Chlyne Diamantstock (Hochtouren-Kurs)


Publiziert von budget5 , 24. Juni 2019 um 23:12.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberhasli
Tour Datum:22 Juni 2019
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Strecke:Tag 1: Räterichboden - Bächliboden - Bächlitalhütte. Tag 2: Bächlitalhütte - Undri Bächlilicken - Chlyne Diamantstock (Westgrat) - Südflanke - Bächlitalhütte - Räterichboden
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW auf der Grimselpassstrasse bis Räterichboden
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Analog Ausgangspunkt
Unterkunftmöglichkeiten:Bächlihütte SAC

Bergtour auf den Chlynen Diamantstock im Rahmen eines Hochtouren-Kurses. Der kleine Bruder des bekannteren Gross Diamantstock wird seltener begangen, hat aber durchaus seinen Reiz.  

Mit der aktuellen Hitzeperiode ist die Skitourensaison nun definitiv vorbei – jedenfalls was mich betrifft. Am Wochenende besuchte ich einen Hochtouren-Kurs um altes Wissen aufzufrischen und viel Neues zu lernen. Die Wetterprognosen für Samstag waren – man kann es nicht anders sage – wirklich sch*****. Schliesslich hatten wir aber enormes Glück und konnten den ganzen ersten Kurstag bei trockenen Bedingungen absolvieren. Nach der Anreise mit dem Kleinbus wanderten wir über viele Restschneefelder zur Bächlitalhütte, die wir vor dem Mittag erreichten. Nach einem kleinen Imbiss ging's raus ins Gelände. In kleinen Gruppen lernten wir verschiedene Sicherungstechniken, das Einrichten eines Standplatzes, den Umgang mit Keilen und Friends, das Gehen am kurzen Seil, Reaktion bei Spaltensturz etc.
 
Am zweiten Tag frühstückten wir um 04.00 Uhr. Ich hatte gut geschlafen, denn obwohl wir das Zimmer mit vielen anderen Leuten teilten, hörte ich die ganze Nacht kein einziges Schnarchgeräusch. Das hat doch schon fast Seltenheitswert. Eine Stunde später starteten wir, zuerst dem Wanderweg folgend, dann über Schneefelder und Gletscher einfach bis zur Undri Bächlilicke. Heute entsprach das Wetter zum Glück den Prognosen und wir wurden mächtig von der Sonne verwöhnt. Der Gletscher ist ebenfalls noch sehr gut eingeschneit, mit Ski wäre der Aufstieg wohl fast noch bequemer gewesen. Während eine Gruppe bereits am Alplistock kletterte, machten wir uns an den relativ einfachen Westgrat des Chlyne Diamantstock. Dieser zieht sich einigermassen in die Länge und bietet viel Kletterei im zweiten Grad. Wer sich stets an die Gratkante hält, findet auch einige schöne dreier Stellen. Die Tour eignet sich hervorragend um Kletterfertigkeiten und Seilhandhabung zu trainieren, ohne in wirklich ausgesetztem oder schwierigem Gelände unterwegs zu sein. 

Der Abstieg erfolgte über die Lücke bei P. 2737 und dann durch die Südflanke. Diese ist mässig steil und vor allem mit Schneefeldern gut begehbar. Über das Felsband, welches die Flanke durchzieht, seilten wir uns ab. Ein Abklettern wäre wohl auch an gewissen Stellen möglich, wohl aber deutlich unangenehmer. Gegen Mittag waren wir zurück bei der Bächlihütte. Noch ein Stück Kuchen, eine kalte Schorle und etwas mehr als eine Stunde später waren wir wieder zurück im Tal, wo wir auf die zweite Gruppe warteten. Die Überschreitung des Alplistocks hat natürlich einiges länger gedauert. Bei diesem Kaiserwetter liess sich das Warten allerdings aushalten. 

Tourengänger: budget5


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