typisches T3-Gelände (das in anderen Berichten auch mit T2 (??) bewertet wird). 
Auch der Übergang vom Felshang zum Bergrücken ist wiederum abrupt. Mäßig steil zieht der Pfad über begrüntes Gelände dem Gipfel entgegen. Kräftiger Wind bläst ins Gesicht. Nach 2 Std. 45 ist endlich die Fischerhütte erreicht. Von dort sind es nur noch zehn Minuten über zwei sanfte Kuppen bis zum höchsten Punkt, dem Klosterwappen. Unvermeidliche Sendemasten stehen neben dem Gipfelkreuz.
Die Aussicht ist leider durch die hässliche Dunstschicht eingetrübt.
Abstieg: Zunächst zur Fischerhütte zurück, dann der Beschilderung zur Edelweißhütte folgend bergab. Der Westhang lässt sich sehr angenehm begehen, zumindest während der folgenden 200 Höhenmeter im Abstieg. Danach wird es steiler. Eine Gasse durch dichten Latschenkiefer erleichtert zwar die Orientierung, das Tempo wird aber wegen einiger Felsstufen langsamer (T2). Schließlich ist nahe der Heinrich-Krempel-Hütte wieder leichtes Gehgelände erreicht. Durch schönen Nadelwald zieht die markierte Route Richtung Norden bis man auf einen Forstweg stößt. Dort rechts, immer der Beschilderung "Edelweißhütte" folgend, bis wiederum ein Bergpfad anschließt. Dort müssen einige kleine Gegenaufstiege in Kauf genommen werden. Von der Edelweißhütte schließlich auf bekannter Route zurück zum Parkplatz.
In der Summe waren es am Ende insgesamt 1250 Höhenmeter im Auf- und Abstieg. Jeder einzelne war die Mühe wert. 

Tourengänger: Riosambesi


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Geodaten
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