Selfie mit Herr Lenin


Publiziert von jfk , 13. Dezember 2018 um 02:41.

Region: Welt » Kirgisistan » Transalai-Kette » Pik Lenin
Tour Datum:30 August 2018
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: KS   TJ 
Zeitbedarf: 19 Tage

Im Sommer und Herbst 2018 hatte ich im Kirgisischen Teil des Pamirs zwei Monate Zeit zum Bergsteigen. Pik Lenin und Kurumdy-Range. Hohe Berge, Erfolg und Misserfolg, eine wunderbare Kultur, spannende Menschen und Freundschaften begleiteten mich auf dieser Reise und bescherten mir viele unvergessliche Abenteuer und Erinnerungen. Festgehalten habe ich diese auf Mundart in meinem Tagebuch, woraus die ein oder andere Geschichte in diesem Bericht ihren Platz finden soll.

14.8. ...De Nachtflug of Bishkek verlauft ruheig, s get weder die gliich nichtssagend Pasta wie scho z Istanbul. Be chli ufgregt ond freu mi riisig of üses Abentür...

...Am Floghafe werde mer met voller Wocht i ne neui, frömdi Kultur grüehrt. D Verhandlige met em Taxifahrer e erschte Tescht. Lähri und suuberi Strosse fallid uf ond Bishkek bezirzt eus met sim alte Sowjet-Charme. Heisst: Grossi Pärk, Lenin-Statue ond Platteboute. Dezue de wonderbar Osch-Basar wo chli oriäntalischs Feeling hed... 

Auf diesem und an anderen Orten besorgen wir, was wir für die nächsten drei Wochen brauchen. Gar nicht mal so einfach, bis man alles zusammen hat. Wir, das sind Jenny und Ich. Zusammen wollen wir den Pik Lenin aus eigener Kraft besteigen. Zum ersten Mal die 7000er-Marke knacken.
In Osch haben wir mit Talai einen wunderbaren Gastgeber, der uns in noch so mancher Situation helfen wird und uns auch ins Basecamp am Lenin Fährt. Wir dürfen unser Lager neben einer Jurte aufschlagen, wo wir gleich zum Essen eingeladen werden.

18.8. ...S' hed allerlei Süesses, Borsook, ganz fröschs Brot ond sälbergmachts Jogurt geh. Ha glaub no nie so guets Jogurt gha. Spöter hends de no Kymyz ufteschet, da'sch vergorni Stutemelch. S Kirgisisch Nazionalgetränk. Chli gwöhnigsbedörftig für de Europäisch Gaume...

...en onglaublechi Wiiti, onglaublechi Farbe i de Natur om eus ome...

Nach einer ersten Akklimatisationstour verbringen wir die nächsten zwei Tage mit Materialtransport zum ABC. Ich habe am ersten Tag gleich das Gefühl, dass ich mir 55 Kilo auf den Rücken laden muss. In dieser Höhe zugegebenermassen nicht die beste Idee. Einen Teil können wir zum Glück mit einem Pferd transportieren. Das ersparte mir am zweiten Tag einiges an Arbeit, gerade auch weil Jenny leider krank ausfällt.

Im ABC richten wir uns gemütlich ein und verbringen die folgenden Tage mit weiterer Akklimatisation. Dabei besteigen wir den Pik Yukhina und später geht's an den Berg und hoch bis Lager 3 auf 6100 Metern.
Wir habens gut im Camp. Es sind Deutsche, Esthen, Bulgaren, Russen, Kirgisen, Nepalesen, Tschechen und Polen am Berg. Besonders mit zwei Päärli aus Deutschland und der Schweiz ist's lustig. Nur der Russische Lager-Häuptling von Ak-Sai-Travel ist nicht so auf unserer Wellenlänge. Es ist erstaunlich, was an einem hohen Berg so alles los ist, im positiven wie im negativen. 

23.8. ...Of d Froog öbs besher e gueti Saison gsii seg am Berg, meint de Russ jo, s'sige i dem Johr nome zwe vo sine Chonde gstorbe ond velli hege de Gepfu erreicht. Zwe Dütschi verzelle vo Halluzinatione am Gepfelgrat ond vo erem us minere Secht ned ganz onproblematische Medikamänt-Konsum. Verrockti Pole wend d Nordflangge met Schii abfahre ond of em Gletscher gseht me allerhand abentüürlechs...

24.8. Tagwach 3:30, 4:40 got's los. E langi Etappe met vell Gepäck ufe is Camp 2 of 5300 Meter stoht eus bevor. Ich gseh met mine farbige Chleider ond em Travellunch osse am Rocksack uus wie ne Meschig us eme Wiehnachtsbaum ond me Basar. De Gletscher esch teilwiis steil ond zerresse. Leitere hälfid öber die gröschte Spalte, s hed Fähndli ond e gueti Spur. D "Frying Pan" macht erem Name alli Ehr. S esch heiss ond sträng. Nach knapp sebe Stond erreiche mer zemli of de Schnore s Camp. 
Wo mer da gsehnd, verschlohts eus zersch grad mol d Sproch. Öberal legge Köderseck ond Abfallberge of em Gletscher ome. Da macht nochdänklech ond truurig. De Lagerchef meint zwar si nähme de ganz Abfall weder abe, so rechtig glaube chönd mer's em aber ned.
Alles esch sträng ond müehsam do obe. Noch dem mer s Zält chli oberhalb vom Lager ufgstellt hend, bruche mer zersch e Pause. Aso Läse ond Tee choche. Mer machid eus es Spel druus i feuf Minute möglechscht vell Bruuchbars us em Abfall rond oms Zält use z sueche. Resultat: Verschedeni Heering ond anders Zältzuebehör, e Spaate, es Victorinox Sackmässer, es Chochi-Mässer, e Löffel, halbvolli & volli Gaskartuschene, e neui Rolle WC-Papir ond jewils zwe Pack loftdecht verpackti Müesli ond Guezli met Ablaufdatom 2019/2020.


Die Wetterprognosen zeigen, dass der 30.8. der wohl beste Gipfeltag ist. Auf Anfang September wird schlechtes Wetter und viel Wind vorhergesagt. So bleiben nach der Akklimatisation eineinhalb Tage zum erholen im ABC. Wenn alles gut läuft, sind wir nach vier Tagen wieder im Camp (28.8.-31.8.).

29.8. C2-C3: Bim packe am Morge s Malheur: E onerwarteti, starchi Wendböe löst de scho packti Schlofsack ond ich cha nem nome no zueluege, wie ner 100 Meter öber de Gletscher devo rogelet ond de i me Gletscherspalt verschwendet. Scheisse! Zum Glück hani gseh wo ner abe esch. S get e Rettigsaktion. I seil mi guet 15 Meter i Spalt ab om en weder z hole. Donde zeigt sech mer es fantastischs Beld. Riisigi Iiszapfe ond Gletscheriis wo i allne Blautön schemmeret. So ha mer as Chend emmer de Palascht vo de Gaulihäx vorgstellt.
Het I de Schlofsack nöm gfonde, hetted mer de Gepfelversuech müesse abbräche. Zom Glöck nomol guet gange!...

...Zwifel. Klappet ächt alles morn?...

30.8. Gepfeltag: Wecker 2:20. Start 8:30! Z starche Wend loht eus im Zält lang warte. Wätter ond Verhältnis send sosch perfekt. D Jenny esch ned fit. Si hed chum chönne schlofe, chalti Füess, chli Müeh met de Höchi. Ich probier si z motiviere ond z onderstötze. Sie möcht nöm wiiter. Mer hend scho vor de Expedition abgmacht, dass mer of de Gepfeletappe, wos ke objektivi Gfohre hed eläi wiiter chönd, wenn de ander ned mag, er ned gföhrdet esch ond er s Ok get. Si meint ich sels probiere. Ich zwiifle. S hed zwar Lüt ome, s Camp esch noni wiit zrogg ond sie au ned so schlächt zwäg. Ganz abstiige chönte mer höt au nöm. Be fit. Trotzdem, eläi zom Gepfel? 

Ich go wiiter. Nach em erschte Ufschwong treffi de letscht Mönsch of em Wäg ufe. E liebe Russ wo au omcheert. Wägem Wend. Er büütet mer zwe Tasse Tee a. De beni eläi am Berg. Nach em Mettag loht de Wend äntli chli no.
Woni s gross Plateau vor em Gepfel erreiche Hochgfühl. Jetzt weisi, dass i's schaffe. Ergendwie erhabe, eläi of 7000 Meter im Pamir, of em Dach vo de Wält. De Bleck i d Wiiti vo Zentralasie, öbere zo de vergletscherete Gigante vo dem Kontinänt. Am Horizont entdeck i de Mutztagh Ata, wo mi Götti vor vellne Johr emol die erscht Schii-Bestigig gmacht hed.

De chont de sträng Teil. S Plateau zieht sech, de aschlüssend Hang wo nome chorz schiint fühlt sech ewig a. De Gepfel wot ond wot ned nöcher cho. D Loft esch dönn ond emmer taucht no ne Koppe uf. Schliesslech gsehni of eme onspektakulähre Schnee- ond Schotthögel doch emol d Leninstatue ond Gebätsfahne. Ändlech gschafft! knapp feuf Stond nach em Start. S esch arschchalt ond wendig. Chorz es Selfie met em Herr Lenin, d Händ chli wärme ond de gots weder abe...

Am nächsten Tag sind wir zurück im ABC. Aufräumen, packen und zurück ins Basecamp und nach Osch. Mit dem letzten Büsli der Saison geht's in die Stadt. Wir haben Probleme mit im BC deponiertem Gepäck. Talai hilft uns zum Glück und so können wir uns In Osch erholen und den zweiten Teil der Reise vorbereiten. Die Expedition in die einsame Kurumdy-Range.

Routen
Pik Petrovski (4810m) WS
Beliebte Akklimatisationstour. Vom BC direkt oder nach N ausholend dem Grat entlang in den Sattel auf 4000m. Nun alles über den Grat zum Gipfel. Sehr brüchiger Fels & Firn. Bei Ausaperung ist der Aufschwung auf 4400m heikel (T6).

Pik Yukhina (5076m) T4
Auf Pfadspuren über den breiten Gröll-Rücken unter die S-Flanke und durch diese über einen stumpfen, schuttigen Sporn zum Gipfel. Kurze Akklimatisationstour. 

Pik Lenin (7134m) WS
"Onion field", "ice fall", "frying pan", "the knife". Wenig andere Routen im Pamir haben so viele bekannte Passagen wie der Normalweg am Lenin. Rund 20% aller Aspiranten erreichen im Schnitt den Gipfel. Die Route ist in der Saison mit Fähnchen markiert und Leitern/Fixseilen ausgerüstet. Meist liegt eine gute Spur. Technisch leicht, sind Höhe und Wetter die grössten Herausforderungen. Der Gipfel gehört zum Schneeleopard-Orden und wurde 1928 zum ersten mal bestiegen.

BC (3600m) - ABC/C1 (4400m)
Auf teils schmalem Pfad über Zwiebelwiese, den Puteschestwennikow-Pass (4100m), Moränen und den Lenin-Gletscher zu einem der Lager. Aktuell gibt es sieben verschiedene Camps, die teilweise mehrere Kilometer auseinander liegen. Vor den Camps muss ein Bach überquert werden, was je nach Wasserstand mühsam sein kann. Findige Träger warten jeweils mit ihren Pferden beim Bach und bringen einem für 5$ trockenen Fusses ans andere Ufer. Mit einem kleinen Umweg taleinwärts kann man sich das sparen.

ABC - C2 (5300m)
Erst flach über den Gletscher, dann durch den "Ice Fall" (bis 40°, grosse Spalten! Fixseil & Leitern) in die "Frying Pan". Unter Seracs quert man hinüber zum Camp. Spätestens am Mittag sollte man im Camp sein. Am angenehmsten ist der Aufstieg in den frühen Morgenstunden, solange die Flanke im Schatten liegt. Je nach Platz Achtung Spalten im Camp.

C2 - C3 (6100m) 
Auf den Rücken und über diesen zum letzten Hochlager. Bei Ausaperung Achtung Steinschlag im Hang nach C2. C3 ist stark Wind ausgesetzt. Von C3 kann in einem kurzen Spaziergang der Pik Razdelnaja, ein eigenständiger 6000er, bestiegen werden.

C3 - Gipfel (7134m)
Zuerst knapp 100 hm runter zu einem Sattel, dann auf dem breiten Rücken über mehrere Aufschwünge hoch zum Pik Lenin. Schlüsselstelle bildet das "Messer", ein 70m hoher und bis 45° steiler Firnhang (Fixseil). Der letzte Abschnitt über das Plateau (6900m) zieht sich noch einmal in die Länge, bis man nach einem letzten Hang über Schutt und Schnee endlich die kleine Lenin-Büste erreicht.

Karten:
Eine gute, aktuelle Online-Karte für Kirgistan findest du hier, eine alte Sowjet-Karte vom Lenin da. Zur Orientierung in den Städten ist map2gis nützlich (gibts auch als App).

Aklimatisation / Zeit
Unsere Akklimatisation sah wie folgt aus: 12./13.8 Nadelhorn (4327m, Übernachtung 3300m), 14.8. Flug Zürich-Bishkek, 18.8.-27.8. Akklimatisation am Lenin (Übernachten: 2x auf 3600m, 5x auf 4400m, 2x auf 5300m. Am Tag 1x4800m, 1x5100m, 1x6100m). Für mich hat das recht gut gepasst, war aber sicher eher knapp und wir hatten gutes Wetter & Verhältnisse. Eine Übernachtung auf 6000 Metern vor dem Gipfelsturm wäre sicher nicht verkehrt. Will man eine vernünftige Chance auf den Gipfel haben, sollte man sich für die Tour mindestens 3 Wochen, besser einen Monat Zeit nehmen.

Wetter / Saison
Wetterprognosen hatten wir von Mountain-forecast, Windy und vom Premium-Wetter auf meinem Satphone. Häufig ist das Wetter einem Tagesgang unterstellt. Heisst: Am Morgen gut, Nachmittag & Abend bewölkt oder wenig Schnee. Auch im Sommer schneits regelmässig bis ins ABC oder Bacecamp und Temperaturen um -25° sind am Gipfel keine Seltenheit. Am Gipfeltag sollte der Wind (Hauptwindrichtung: W bis S) nicht über 35km/h sein.

Hauptsaison ist Juli & August. Anfang September verlassen die letzten Agenturen den Berg. Von Mitte August bis Mitte September ist's zwar bereits etwas kälter und windiger, dafür sind ab September kaum mehr Menschen am Pik Lenin und das Wetter ist im Herbst etwas stabiler.

Anreise / Transport
Bei Ak-Sai Travel kann man für 30$ pro Person und Weg relativ günstig mit einem Büsli von Osch ins BC fahren. Ein privates Taxi geht ebenfalls, ist aber teurer (Taxi muss geländegängig sein!). Für 2-3$ pro Kilo kann man während der Saison Gepäck mit Pferden vom BC ins ABC transportieren lassen. Am Lenin ist fast alles um ein vielfaches teurer als sonst in Kirgistan. 

Kommunikation / Sprache
Ich hatte ein Satphone dabei, unbedingt zu empfehlen, wenn man auf eigene Faust am Lenin unterwegs ist! SIM-Karten fürs Handy bekommt man am Flughafen oder teilweise in Hotels gratis. Können in fast jedem Supermarkt günstig aufgeladen werden. Netz ist erstaunlich gut. Am Lenin hat man im Basecamp und je nach Standort auch im ABC Empfang. Ein paar Agenturen haben dort sogar WLAN. 

Landessprache ist Kirgisisch, Russisch wird als offizielle Sprache ebenfalls anerkannt. Beide Sprachen werden mit dem kyrillischen Alphabet geschrieben. Entsprechend anspruchsvoll ist die Kommunikation für uns Westeuropäer. Zumal kaum jemand Englisch spricht. Obwohl mein Russisch-Wortschatz nicht mehr als fünf Wörter umfasst, ging's mit Händen und Füssen einigermassen mit der Verständigung. Papier & Stift, Smartphone und Kamera allzeit griffbereit haben geholfen. Zudem hatten wir Glück, dass Talai uns viel übersetzt und uns und unsere Pläne auf einem Zettel auf Kirgisisch vorgestellt hat. Vor allem nach dem Lenin, auf dem zweiten Teil der Reise, war das sehr hilfreich.

Tourengänger: jfk


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Kommentare (14)


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Andy84 hat gesagt:
Gesendet am 13. Dezember 2018 um 13:16
Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für den tollen Bericht und die wunderschönen Fotos.
Vorallem deine Mundart-Erzählungen find ich richtig klasse , als Allgäuer braucht man zwar ein kleines bisschen um es flüssig lesen zu können, aber es klappt trotzdem :-)

jfk hat gesagt: RE:
Gesendet am 16. Dezember 2018 um 09:35
Merci! Freut mich, dass es dir gefällt. War mir nicht sicher, ob mein "Chuderwälsch" auch ausserhalb der Schweiz verstanden wird.

Gruess Jonas

Delta Pro hat gesagt: Genial
Gesendet am 13. Dezember 2018 um 22:46
Erlebnisse und Fotos!
Wieder einmal grosses Kino auf Hikr
Gruss Delta

jfk hat gesagt: RE:Genial
Gesendet am 16. Dezember 2018 um 09:36
Danke! Auch nochmals für deine nützlichen Infos vor der Reise.

Gruess Jonas

boerscht hat gesagt:
Gesendet am 14. Dezember 2018 um 11:01
Glückwunsch ! Super geschriebener Bericht und tolle Fotos..

Gruß Adrian

jfk hat gesagt: RE:
Gesendet am 16. Dezember 2018 um 09:40
Freue mich immer auf deine Berichte & vor allem Fotos. Super, dass dir meiner hier auch gefällt.

Gruess Jonas

rojosuiza hat gesagt:
Gesendet am 15. Dezember 2018 um 20:20
Bravissimo!

justus hat gesagt: glückwunsch
Gesendet am 20. Dezember 2018 um 12:52
super bericht. hat freude gemacht zu lesen.
/justus

jfk hat gesagt: RE:glückwunsch
Gesendet am 21. Dezember 2018 um 18:51
Merci :)

jungens hat gesagt: Leiden
Gesendet am 21. Dezember 2018 um 16:52
Herzlichen Glückwünsch zu dieser grandiosen Tour!
Überlege mir seit einiger Zeit auch ins Höhenbergsteigen einzusteigen, aber werde das Gefühl nicht los, dass das Ganze immer mit sehr viel Leiden verbunden ist....
Wie ist deine Erfahrung damit?

jfk hat gesagt: RE:Leiden
Gesendet am 21. Dezember 2018 um 19:28
Eine gewisse Leidensfähigkeit ist sicher von Vorteil. Wie stark die strapaziert wird, ist aber sehr individuell und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Berg/Route, Zeit/Akklimatisation, Verhältnisse, Vorbereitung (physisch & psychisch) etc... Ein entscheidender Punkt ist natürlich auch, ob du den Berg aus eigener Kraft oder mit einer Agentur besteigst. Letzteres bietet den wesentlich höheren Komfort. Ich bin aber froh, waren wir eigenständig unterwegs und werde das aus verschiedenen Gründen wenn möglich auch in Zukunft so sein. Der Lenin ist für Berge über 7000 Metern sicher ein guter Einstieg.

Wenn du dir nicht sicher bist, nimm einmal im Winter ein Zelt, deine Ausrüstung, übernachte damit ein paar Tage im Hochgebirge und besteige einige Gipfel (z.B: Jungfraujoch & Walcherhorn/Mönch, hat für die Höhe häufig gute Verhältnisse im Winter).
Hoffe ich konnte dir etwas helfen.

Gruess Jonas

jungens hat gesagt: RE:Leiden
Gesendet am 22. Dezember 2018 um 11:50
Herzlichen Dank für deine Einschätzung und die Tipps! Da zufälligerweise ja gerade Winter ist werde ich dies vielleicht tatsächlich tun :). Wollte mein Winterbergsteigen sowieso auch intensivieren!
Wünsche dir viele weitere erfolgreiche Touren!

rihu hat gesagt: Pik Lenin
Gesendet am 23. Juli 2019 um 20:22
Salü Jonas

herzliche Gratulation! Ich wollte es auch mit 66 noch einmal wissen, doch habe ich es nicht geschafft. Trotzdem: es war ein unvergessliches Erlebnis und wenn auch die ganze Reiseleitung nicht so richtig geklappt hat, da muss man halt auf einen Gipfelerfolg verzichten.
Gruss, Richard

jfk hat gesagt: RE:Pik Lenin
Gesendet am 20. August 2019 um 16:27
Hoi rihu

Bin gerade wieder zurück aus Kirgistan, deshalb die späte Antwort. Ist natürlich schade, wenn man aufgrund der Reiseleitung nicht auf den Gipfel kommt. So rein aus Neugier, mit was für einer Organisation warst du unterwegs?
Hoffe, dass du trotzdem eine schöne Zeit in Kirgistan hattest!

Gruss Jonas


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