Sonnenaufgang auf der Elimdüne


Publiziert von Delta Pro , 25. Juni 2017 um 10:34.

Region: Welt » Namibia
Tour Datum:24 Mai 2005
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: NAM 
Zeitbedarf: 1:00
Aufstieg: 200 m

Sonnenaufgang auf der Elimdüne in absoluter Einsamkeit

Wenn die Parktore in Sesriem eine Stunde vor Sonnenaufgang öffnen, rauschen die Touristen-Ströme so schnell wie möglich ins Dead Vlei. Die Elim-Düne - etwas weniger spektakulär - wird aber früh morgens kaum besucht. Hier kommt man wirklich zum Sonnenaufgang auf die Dünenkämme.

Das Sonnenlicht ist stärker geworden. Der Sand ist leuchtend rot. Feinste Spuren der Bewohner der Düne überziehen die Oberfläche. Termiten hinterlassen andere Abdrücke als die allgegenwärtigen Klopfkäfer. Mit etwas Glück finden wir auch die merkwürdigen Spuren einer Schlange, die sich über den Sand gewunden hat. Etwas grössere Fussabdrücke stammen wohl von einer Echse. In einem kunstvollen Muster führen die feinen Linien in einer planlosen Ordnung durch die rote Einöde. Wer behaupten würde, eine Düne sei eine leblose Wüste, der sollte nur die Zeugnisse des nächtlichen Betriebs betrachten, der hier geherrscht haben muss. Es ist kaum ein Ort zu finden, wo die Sandoberfläche ungestört belassen ist. Das Leben ist überall! Wir kommen uns als Eindringlinge vor. Mit den grossen unförmigen Füssen zerstören wir das fragile Kunstwerk des Ökosystems der Düne. Doch, keine Angst, der Wind wird während des Tages alles ausradieren und in der nächsten Nacht, wird der Betrieb der Lebewesen im Sand aufs Neue losgehen. Der Mond ist im Westen im Dünenmeer verschwunden. Langsam wird das Morgenrot des Sandes durch eine gelblichere Färbung ersetzt. Unser Magen knurrt und wir machen uns an den Abstieg.

Wir möchten möglichst steile Partien der Düne finden, um noch ein letztes Mal im Sand in die Tiefe zu fliegen. Zwischen den hohen Gräsern finden sich immer wieder Streifen feinen, steilen Sandes, die es uns erlauben, die Arme auszustrecken und kräftig abzuspringen. Wie beim Variantenfahren mit den Skis suchen wir uns die schönsten Hänge. Die Sonne wärmt die Ostflanke der Düne. Der Himmel ist unglaublich blau. Zwei Farben, aber so intensiv: Das Rot-Gelb der Dünen und das Azurblau der Himmelskuppel!

Tourengänger: Delta, Xinyca


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T3
27 Apr 16
Sesriem Canyon · Max
T2 L
11 Aug 94
Skiabfahrt im Sandkasten · detlefpalm

Kommentar hinzufügen»