Hegau-Vulkane, Teil 2


Publiziert von Linard03 , 6. Juni 2019 um 12:01.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Sonstige Höhenzüge und Talgebiete
Tour Datum:31 Mai 2019
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 330 m
Abstieg: 330 m
Strecke:Geisingen - Wartburg / Gundelhof - Höwenegg / PP Hegaublick - Neuhewen / Total 11 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Geisingen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Wander-Parkplatz oberhalb Rest. Hegaublick

Wegen Lawinengefahr (und das Ende Mai!) konnte die geplante Schneeschuh-Tour leider nicht stattfinden. Vor dem ersten Turnfest der Saison und der anschliessenden Geschäftsreise nach China wollte ich mir trotzdem noch etwas die Beine vertreten und suchte etwas "Kleineres" in der näheren Umgebung. Fündig wurde ich beim Mini-Projekt "Hegau-Vulkane" und beschloss, den 2. Teil anzugehen.

Mit dem Auto fuhr ich zunächst nach Geisingen; einen Wanderparkplatz fand ich nicht auf Anhieb, weshalb ich beim örtlichen EDEKA parkierte. Kurz nach 9 Uhr morgens sollte dies noch niemand stören …

Die Wege hinauf zum Wartenberg (844m) sind leider alle asphaltiert. Ich wählte deshalb eine etwas unkonventionellere Variante: zunächst der kleinen Nebenstrasse folgend, welche nordwestlich von Geisingen wegführt; quasi um den Wartenberg herum. Dann links abbiegend, dem Feldweg folgend und schliesslich dem Waldrand entlang, bis ich wieder auf den asphaltierten Weg kam.

Nun die letzten Meter zum Hof ansteigend, um dann alsbald auf dem höchsten Punkt zu stehen - eben nicht! Leider steht der höchste Punkt auf einem Privatgrundstück, welches von einem "frei laufenden Wachhund" artig beschützt wird. Schade … Das Lustschloss mit englischem Garten sah ich somit nur von weitem. Aber so leicht gibt man ja nicht auf, weshalb ich nochmals einige Meter bergabwärts ging.

Ein eher unscheinbarer Wanderweg führt dort in den Wald hinein - aber auch nur bis zu einem kuriosen Gebäude; offensichtlich ein Kapuziner-Eremitage. Sieht etwas verwunschen aus, vielleicht die Kapelle von Hänsel & Gretel?
Jedenfalls versuchte ich dort durch das Dickicht & Brennesseln aufzusteigen und gelangte auch tatsächlich bis zum erwähnten englischen Garten. Weiter zu gehen hatte jedoch keinen Zweck, da gibt es tatsächlich keinen öffentlich zugänglichen Ort; alles privat. Eigentlich dachte ich, dass man zumindest zur alten Burgruine weitergehen könnte; scheint aber nicht der Fall zu sein (ist die überhaupt noch vorhanden?).

Also wieder zurück, diesmal auf dem kürzeren Weg hinunter nach Geisingen.
Nun mit dem Auto zur Abzweigung Gundelhof/Immendingen. Dort gibt's einen kleinen Wanderparkplatz, wo ich den letzten Platz ergattert habe (wobei sich nachher noch viele andere eingefunden hatten und sich neue Parkplätze gebastelt haben …).

Schön angeschrieben ist der Höwenegg-Rundwanderweg. Dieser führt zunächst dem Gundelhof entlang, etwas später steigt der breite Weg etwas an. Unwissend (bzw. unvorbereitet) wie ich war, suchte ich wieder mal den höchsten Punkt und folgte dem Schild "Aussichtspunkt".
Wo war jetzt dieser Vulkan Höwenegg (812m)? Es ging zwar etwas weiter hinauf, aber nix da, kein Aussichtspunkt, keine Burg, nix. Und durch's Dickicht wollte ich dieses Mal nicht, schliesslich befinden wir uns hier in einem Naturschutzgebiet.

Die nach mir folgenden Wanderer klärten mich auf: den Berg gibt's nicht mehr, alles abgetragen (Basalt), die Attraktion sei jetzt der gewaltige Krater bzw. der See. Aha … - das erklärte doch einiges … Nachdem ich also den Krater, See und steile Felswände bestaunt hatte, ging's zurück zum Parkplatz.

Nächste und letzte Station war Neuhewen, nichts weniger als der höchste der Hegauberge (867m). Mit dem Auto zum Wanderparkplatz oberhalb des Rest. Hegaublick. Weiter zu Fuss, zunächst der Strasse entlang, dann auf Wander- und Forstwegen hinauf zum höchsten Punkt. Dort wird vor Steinschlag gewarnt, Zutritt zum verbliebenen Turm strengstens verboten - alles eingezäunt. Dass Steinschlag keine leere Drohung ist, davon zeugen zahlreiche Steine, welche am Boden liegen.

Leider keine Aussicht, eine ziemlich trostlose Angelegenheit. Deshalb auf demselben Weg zurück bis zur Hauptstrasse. Unterhalb des Rest. Hegaustern (Schnitzelhof) hat man dafür eine herrliche Sicht auf weitere Vulkankegel.

Bis auf den unbedeutenden Staufen (und niedrigsten Hügel) sind somit alle Phonolith- und Basaltberge des Hegau besucht und für mich ist deshalb das Kegelspiel abgeschlossen.

Fazit:
Insgesamt hatte ich mir etwas mehr erhofft; v.a. mehr Aussicht. Aber wie oben beschrieben: entweder kein Zugang zum höchsten Punkt, selbiger steht im Dickicht oder existiert gar nicht (mehr) ...
Diese Runde würde sich auch als Bike & Hike anbieten; dafür war ich heute aber etwas zu faul (…); zudem waren am Nachmittag noch andere Aktivitäten angesagt und deshalb stand die Effizienz etwas mehr im Vordergrund.

Tourengänger: Linard03


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Geodaten
 44713.gpx Wartenberg
 44714.gpx Höwenegg
 44715.gpx Neuhewen

Galerie


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