Pantalica - ein Abstecher in den Regen


Publiziert von basodino , 13. Juni 2019 um 16:01.

Region: Welt » Italien » Sizilien
Tour Datum: 1 Juni 2019
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 230 m
Abstieg: 230 m
Strecke:Teilstrecke aus Rother Sizilien Nr. 45
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem Auto von Catania oder Syrakus nach Sortino, von dort noch 7 km bis zum Straßenende (gut ausgeschildert), dort aber kein Parkplatz, sondern am Straßenrand parken
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben

Wenn man im Juni nach Sizilien reist, erwartet man Wärme und Sonne. Beides bekamen wir am Anfang unseres Urlaubes nicht. Angesagt waren viele Wolken und am Nachmittag Regen mit 1-2 l pro qm. Also nicht so schlimm, denn wir wollten uns zunächst die Kammergräber von Pantalica ansehen und danach nach Syrakus.

Da wir am Morgen uns erst am Ort der ersten Unterkunft orientieren mussten, um bspw. ein Vesper einzukaufen, kamen wir nicht so richtig früh los. Aber gegen 11.30 Uhr waren wir am Ende der Straße hinter Sortino und liefen los. Die Wolken hingen schwer über der Schlucht, aber für die 3,5 Stunden, die im Rother veranschlagt waren, hofften wir höchstens auf den einen oder anderen Schauer. Sollte schon gehen.

Wir liefen vorbei am Häuschen, wo man sich sehr oberflächlich durch das Zurufen der Nationalität "registriert" und allmächlich stiegen wir hinab in die Schlucht. Bereits recht früh kommt man an den ersten Kammergräbern vorbei. Nach einer Viertelstunde kommt man an den Abzweig, der einem den steilen und überraschend schmalen Abstieg zu einer großen Höhle erlaubt. Diese ist schon sehr beeindruckend, wenngleich man nicht sehr tief hineinlaufen kann. T3-, 20 min

Wir stiegen wieder hinauf auf den Weg und folgtem diesem bis zum Fluss hinab. Hier schlägt der Rother vor, nach rechts abzuzweigen und der Schlucht bis zu einem Aussichtspunkt zu folgen. Schon hier hatten wir von den bis zum Aussichtspunkt veranschlagten 40 min 35 verbraucht. Nur lagen hier noch 1,5 km der Schlucht vor uns. Auf Angaben im Rother kann man sich leider häufiger gar nicht verlassen.
Der folgende Wege quert drei mal über den Fluss und geht dann rechts desselben durch immer höhere Vegetation, zum Teil Brombeerbüsche, zum Teil hohes Gras ohne großen Höhengewinn bis zu einem trockenen Bachbett. Dieses durchquert man und steigt dahinter merklich steiler an. Wenn man sich fast am Ziel wähnt, verzweigt sich der Weg und man nimmt die Route geradeaus (das Schild lag hier zerbrochen am Boden). Nach wenigen Schritten erreicht man dann den Aussichtspunkt, wobei man diesen hauptsächlich deshalb wahrnimmt, weil der Weg dahinter weit schlechter wird und vor allem wieder ins Tal absinkt. Leider hat es hier kein Schild, keine Bank, nicht einmal einen schönen Fels, auf dem man eine Genußpause machen könnte. Trotzdem machten wir hier Mittag. T3, 1 h 10 min

Genau als wir das Vesper begannen, meinten die Wolken über uns, mit ersten Tropfen den kommenden Regen eröffnen zu müssen. Wir wollten sowieso schnell zurückgehen, da wir laut Rother ja bereits eine Dreiviertelstunde hinter dem Zeitplan lagen. Nur was dann folgte, kenne ich so nur aus dem Tessin. Der Himmel öffnete sein Schleusen und es regnete heftigst. Das zum Teil kopfhohe Gras trug auch noch dazu bei, dass wir schnell bis auf die Haut durchnässt waren; und zwar überall. Bald war klar, dass wir direkt zum Auto zurücklaufen würden, denn alles andere machte keinen Sinn mehr. Am Auto ließ der Regen dann kurz nach, so dass wir uns wenigstens umziehen konnten. T3, 1 h 20 min

Gemessen an dem was wir sehen wollten, würde ich dem Leser des Rother vorschlagen, erst die andere Runde zu machen und unseren Abstecher nur anzuhängen, wenn man danach noch nicht genug hat.

Wir fuhren weiter durch den Regen nach Syrakus und waren dort dann froh, dass der Regen wieder nachlies und schließlich aufhörte. So konnten wir uns dort nach Stärkung bei einem Canolli (lokale Spezialität) die Stadt anschauen, welche einige Schauwerte zu bieten hat, die in den Bildern teilweise dokumentiert sind. Nach 2 Stunden fuhren wir aber zurück zu unserer Unterkunft, um uns eine leckere Pizza zu gönnen und uns das Champions League Finale reinzuziehen. Schwieriger waren schon die Planungen für morgen, da das Wetter immer noch sehr unsicher angesagt war und wir nicht noch einmal so nass werden wollten.

Tourengänger: basodino, tourinette


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