Moonscape with Sidewinder and Welwitschia
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Southern Magic: 43 Tage quer durch das südliche Afrika
Lichen
Bug
Dollarbusch
Mond
Landeinwärts von Walvis Bay und Swakopmund liegt die 'Mondlandschaft', die tatsächlich offiziell so heißt. Es ist eine fast vegetationslose Gegend. Jeder Namibia-Besucher wird fast zwangsläufig einen Blick erhaschen.Die Landschaft ist etwas trostlos, wäre es nicht für die Präsenz der Welwitschia Mirabilis, der Wüstenpflanze, die ohne Regen auskommt. Die Welwitschia nimmt ihre Flüssigkeit aus dem Tau auf, der häufig in der Gegend 'fällt'. Günstige Kondensationsbedingungen entstehen aus dem Zusammentreffen der kalten Luft des Benguela Stroms, und der warmen Luft der Namibwüste. Die Welwitschia wächst langsam aber stetig - und viele Exemplare sind geschätzte 1000 oder 2000 Jahre alt (Wikipedia). Die Welwitschia ist endemisch in Namibia und im südlichen Angola, und kommt bis zu 100 Kilometer inland vom Atlantik vor. Weiter inland wird der Effekt des Tau nicht ausreichend sein. Man kann sich übrigens den Zusatz mirabilis schenken - es gibt nur eine einzige Art von Welwitschia.
Wegen der Wasseraufnahme durch Tau ist die Welwitschia sehr empfindlich gegenüber neugierigen Menschen. Wenn man auf sie zu läuft, um sie aus der Nähe zu betrachten, trampelt man auf und verdichtet den Sandboden, und der Tau kann nicht mehr genügend aufgenommen werden. Also Abstand halten. Die Welwitschia ist unter Sammlern sehr beliebt, und laut Wikipedia ist sie daher etwas besser in Angola geschützt, da dort mögliche Landminen die Sammler fernhalten.
Natürlich muss man nicht in die Mondlandschaft fahren um die Welwitschia zu sehen - es gibt sie auf dem ganzen Küstenstreifen.
Ein anderes Phänomen ist die Merkwürdigkeit, dass die steinige Mondlandschaft nicht versandet, obwohl doch die Namibwüste direkt nebenan liegt. Das muss man gesehen haben, und daher investierten wir in einen Rundflug von Swakopmund aus über die Namib. Man überfliegt den Kuiseb (Trocken-) Fluß, der auch die Lösung des Enigmas darstellt. Der Sand, der von der südlich gelegenen Namibwüste nach Norden getragen wird, fällt ersteinmal in den Kuiseb Canyon. Dort wird er ein- oder mehrmals im Jahr von den flash floods weggetragen, in den Atlantik bei Walvis Bay. Die Ausbreitung der Namib wird durch den Kuiseb Canyon gestoppt, und die Mondlandschaft bleibt Mondlandschaft.
Sehr gut läßt sich das bei Homeb erleben, dort ist auch ein super Zeltplatz. Von dem Platz geht man durch den Flusslauf und kann dann etwas ungestörter als in Sosussvlei in die Namib Wüste eintauchen. Dort trafen wir eine Sidewinder, also die Namibviper, oder auch Zwergpuffotter. Die verbergen sich während der Tageshitze im Sand und werden in der Dämmerung und nachts aktiv. Wenn man sie bei einer Dünenwanderung aufscheucht, rutschen sie zuckelnd in einem Affenzahn die Düne runter.
Der einstündige Flug erklärt auch den Sesriem Canyon, und führt an den Lagunen und einigen Schiffswracks an der Atlantikküste vorbei.
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Tourengänger:
detlefpalm

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