Hoher Tenn (3368m) über den Gleiwitzer Höhenweg
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Wie schon Reinhold Messner sagte, der Gleiwitzer Höhenweg sei der schönste der Alpen, dem kann ich nicht widersprechen, schon gar nicht wenn schönstes Wetter für die Begehung und die Besteigung des Hohen Tenn gebucht wird.
Für die Beschreibung der Tour wähle ich heute die Kurzform, dafür habe ich bei den Fotos einige Eindrücke und Texte hinterlegt. Wer noch näheres wissen möchte, kann mich gerne kontaktieren.
Für den Start meiner Tour habe ich Fusch an der Großglockner-Straße gewählt. Den Aufstieg zur Gleiwitzer Hütte mit einem Besuch des Rettenzink habe ich gestern durchgeführt (s. Bericht). http://www.hikr.org/tour/post134478.html
In der Hütte gibt es ab 5 Uhr schon Frühstück vom Feinsten, das kenne ich von anderen großen Hütten ganz anders. Ein besonderes Lob an dieser Stelle für die neue Hüttenwirtin Antje (2. Saison).
Abmarsch kurz nach Sonnenaufgang gegen 6 Uhr, es weht ein warmer Südwind. Die Untere Jägerscharte erreiche ich nach einer Stunde. Für einige wird diese Sektion bereits ein Prüfstein sein. Jetzt führt ein steiler, aber gesicherter Grat nach oben, bis er in die steile Grasflanke nach links zur Oberen Jägerscharte etwas flacher ausläuft. Auf der linken Seite herrscht aber immer Absturzgefahr, ein Halten eines Ausrutschers ist fast unmöglich, außer man hängt immer in der Seilsicherung. Nach 1 Std. 50 min stehe ich in der Oberen Jägerscharte, hier gibt es eine kleine Pause und beste Sicht zum Kitzsteinhorn. Vor mir liegt jetzt der ausgesetzt Grat des Gleiwitzer Höhenwegs, der aber relativ leicht zu gehen ist und fast komplett mit Seil gesichert ist. Er zieht in südwestlicher Richtung mit wenigen Umgehungen hinauf zum Kempsenkopf.
Mit Erreichen des Überganges zum Mooserboden und dem Abzweig zum Hohen Tenn ist ein erster Höhepunkt der Tour geschafft, es liegt ein einmaliges Panrama mit den zwei Stauseen und einer Gletscherwelt vor mir, wie ich es noch nicht gesehen habe. Einmalig schön und nicht mehr aus dem Gedächtnis zu bringen, es wird mich bis zum Gipfel begleiten und immer wieder faszinieren. Der Kempsenkopf ist leicht zu besteigen, danach muß in die rechte steile Schotterflanke ausgewichen werden um den Übergang zum Bauernbrachkopf zu meistern. Auch dieser Gipfel wird, ausgenommen von einer steilen gesicherten Rinne, relativ leicht erwandert.
Von dieser Höhe habe ich nun auch den Aufbau des Kleinen Tenns vor mir, noch ist dieser aber nicht erreicht. Wieder weicht man in die westliche Schotterflanke aus und geht danach fast flach zum Felsansatz des Kleinen Tenn. Dieser Felsaufschwung wird für viele normale Bergwanderer ein Hindernis werden, vom dem sie lange zu erzählen haben. Der erfahrene Berggeher kann diesen kurzen Klettersteig bei guten Wetterbedingungen auch ohne Klettersteigset und Sicherung meistern. Das sollte aber keine Aufforderung sein, sondern lediglich ein Hinweis. Nach dem Kleinen Tenn gibt es bis zur Schneespitze heute keine Widerstände mehr, nur noch die Höhe und die Sonne zehren an der Kraft.
In diesem Jahr liegt auf dem Grat zur Schneespitze noch ein lang gezogenes Schneefeld, das rechts umgangen wird. In der Aufstiegsflanke könnte ich gleich hinüber zum Hohen Tenn abkürzen, aber ich will eins nach dem anderen abarbeiten. Weil bei der Ankunft auf der Schneespitze schon einzelne Wolkenfelder aufschiessen, halte ich mich nicht lange auf und starte zum Hohen Tenn, den heutigen höchsten Gipfel. Den Ostgrat hinauf zum Tenn habe ich schnell erreicht, die zwei Türme am Grat kann man ausgesetzt umklettern, den ersten habe ich rechts umkurvt, den zweiten am Grat linksseitig. Wie man in anderen Beschreibungen lesen kann, eine II er Kletterei, der Rest des Grates hinauf zum Hohen Tenn ist dann nicht mehr erwähnenswert.
Am Gipfel des Hohen Tenn liegt die geballte Schönheit der Hohen Tauern mit seiner Majestät, dem Großglockner vor mir, mit den zwei darunter liegenden Stauseen ein Bild für Götter. Jetzt weiss ich auch, dass das Große Wiesbachhorn mit dem Kaindlgrat, ein direkter Nachbar vom Tenn, auch noch in diesem Jahr bezwungen werden muss, ich hoffe bei ebenfalls gutem Wetter. Stefan, ein Heidelberger, mit dem ich seit der Oberen Jägerscharte zusammen gegangen bin, hat erzählt, daß er vor den zwei Türmen etwas Probleme mit der Aklimatisierung hatte. Jetzt hat es sich wieder erholt und wir gehen zusammen den gleichen Weg zurück zur Gleiwitzer Höhe. Eines sollte man nicht vergessen, auch der Abstieg fordert nochmals volle Konzentration und einiges an Kraft für die Seile.
Den Abstieg ins Tal habe ich nach einer weiteren Nacht auf der Hütte am nächsten Morgen gemacht, war eine nette und lustige Truppe auf der Hütte; incl Personal.
Meine ganz persönlichen Gehzeiten, die länger oder kürzer sein können:
Gesamte Tour mit Pausen 9 Std. 10 min., alleine vielleicht ein bisschen schneller. Reine Gehzeit von der Hütte über die Schneespitze zum Hohen Tenn 4 Std. 15 min.
Gehzeit von der Hütte zur Schneespitze incl. Pausen 4 Std. 10 min., dann nochmal 20 min zum Hohen Tenn.
Rückweg: vom Hohen Tenn zur Gleiwitzer Hütte reine Gehzeit 3 Std. 30 min, mit Pausen 4 Std. 10 min.
Für die Beschreibung der Tour wähle ich heute die Kurzform, dafür habe ich bei den Fotos einige Eindrücke und Texte hinterlegt. Wer noch näheres wissen möchte, kann mich gerne kontaktieren.
Für den Start meiner Tour habe ich Fusch an der Großglockner-Straße gewählt. Den Aufstieg zur Gleiwitzer Hütte mit einem Besuch des Rettenzink habe ich gestern durchgeführt (s. Bericht). http://www.hikr.org/tour/post134478.html
In der Hütte gibt es ab 5 Uhr schon Frühstück vom Feinsten, das kenne ich von anderen großen Hütten ganz anders. Ein besonderes Lob an dieser Stelle für die neue Hüttenwirtin Antje (2. Saison).
Abmarsch kurz nach Sonnenaufgang gegen 6 Uhr, es weht ein warmer Südwind. Die Untere Jägerscharte erreiche ich nach einer Stunde. Für einige wird diese Sektion bereits ein Prüfstein sein. Jetzt führt ein steiler, aber gesicherter Grat nach oben, bis er in die steile Grasflanke nach links zur Oberen Jägerscharte etwas flacher ausläuft. Auf der linken Seite herrscht aber immer Absturzgefahr, ein Halten eines Ausrutschers ist fast unmöglich, außer man hängt immer in der Seilsicherung. Nach 1 Std. 50 min stehe ich in der Oberen Jägerscharte, hier gibt es eine kleine Pause und beste Sicht zum Kitzsteinhorn. Vor mir liegt jetzt der ausgesetzt Grat des Gleiwitzer Höhenwegs, der aber relativ leicht zu gehen ist und fast komplett mit Seil gesichert ist. Er zieht in südwestlicher Richtung mit wenigen Umgehungen hinauf zum Kempsenkopf.
Mit Erreichen des Überganges zum Mooserboden und dem Abzweig zum Hohen Tenn ist ein erster Höhepunkt der Tour geschafft, es liegt ein einmaliges Panrama mit den zwei Stauseen und einer Gletscherwelt vor mir, wie ich es noch nicht gesehen habe. Einmalig schön und nicht mehr aus dem Gedächtnis zu bringen, es wird mich bis zum Gipfel begleiten und immer wieder faszinieren. Der Kempsenkopf ist leicht zu besteigen, danach muß in die rechte steile Schotterflanke ausgewichen werden um den Übergang zum Bauernbrachkopf zu meistern. Auch dieser Gipfel wird, ausgenommen von einer steilen gesicherten Rinne, relativ leicht erwandert.
Von dieser Höhe habe ich nun auch den Aufbau des Kleinen Tenns vor mir, noch ist dieser aber nicht erreicht. Wieder weicht man in die westliche Schotterflanke aus und geht danach fast flach zum Felsansatz des Kleinen Tenn. Dieser Felsaufschwung wird für viele normale Bergwanderer ein Hindernis werden, vom dem sie lange zu erzählen haben. Der erfahrene Berggeher kann diesen kurzen Klettersteig bei guten Wetterbedingungen auch ohne Klettersteigset und Sicherung meistern. Das sollte aber keine Aufforderung sein, sondern lediglich ein Hinweis. Nach dem Kleinen Tenn gibt es bis zur Schneespitze heute keine Widerstände mehr, nur noch die Höhe und die Sonne zehren an der Kraft.
In diesem Jahr liegt auf dem Grat zur Schneespitze noch ein lang gezogenes Schneefeld, das rechts umgangen wird. In der Aufstiegsflanke könnte ich gleich hinüber zum Hohen Tenn abkürzen, aber ich will eins nach dem anderen abarbeiten. Weil bei der Ankunft auf der Schneespitze schon einzelne Wolkenfelder aufschiessen, halte ich mich nicht lange auf und starte zum Hohen Tenn, den heutigen höchsten Gipfel. Den Ostgrat hinauf zum Tenn habe ich schnell erreicht, die zwei Türme am Grat kann man ausgesetzt umklettern, den ersten habe ich rechts umkurvt, den zweiten am Grat linksseitig. Wie man in anderen Beschreibungen lesen kann, eine II er Kletterei, der Rest des Grates hinauf zum Hohen Tenn ist dann nicht mehr erwähnenswert.
Am Gipfel des Hohen Tenn liegt die geballte Schönheit der Hohen Tauern mit seiner Majestät, dem Großglockner vor mir, mit den zwei darunter liegenden Stauseen ein Bild für Götter. Jetzt weiss ich auch, dass das Große Wiesbachhorn mit dem Kaindlgrat, ein direkter Nachbar vom Tenn, auch noch in diesem Jahr bezwungen werden muss, ich hoffe bei ebenfalls gutem Wetter. Stefan, ein Heidelberger, mit dem ich seit der Oberen Jägerscharte zusammen gegangen bin, hat erzählt, daß er vor den zwei Türmen etwas Probleme mit der Aklimatisierung hatte. Jetzt hat es sich wieder erholt und wir gehen zusammen den gleichen Weg zurück zur Gleiwitzer Höhe. Eines sollte man nicht vergessen, auch der Abstieg fordert nochmals volle Konzentration und einiges an Kraft für die Seile.
Den Abstieg ins Tal habe ich nach einer weiteren Nacht auf der Hütte am nächsten Morgen gemacht, war eine nette und lustige Truppe auf der Hütte; incl Personal.
Meine ganz persönlichen Gehzeiten, die länger oder kürzer sein können:
Gesamte Tour mit Pausen 9 Std. 10 min., alleine vielleicht ein bisschen schneller. Reine Gehzeit von der Hütte über die Schneespitze zum Hohen Tenn 4 Std. 15 min.
Gehzeit von der Hütte zur Schneespitze incl. Pausen 4 Std. 10 min., dann nochmal 20 min zum Hohen Tenn.
Rückweg: vom Hohen Tenn zur Gleiwitzer Hütte reine Gehzeit 3 Std. 30 min, mit Pausen 4 Std. 10 min.
Tourengänger:
jagawirtha

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