Sacred Valley - Das Tal der Inkas


Publiziert von mannvetter , 31. August 2019 um 22:19.

Region: Welt » Peru
Tour Datum:10 Juli 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: PE 
Zeitbedarf: 4 Tage

Jeder Perureisende besucht Machu Picchu. Ins Sacred Valley mit vielen weiteren Inka-Stätten fahren schon weit weniger Touristen. Auf eigene Faust machen das äußerst wenige. Von Cusco gibt es tatsächlich günstige Tagestouren mit dem Bus nach Pisac und Ollantaytambo, aber es ist kein Problem, diese Orte individuell zu besuchen, dabei auch noch schöne und einsame Wanderungen zu machen.
Wir kamen vom Inka-Trail. Dabei fährt man ja klassischerweise mit dem Zug von Aguas Calientes zurück nach Ollantaytambo, um von dort mit dem Bus zurück nach Cusco zu fahren. Darauf haben wir verzichtet, haben uns in Ollantaytambo einquartiert. Hier gibt es nicht bloß die Inka-Stätten am Ortsrand zu bewundern, der ganze Ort ist auf Inka-Ruinen aufgebaut, man sieht überall noch die alten Felsblöcke, auf denen modernere Lehmbauten gesetzt wurden.
Wir gingen den Pumamarka-Trail nach Nordosten in ein Seitental, ziemlich einsam und mit gpx-Trail eigentlich nicht zu verfehlen. 600 Höhenmeter, längere Abschnitte am Nordhang in terrassiertem Gelände, dann auch mit einem Wasserkanal. In Pumamarka, so einsam es auch liegt, fand sich dann auch eine indigene Frau, die 20 Soles für ein Ticket einforderte.
Am nächsten Tag ging es dann mit einem der vielen Collectivos, die allesamt von der Plaza Central abfahren, Richtung Urubamba. Kurz vorher ausgestiegen und nach Süden ein kleines Tälchen hinauf. Wieder muss man einen kleinen Obolus zahlen für die Salinen von Maras. Diese Wasserbecken werden von Familien gepachtet, mit der Sole befüllt, innerhalb von ein paar Wochen trockengelegt. Das Salz wird dann privat verkauft.
Auf einem Fahrweg ging es die Steppe hinauf bis nach Maras, im Norden kamen immer mehr die weißen Spitzen der Cordillera Vilcanota in den Blick.
Von Maras kam man ebenso problemlos und flach (auch heiß) bis nach Moray, einer kreisrunden Terrassenlandschaft, die angeblich einmal der Saatgutzüchtung diente. Für wenige Soles dann mit einem Taxi zur Landstraße, von dort wieder mit einem Bus nach Chinchero. Der Ort liegt auf 3800m, wird wohl hauptsächlich wegen seines Markts touristisch auf- oder heimgesucht. Die Plaza vor der Kirche ist überwältigend schön, vor allem im goldenen Abendlicht. Seit 2018 laufen die Vorbereitungsarbeiten, hier neben dem Ort einen internationalen Flugplatz zu bauen, weil der Flughafen Cusco längst an seine Grenzen gekommen ist. Nicht auszudenken, was aus dem stillen Ort wird, wenn aus aller Welt alle Inkasuchenden gleich hier hin fliegen, nicht erst nach Cusco. Und aus dem Stand auf 3800m landen, da sind Kopfschmerzen vorprogrammiert.
Ein sehr schöner alter Inkapfad führte vom Ort in ein steiles Tal, das hinabführte ins Urubamba-Tal. Einsam, ausnahmsweise auch mal nicht gebührenpflichtig. Hier war kein Mensch außer uns. Dann mit dem nächsten Collectivo nach Pisac, zu einer der größten Inka-Stätten. Von dort dann mit dem Bus zurück nach Cusco.
All das geht einfach, günstig, nett auch mit wenigen Brocken Spanisch. Und ist sicher eindrucksvoller als das Ganze von Cusco aus mit einer organisierten Bustour zu unternehmen.

Tourengänger: mannvetter


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