Necropoli di Pantàlica und Val d'Anapo - Kultur und Natur in Einem


Publiziert von Ivo66 , 20. Juni 2017 um 19:40.

Region: Welt » Italien » Sizilien
Tour Datum:20 Juni 2017
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 400 m
Strecke:Necropoli Nord - Grotta dei Pipistrelli - Necropoli Nord Ovest - Calcinaratal - Grotta Trovata - Stazione Necropoli Pantàlica - Anapo - Necropoli Nord

Die Necropoli di Pantàlica sind Höhlengräber aus dem 13. Jahrhundert v. Chr. Sie befinden sich im Hinterland von Siracusa, im Südosten von Sizilien, in einer spektakulären Landschaft, bestehend aus mehreren Schluchten, durch welche Flüsse mit zwar wenig Wasser fliessen, die aber dennoch sehr fruchtbar und vegetationsreich sind.

Die herrliche Rundwanderung haben wir in punkto Länge gewaltig unterschätzt; der Rother Wanderführer "Sizilien" gibt für die von uns gewählte Variante gerade einmal 3 Stunden an - wir benötigten hingegen knapp 5 Stunden, obwohl wir die Tour nicht in der ganzen beschriebenen Länge begangen sind... Den Grund für diese Diskrepanz haben wir nicht herausgefunden: langsam waren wir nicht gerade unterwegs und nennenswerte Verhauer galt es ebenso wenig zu beklagen. Hingegen haben wir nicht mit derart schönen Landschaftsbilder gerechnet; wir waren von dieser schönen Wanderung begeistert, wenn uns auch die Trinkwasservorräte beinahe ausgegangen wären - sie waren eben für 3 Stunden berechnet...

Die nicht markierten, aber - mit einigen Ausnahmen - gut sichtbaren und ausgeschilderten Wanderwege bieten immer wieder tolle Ausblicke über das Schluchtenlabyrinth und zu den vor über 3000 Jahren in der Bronzezeit in die Felsen gehauenen Gräber - Kultur und Natur in Einem.

Das Wichtigste für alle, welche diese Tour unternehmen wollen: Unbedingt lange Hosen tragen, auch wenn die Temperaturen die 30° C überschreiten sollten. Wer diesen Ratschlag nicht beherzigt, wird mit völlig zerkratzten Beinen am Ausgangspunkt eintreffen, wenn er nicht schon vorher den Bettel hingeschmissen hat, denn die zu begehenden Pfade verlaufen oft durch dichte Vegetation mit vielen Dornen; immer wieder bleibt man daran hängen.

Entfernt man sich mehr als eine halbe Gehstunde von den beiden Parkplätzen um das Naturschutzgebiet, wird man bald einmal alleine unterwegs sein und die Stille geniessen, welche nur vom Plätschern des Wassers, den Grillengezirpe und den Gesängen der vielen Vögel unterbrochen wird. 

Routenbeschreibung:

Den Eingang Necropoli Pantalica Nord erreicht man von Sortino aus auf einer kurvigen Nebenstrasse. Sie ist vom Städchen aus sehr gut ausgeschildert in Richtung "Pantalica".

Man geht vom Parkplatz am Ende der Strasse aus am Wärterhäuschen vorbei auf zunächst breitem Weg, der dann allmählich in einen Weg übergeht. Ein lohnender Abstecher zur Grotta dei Pipistrelli ("Fledermaushöhle") ist ausgeschildert - steil über schmale Pfade / Steintreppen (T3). 

Anschliessend steigt man weiter auf dem guten Weg in den Talboden ab, wo mehrere Wegweiser für etwas Verwirrung sorgen. Wir folgten hier noch weiter nach Westen (ausgeschildert "Sentiero Girannauti"), einem sehr lohnenden Abstecher. Man überquert hier mehrere Male das Flüsschen auf etwas abenteuerliche Weise und kämpft sich oft durch dichte Vegetation weiter; die fast tropische Flusslandschaft ist aber überwältigend schön. Bis zur "Necropoli Nord Ovest" schafften wir es allerdings nicht; das Ganze wurde dann im oberen Teil einfach zu mühsam - man schlägt immer wieder den Kopf an Ästen an, bleibt an Dornenstauden hängen, und überhaupt...

Wieder zurück an der Weggabelung im Talboden stiegen wir auf der Südseite des Tales hoch und erreichten dort eine Nebenstrasse (Parkplatz). Dieser folgten wir und verliessen sie in einer Rechtskurve Richtung "Val d'Anapo". Auch dieser Pfad ist sehr vegegationsreich und oft überwuchert. Wir folgten zunächst den Ausschilderungen u. a. Richtung "Villagio di Bizantino" - der Pfad steigt nach kurzem Abstieg kontinuierlich an. Einen ersten Abzweig hinunter ins Val d'Anapo ignorierten wir noch und hielten weiter südwestwärts bzw. schluchtaufwärts. 

Bei einem Wegweiser, welcher weiterhin in Richtung "Villagio di Bizantino" wies, stiegen wir über einen guten Weg (nicht ausgeschildert...) ins Tal ab. Bei einer Verzweigung hielten wir uns gerade aus weiter. Man erreicht so, einen breiten Weg - ein ehemaliges Bahntrassee - und bald den verlassenen Bahnhof (ohne Gleise...) "Necropoli Pantalica". Unmittelbar danach folgt man dem Strässchen rechts, überquert zweimal das Flüsschen und erreicht wieder das alte Bahntrassee. Einen ersten Tunnel passiert man und unmittelbar vor dem zweiten zweigt man nach links ab (seit längerem fehlen nun Wegweiser...) und folgt dem Pfad, dessen Findung zwischendurch etwas Aufmerksamkeit erfordert. Oft ist man in der Nähe des Flüsschens unterwegs. 

Bevor der dann breite Weg rechts aufwärts führt (man würde über dieses wieder das Bahntrassee erreichen) folgt man dem schmalen Pfad gerade aus und erreicht das Flüsschen, welches man überquert. Auf der anderen Seite beginnt ein bald deutlicher Weg, der zurück zum Ausgangspunkt hinaufführt. Er muss zu Beginn etwas gesucht werden (nach der Bachüberquerung noch kurz etwas linkshaltend weitergehen und dann bald nach rechts wenden...) Hat man diesen Weg gefunden, bieten sich keine Wegfindungsschwierigkeiten mehr.

Tourengänger: Ivo66, Lena


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T2
27 Mär 18
Nekropole von Pantálica · Luidger

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