Ahornspitze und der lange Weg nach Mayrhofen


Publiziert von kardirk , 8. August 2018 um 19:10.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Zillertaler Alpen
Tour Datum: 6 August 2018
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1050 m
Abstieg: 2300 m
Strecke:15,5 km

Ahornspitze über Filzenschneide, Toreckenkopf und Popbergschneide.
Die Tour wurde ja schon anderseits gut beschrieben (s.u.), daher nur Anmerkungen von mir dazu.
 
Mayrhofen – Filzenkogl, T2/3, 1h (300hm)
Klingt geil, 1600hm in 1 Stunde…, Kleiner Scherz, Zeit stimmt, aber 1300hm geht’s in 5-10min mit der Ahornbahn (Bergfahrt 13,50€ inkl. Parkplatz). Dann bequemer zunächst ausgebauter, der steilerer Steig zum Gipfel mit Kreuz, natürlich gut frequentiert.
 
Filzenkogl – Toreckenkopf, T3, 1h (ca.300hm, da einige Gegensteigungen)
Netter kleiner Steig, ziemlich ausgesetzt, insbesondere in den Steilgrasflanken, ein Fehltritt und man nimmt ein Bad im Stilluppspeichersee, 1100hm tiefer. Total einsam, bis auf ein paar verschlafene Ziegen und Murmeltiere.
 
Toreckenkopf – Popbergschneide, T3+(T4), 1h (300hm)
Weiterhin Steig, jetzt sogar rot markiert. Ich fand den Abschnitt leichter, da nicht so ausgesetzt. Die Kraxelstellen sind einfach, ein Ier ist da fast zuviel der Ehre.
 
Schlussanstieg Ahornspitze S-Gipfel T3, 45min. (250hm)
Hier mündet der gut ausgebaute und markierte Normalanstieg. T4 ist eigentlich zuviel, es gibt ein paar Kraxelstellen, aber alles sehr moderat.
 
Übergang S – N Gipfel, T4 10min
Der Übergang ist gut gesichert, etwas mehr Kraxelei von Nöten, wer auf den höchsten Punkt direkt will (S-Gipfel) muß ca. 3m einen Ier Klettern.
 
Kuriosa: Einige, etwa tschechische Damengruppen in Turn und Strassenschuhen, schick anzuschauen, mit Designer-Rucksäckchen und einer 1/2l Plastiktrinkflasche, aber in Bikini mit Tennisröckchen.
Nur sehr wenige hatten wirklich gutes Schuhwerk, was mich bei der steinigen Beschaffenheit des Steiges doch wunderte.
Daher mein Rat – es geht trotz Seilbahn und Hütte auf einen fast 3000er, da kanns auch im Sommer mal schneien im Gewittersturm, der am Nachmittag dann auch tatsächlich noch tobte – also wenigsten einigermaßen vernünftige Ausrüstung, wie feste Schuhe und Regenjacke/Pullover.
 
Abstieg:
Ahornspitze – Edelhütte, T3, 1:10h, 700hm
Auf dem Normalweg problemlos (für mich) teilweise steil zur urigen Hütte. Dort erstmal eine Stärkung. Tipp: Weißbier in 2200m Höhe is nich so das rechte, zuviel Schaum, zuwenig flüssig – wird ich mir merken.
 
Edelhütte – Hochleger – Whs Alpenrose, T3/2, 1:50h (Blaubeeren !), 800hm
Ab dem Abzweig vom Hochleger ist man alleine. Die heurige Blaubeerernte scheint mir etwas trocken. Am Wirtshaus erklang der erste Donner. So wurde nichts aus einer Stärkungsrast, leider, dabei rauchten mir hier schon die Sohlen.
 
Whs Alpenrose – Mayrhofen (Talstation), T2/3, 1:25h, nochmal 700hm
Ja da merkte ich, dass ich nicht mehr ganz der Jüngste bin. Eine tschechische Familie überholte mich fröhlich plaudernt und entschwand in der Tiefe, derweil es über uns schon bedrohlich grummelte.
Platten Fußes mußte ich zuletzt noch bis in die Ortsmitte, denn da steht die Talstation mit dem Parkplatz, satte 2300hm Abstieg in den Beinen, man war ich platt. Kaum beim Auto, beganns auch schon zu stürmen und regnen und die ersten Blitze schlugen krachend um die Ahornspitze – das war mal wieder timing.
 
Fazit:
Auch wenns nur 1000hm hoch und 2300hm runter sind, ein Spaziergang wie Trainman meint ist das nun wahrlich nicht, aber eine schöne Tour – unbedingt über die Schneiden gehen, allein schon wegen der wundervollen Ausichten. Wer das auch noch komplett an einem Tag hoch und runter geht – Hut ab.

Nachtrag:
Der Tag war mit Maut und Seilbahn eh schon teuer genug - zu allem Überfluss geriet ich bei der Hinfahrt trotz gedachter Einhaltung der vielzähligen Geschwindigkeitsbeschränkungen in eine Fahrzeugkontrolle und durfte prompt  einem freundlichen Gendarmen noch ein paar Scheinchen abdrücken - also Augen auf beim Autofahren.

Tourengänger: kardirk


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