Etna - viele Wolken und eine verpasste Chance


Publiziert von basodino , 13. Juni 2019 um 16:52.

Region: Welt » Italien » Sizilien
Tour Datum: 2 Juni 2019
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 1:00
Aufstieg: 130 m
Abstieg: 130 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem Auto bis ca. 500 m vor der Seilbahnstation südlich des Etna
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben

Eigentlich sollte der Bericht heißen "von Aci Trezza nach Aci Castello und zurück". Denn das war unser Ausweichprogramm aufgrund des erneut schlechten Wetters. Aber noch eigentlicher sollte der Bericht heißen "Etna-Erkundung am Monte Zoccolaro", denn das war das ursprüngliche Programm. Aber das verhinderte das Wetter gründlich. Doch manchmal beginnen Tage ganz anders als sie enden.

Am Morgen war das Wetter trüb und ähnlich trügerisch wie am Vortag. Regen oder kein Regen oder später Regen? Gut, wir fuhren nach Aci Trezza und parkten oberhalb der Durchgangsstraße und liefen hinab ans Meer, wo es wunderbare Felsen gibt, die dem Ort vorgelagert im Meer liegen. Von dort kann man in einer knappen halben Stunde nach Aci Castello rüberlaufen, wobei man dem Lido (ca. 100 m vorher) ausweichen muss und nach dem Lido zur Uferstraße zurückkehren kann. Insofern kann man den Laufanteil über die Durchgangsstraße minimieren. Aci Castello ist der malerischere Ort, denn das hohe Castello kann besichtigt werden und an seinem Fuße liegt eine schöne Piazza mit verschiedenen Einkehrmöglichkeiten.

Nach diesem beschaulichen Beginn zeigte das Wetter erste Anzeichen der Besserung zumindest an der Küste. Der Etna war weiterhin in Wolken gehüllt.

Wir riskierten es trotzdem zur Bergbahn hinauf zu fahren und wenigstens das einfache Touristenprogramm an den cratere inferiore und superiore zu machen. Während die Fahrt unterhalb der Wolken stattfand, erreichten wir selbige genau 50 Höhenmeter unterhalb des Zieles. Eine erste Erkundung erfolgte im Nebel. Wir kehrten in einem der wenig charmanten Cafes ein. Danach sah es besser aus. Wir stiegen zum oberen Krater und danach umrundeten wir auch nochmals den unteren Krater. Beides ist sehr eindrücklich und einen Besuch wert, wenn man die restliche Infrastruktur auszublenden vermag.

Am Abend saßen wir dann auf unserer Dachterrasse und der Berg machte immer mehr auf. In der Dämmerung fiel uns auf, dass auf ca. 2800-3000 m Höhe auf unserer Seite ein roter Punkt zu erkennen war. Und je länger wir hinschauten, desto klarer wurde, wir sahen einen 1A-Ausbruch mit rotem Lavastrom den Berg hinab. So richtig erkennen konnten wir das aber erst am Ende der Dämmerung.

Eigentlich hätten wir uns nochmals rauffahren müssen (45 min) und im Dunkeln zum Monte Zoccolaro aufsteigen müssen. Dann hätten wir das Spektakel aus wenigen Kilometern Nähe gesehen statt aus sehr großer Ferne. Und es bleibt die Lektion, dass man solche Chancen auch ergreifen muss. Denn wir trösteten uns damit, dass wir selbiges bestimmt auch noch am Stromboli sehen würden, was dann aber doch ganz anders kam. Insofern haben wir hier eine gute Chance verpasst.

Insgesamt war das aber eine Tag mit einem schönem Verlauf. Schöner Spaziergang am Meer, Minimalprogramm am Etna mit grenzwertigem Wetter und dann abends eine traumhafte Dämmerung auf unserer Dachterrasse mit Showeinlage, wie man sie sicher auch am Etna nicht jeden Abend sehen kann.

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Tourengänger: basodino, tourinette


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