Hoachegge 2203m - Punkt 2203

Früher stieg man über die Hoachegge und hat sie kaum als Gipfel wahrgenommen, geschweige denn, sie mit Namen gekannt, sondern nur als Punkt 2203 registriert. Seit heute bin ich schlauer und widme ihr dafür einen eigenen Tourenbericht ;-)
Am Mudlerparkplatz herrscht noch Vorsaison, die Anzahl der Sonntagsausflügler hält sich in Grenzen, bevor nächste Woche der Mudlerhof und die Taistner Alm öffnen werden. Ich wähle den Zustieg über die Brunnerwiesen und treffe Temo mit seinem Frauchen. Die Chefin vom Mudlerhof kennt die Umgebung wie ihre Westentasche und füttert mich mit vielen Informationen. Endlich hat auch die Hoachegge ihren gebührenden Namen und ich nehme ihn in meinen Speicher auf.
Der Steig zum Lutterkopf ist noch satt mit Schnee bedeckt, was zwei Burschen nicht davon abhält, mit niedrigen Schuhen und Shorts flott vorauszueilen. Ich nehme die Spur dankbar an und stapfe hinterher. Am Sattel zweige ich links ab Richtung Hoachegge, wenigstens hier hat sich der Schnee schon beträchtlich zurückgezogen. So ein Name gibt dem Hügel eine neue Aura, heute sehe ich die Hoachegge zum ersten Mal respektvoll als eigenständigen Gipfel.
Ich umrunde und erkunde sie ausgiebig, finde ein paar Kuhschellen und suche Fotomotive, wo sie die vielen Wolken freigeben. Nachdem ich die Hoachegge gebührend gewürdigt habe, steige ich weiter zum Nachbarn Lutterkopf. Ihn kennt jeder, das riesenhafte Kreuz und die Sitzgruppe werden seit je her scharenweise angelaufen. Zu recht, er ist ein leicht erreichbarer Gipfel und bietet eine herrliche Aussicht. Heute eher weniger, weiter als zur Hoachegge reicht der Blick kaum.
Ich verabschiede mich und steige westseitig ab. Mein nächstes Ziel ist das Mudler Seebl und ich quere direkt hinunter Richtung Hochrautalm. Unscheinbar am Weg liegt das idyllische Gewässer, mit Grillplatz und Floß. Auch das ist heute für mich Premiere, so wie mein erster Besuch auf Punkt 2203 unter seinem Namen Hoachegge.