Kurzbericht 

Kaminlochköpfe


Publiziert von Toni83 , 8. September 2019 um 19:24.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum:24 August 2019
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1250 m
Abstieg: 1250 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Fernpassstraße

Wenn es zu einem Berg kaum Informationen zu finden gibt, und mein uralt-AVF auch eher Verwirrung stiftet als nützliche Anhaltspunkte zu liefern, muss ich eben selber nachschauen gehen. Falls für mich kein Durchkommen möglich ist, gehe ich halt auf einen der benachbarten Wander-Berge, soweit mein Plan.

Also starte ich nahe dem Fernpass, irgendwo wo ich mein Auto ruhigen Gewissens stehen lassen kann. Zu Anfang geht’s recht flach hinein ins wunderbar schöne Kälbertal. Dann mäßig steil weiter dem markierten Weg folgend an der Galtberhütte vorbei, bis sich der Weg teilt. Rechts geht es auf den Roten Stein (auch empfehlenswert), gerade aus auf's Östliche Kreuzjoch (da komme ich später runter). Für mich geht es ab hier weglos einen steilen Hang hinauf, die Kaminlochköpfe lugen schon immer wieder mal hervor. Den selben Anstieg wählt man auch wenn man auf die Galtbergspitze möchte. Zu diesem Berg gibt es schon ein paar schöne Berichte auf hikr.
Nun gut, ich komme also meinem anvisierten Ziel näher. Bedächtig nähere ich mich der Schlucht die sich mitten durch den Berg zieht, und die Kaminlochköpfe in einen nördlichen und einen südlichen Gipfel trennt. Diese Schlucht vermittelt den Aufstieg und und ist durch festen, aber auch etws schmierigen abwärtsgerichteten Fels gekennzeichnet. Natürlich liegt auf diesem Fels oft noch eine Schotterauflage – den Kalksteinliebhaber freut's.

Stufe um Stufe geht es im II und III Grad hinauf, alle paar Meter kommt ein Podest zum Durchschnaufen. Etwa auf halber Höhe komme ich zu einer auffälligen glatten Platte rechterhand. Eigentlich verlässt man hier nur ganz kurz die Rinne, kehrt aber über ein kleines Wandl gleich wieder zu ihr zurück. Ich mache es (unwissentlich) anders, und kraxle hier rechts hinauf bis zum begrenzenden Seitengrat. Von hier komme ich, einen Felsturm rechts umgehend, luftig auf eine schrofig grasige Steilfläche und gleich weiter zur Gipfelscharte.

Zuerst geht es leicht die paar Meter hinauf zum Nordgipfel. Dann zurück in die Scharte, die Zacken des sog. Mittelgipfel werden knapp unterhalb auch nicht schwer umgangen. Dann stehe ich vor der Wand die auf den Südgipfel leitet - auch die ist leichter als sie von weitem vermuten lässt.

Am Gipfel genieße ich ein schönes Panorama nach allen Seiten. Nach kurzer Rast geht es schon weiter über den Südgrat hinüber zum Kreuzjoch. Noch schaut dieser Abschnitt ziemlich grimmig drein. Beim Näherkommen löst sich das aber auf und zaubert mir ein Lächeln auf die Lippen. Hier lässt sich erstaunlich viel Weg direkt am Grat absolvieren. Wo das nicht möglich ist, kann man dies einfach westlich umgehen.

So stehe ich also noch auf dem Nördlichen, dem Mittleren und dem östlichen Kreuzjoch (ab hier wieder markierter Weg). Besonders beeindruckend ist der Blick von hier aus auf die Kaminlochköpfe. Da bin ich eben noch durch gestiegen? Cool!


Tourengänger: Toni83


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