Hochplattig von Süden


Publiziert von helmoudo , 24. November 2018 um 13:46.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Wetterstein-Gebirge und Mieminger Kette
Tour Datum:15 November 2018
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 8:30
Aufstieg: 1870 m
Abstieg: 1870 m

Zusammenfassung
Alpine Tour auf einen selten bestiegenen hohen Gipfel.
Die letzten 600 hm ohne Weg oder Steigspuren.
Für Leute, die auch etwas Abenteuer suchen.
Voraussetzung ist absolute Sicherheit in Schrofen und brüchigem Felsgelände.
 
Details
Mit dem E-Bike bis 1350m, dann auf Wanderweg zügig und bequem bis zum Gachen Blick. Kurz abwärts und auf passablen Steigspuren weiter bis zu den weiten Grünflächen unter den Südabstürzen des Hochplattig.

In den Südabstürzen fehlen markante Strukturen. Es gibt viele kleine Rinnen und Rippen, die alle ähnlich aussehen und ähnliche Schwierigkeit haben. Auf den unteren 2/3 kann man praktisch überall gehen. Klar, dass sich hier kein Weg ausgebildet hat. Ich hab versucht, die Route 411c aus dem AVF Mieminger Kette von 1984 zu nehmen. Hab die Linie gut gefunden. Es gibt ab und zu sogar Steinmänner und mit Neonfarbe gesprühte Farbflecken (grün und orange). Bin westlich eines Nebengipfels auf den Grat gekommen. Den ungefähren Routenverlauf hab ich ins Foto eingezeichnet.

Weiter ging es am Grat nach Osten Richtung Hauptgipfel. Den Nebengipfel überschreitend in eine Scharte. Für den Aufschwung aus der Scharte hab ich keine Lösung gefunden. In Bruch senkrecht hochklettern war mir zu riskant. Nordseitig gibt es im Sommer wahrscheinlich eine Möglichkeit. Aber jetzt liegt dort Schnee, noch dazu bockhart. Keine wirkliche Option. Hab eine Weile rumprobiert. Erfolglos. Bin vernünftig geblieben und hab auf dem Nebengipfel mein Gipfelbier getrunken. Ist eh nur 2-3m niedriger als der Hauptgipfel…

Abstieg entlang der Aufstiegsroute. Einstieg in die Südflanke beim unteren von zwei Steinmännern. Im Abstieg finde ich das Gelände unangenehmer als im Aufstieg. Immer schön langsam und vorsichtig einen Tritt suchen, der nicht wegbrechen kann.  Die Neigung ist moderat. Mit Geduld kommt man hier sicher runter, hat halt mit Plaisir nix zu tun. Zum Glück wird nach 100 hm das Gestein unter dem Schutt fester.
Für den Abstieg zum Gachen Blick hab ich 2 ½ h gebraucht. Eine halbe Stunde länger als für den Aufstieg!

Insgesamt hatte die Tour hohen Erlebniswert, auch wenn ich beim Abstieg über den Bruch geflucht habe.

Tourengänger: helmoudo


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Kommentare (3)


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Nic hat gesagt:
Gesendet am 24. November 2018 um 19:04
"Gesprühte Farbflecken"? Wer macht sowas? Traurig. Ich den Berg von der anderen Seite.

helmoudo hat gesagt: RE: Farbflecken
Gesendet am 28. November 2018 um 00:09
Die Flecken waren dezent. Ich fand sie nicht störend. Waren eh nur ein paar. Es gibt von mir trotzdem eine schlechte B-Note für den Sprüher, da sie fast alle in Bereichen platziert sind, wo man überall gehen kann. Markierungen machen doch nur Sinn, wenn man falsch gehen kann...

ADI hat gesagt:
Gesendet am 28. November 2018 um 13:04
Gut gemacht!
Besser umdrehen und gemütlich das Bier zwitschern....als abschmieren.....
Ich hätte es genauso gemacht!

VLG

ADI


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