SKT Großer Wilder (Südgipfel, 2360m)


Publiziert von hannes80 , 28. März 2019 um 20:33.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:24 März 2019
Ski Schwierigkeit: S-
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Durch den Hauptort Hinterhornbach durch zum kleinen Parkplatz (2€ pro Tag) vor der Gufelbrücke, welche über die steile Jochbachschlucht führt. Zu Fuß über die Brücke, bei Schnee dann gleich den ersten Hang rechts hinauf.
Unterkunftmöglichkeiten:Diverse im vorderen Lechtal, wenige in Hinterhornbach

Wie man liest, wird auch der Große Wilde von Süden mittlerweile zum Modeberg. Davon war heute nicht viel zu merken, und das am Sonntag bei Top-Wetter und LWS 1. Außer uns waren nur wenige andere Geher unterwegs, davon sind fünf umgekehrt. So richtig taugt die Route auch nicht als Modetour, denn die Schlüsselstelle am Wasserfall im unteren Teil ist nicht ganz ohne. ADI hat das ganz richtig beschrieben: passend zum Gipfelnamen ist es eine "leicht wilde" Unternehmung.

Die Route ist klar: der Jochbachschlucht am Sommerweg ziemlich lange folgen bis zum Wildental, dann rechts über den Wasserfall (je nach Verhältnissen mäßig schwer bis ziemlich anspruchsvoll) und links haltend hinauf in das kupierte, ideale Skigelände und ohne weitere Schwierigkeiten zum Gipfel.

Dennoch ein paar Anmerkungen:
1. Die Jochbachschlucht ist bei harten Verhältnissen nicht zu unterschätzen. Rechterhand geht es extrem steil hinunter in die Schlucht (siehe vorletztes Bild). Direkt vor uns ist ein Tourengeher in einer Querung ca. 10 Meter abgerutscht und nur mit viiiiel Glück konnte er sich halten und ihm ist nix passiert. Harscheisen sind hier wichtig, notfalls zu Fuß gehen. Laut gipfelbuch.ch gab es hier schon Todesfälle.

2. Am Wasserfall kommt es stark auf die Verhältnisse an. Bei viel (Stapf-)Schnee geht's sicher gut. Bei harten Verhältnissen braucht's hier evtl. sogar Steigeisen und Pickel. Heute war es sehr warm und darum recht weich, was auch nicht ideal war. Denn viele Stellen sind unterspült vom Bach und ein Durchbrechen wäre fatal. Wir konnten's gut lösen, aber mulmig war es mir an zwei, drei Stellen schon.

3. Die südseitige Exposition macht im Frühjahr einen frühen Aufbruch (6:00 Uhr oder besser noch früher) nötig. Wir waren heute etwas zu spät dran, das hat uns den Mittelgipfel gekostet, der ansonsten einfach zu erreichen wäre.

4. Wie auf dem letzten Bild eingezeichnet, sollte man sich im Mittelteil vor der Felswand unbedingt rechts halten, sonst landet man im steilsten Latschengelände und muss zu Fuß hinauf, was Zeit und Kraft kostet. Ich hätte mal ADIs Bericht genauer lesen sollen, denn denen ist das auch passiert.

Wenn alles passt, ist der Große Wilde von Süden eine wunderbare Tour, die wegen der spannenden Schlüsselstelle und dem herrlichen Gelände weiter oben lange in Erinnerung bleibt!

Tourengänger: hannes80


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