Valle Maira: Ponte Maira - Grange Cruset - Ponte Maira 2|6

Heute die zweite Rekotour im Valle Maira. Auch heute Morgen ist das Wetter hervorragend, für den Nachmittag sind wieder Gewitter angesagt. Also muss ich mich sputen, um die Tour trocken zu beenden.

Der Einstieg ist der gleiche wie gestern, nur heute versperrt kein Auto den Einstieg. Die ersten Höhenmeter bringen mich auf Betriebstemperatur. Am Kreuzungspunkt biege ich nun rechts ab, dass bedeutet nach Nordosten.

Hinter der ersten Kurve öffnet sich das Panorama,weit unten erblicke ich die Kirche San Maurizio, wo ich später am Tag noch vorbeikommen werde.

Erst einmal geht es ganz moderat aufwärts, immer ein schönes Panorama vor Augen. Östlich von mir fließt tief im Tal der Rio Serrancia, den ich aber nur hören kann. Dafür erfreue ich mich an der Blumenpracht. Die ersten Silberdisteln öffnen auch schon ihre Kopfe.

Auf P 1.650m überquere ich den Rio Serrancia ganz ohne Brücke. Es fließt zwar viel Wasser, aber der Bach ist nicht breit, so geht es mit zwei Schritten hinüber, einer davon durch das Wasser.

Bei Grange Bordella endet der schmale Pfad und geht in einen Schottererweg über. Diesem folge ich nun bis Grange Cruset und darüber hinaus bis P 1.790m. Jetzt wird die ganze Sache etwas undurchsichtig. Zwar gibt es einen Wegweiser, der die Richtung angibt, aber weitere Markierungen sind kaum zu sehen.

Vorbei an verfallenen Häusern suche ich ein bisschen im Gelände, bis ich weiter untern den Pfad sehe und weglos dorthin absteige. Nun ist der Abstieg nach Colombata nicht mehr zu verfehlen. In Colombata stoße ich auf eine asphaltierte Straße, der ich ein kurzes Stück bis Lausetto folge.

Lausetto ist bewohnt und hier biegt auch der Weg zur Kirche San Maurizio ab. Den Abstecher erspare ich mir, da ich gestern erfahren habe, dass die Kirche geschlossen ist. In Lausetto folge ich der Straße noch ein Stück und biege dann nach Südosten Richtung Bargia ab. Ein schöner Wanderweg, der zweimal die Straße kreuzt.

Von Bargia aus geht es weiter abwärts Richtung Acceglio. Am Anfang gibt es noch ein Hinweisschild, im weiteren Verlauf ist der Weg auch nicht zu verfehlen bis ich die Hauptstraße erreiche. Der eigentlich Abstiegsweg ist mit einem Band versperrt. Nachdem ich die Absperrung hinter der Leitplanke umgangen habe, steige ich auf schmalem Pfad weiter abwärts. Unterwegs gibt es auch eine rot/weiße Markierung.

Erst weiter unten sehe ich am nächsten Abzweig, dass ich der Hauptstraße noch weiter hätte folgen sollen. Da gibt es dann den offiziellen Weg. Naja, es ging auch so.

Nun ist es nicht mehr weit bis Acceglio. Dort gönne ich mir in der Bar ein leckeres Panini und eine Cola, bevor ich mich nun auf den Weg zurück nach Ponte Maira mache. Dafür muss ich den Torrente Maira auf einer Brücke überqueren.

Nach einem kurzen Aufstieg erreiche ich dann das Ufer des Flusses. Der Wanderweg folgt in gebührendem Abstand. Leider ist der Blick durch die hohe Vegetation meist versperrt. Aber zwischendrin gibt es immer wieder Möglichkeiten an das Ufer zu kommen.

Noch einmal warten 140 Höhenmeter auf mich und zwar in ständigem Auf und Ab. Da der Weg aber durch den Wald führt, sind die Temperaturen moderat. Trotz allem sind bin ich am Ziel wieder durchgeschwisst. Die Temperaturen sind immer noch hoch und feucht. Der Regen kam später, während ich in meinem Zimmer an diesem Bericht schreibe.

Tour solo oder mit Bergführer Renato Botte: www.bergerlebnis.com