Skitour Hoher Tenn
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Extrem lange Skitour mit exponiertem Abschlussgrat auf den Hohen Tenn.
Der Hohe Tenn gilt als eine der längsten Skitouren der Ostalpen, vermutlich ist der Anstieg sogar der längste Österreichs. Dies gilt, wenn man die jeweils zurückzulegenden Höhenmeter von der letzten möglichen Unterkunft berechnet. Mit etwas mehr als 2500 Höhenmetern ist der Anstieg also eine Tour der Superlative, die in keinem Tourenbuch fehlen sollte. Bis zum Zwingkopf ist der Anstieg relativ einfach und stellt keine besonderen Anforderungen. Der Übergang zur Schneespitze und weiter zum Hohen Tenn bleibt jedoch versierteren Alpinisten vorbehalten, der Grat ist messerscharf und sehr ausgesetzt.
Wir starteten die Tour zu Fuß beim Gehöft Wimm, andere Tourengeher waren mit dem Mountainbike unterwegs. Bis zur Schmalzgruben Grundalm mussten wir die Ski tragen, dann fanden wir eine geschlossene Schneedecke vor. Gleich zu Beginn geht es steil bergauf zur Schmalzgruben Hochalm, dieser Teil ist steil und durch Lawinen von der Heuwandspitze bedroht. Im späteren Frühjahr sind diese Hänge jedoch meist schon entladen, zudem ist dieser Bereich bereits bei der Anreise nach Fusch einsehbar! Sanfte Hänge führen nun hinauf in die Schmalzgrube, kurze Steilstufen können hier meist umgangen werden. Unter der Zwingspitze wird das Gelände wieder steiler und führt hinauf zum Grat. Hier herrscht nicht selten noch spät im Frühjahr Schneebrettgefahr. Über den Grat erreicht man, zuletzt sehr steil und daher meist zu Fuß, den Zwingkopf. Hier beenden beinahe alle (!!) Tourengeher den Anstieg, fälschlicherweise wird in einigen Beschreibungen die Schneespitze genannt. Der weitere Aufstieg zur Schneespitze führt über einen sehr schmalen, jedoch technisch recht einfachen Schneegrat. Lediglich ein kurzer Aufschwung mit ganz leichtem Fels ist zu überwinden. Der Weiterweg zum Hohen Tenn ist nicht mehr weit und auch technisch nicht schwieriger (zumindest empfanden wir diesen Teil gleich schwer wie jenen auf die Schneespitze). Durch den am Grat befindlichen teils hüfttiefen Pulverschnee kamen wir nur sehr mühsam voran, daher auch die lange Tourendauer.
Die Abfahrt war bei uns auf den oberen ca. 1500Hm pulvrig, und zwar gar kein schlechter Pulver! Ein absoluter Traum!
AUFSTIEG: Vom P. in der Kehre vor dem Geh. Wimm (eingeschränkte Parkmöglichkeit) (Zufahrt 1,5km südl. von Fusch) folgt man dem Forstweg zur Schmalzgruben Grundalm (evtl. auch mit dem Rad). Knapp ober der Alm trifft man meist auf alte Lawinenkegel, über welche man sehr steil aufsteigt, bis man erneut auf den Forstweg trifft. Nun nach rechts in flacheres Gelände neben der Schmalzgruben Hochalm. Vorbei an großen Felsblöcken das Gelände ausnutzend in die Schmalzgruben und durch diese aufwärts. Eine Steilstufe wird rechts umgangen und so der Kessel unter der Zwingspitze erreicht. Ein steiler Hang führt hinauf Richtung Zwingkopf, zuletzt linkshaltend über meist ausgeblasene Hänge auf den Grat. Auf diesem recht gemütlich rechts aufwärts zur Aufsteilung, hier meist Skidepot. Wenige Meter zu Fuß steil hinauf zum Zwingkopf. Nun immer am Grat (niemals eine Stelle umgehend) zur Schneespitze und weiter zum Hohen Tenn (kaum technische Schwierigkeiten, jedoch sehr exponiert. Führerliteratur bewertet mit I-II, wir konnten diese Stellen nicht finden).
ABFAHRT: Wie Aufstieg. Es gibt zahlreiche Extremvarianten wie über die östlichen Walcher Sonnseitbratschen nach Ferleiten, die Abfahrt ist aber wirklich so richtig steil!
SCHNEE/LAWINENGEFAHR: - , geschlossene Schneedecke ab der Schmalzgruben Grundalm. Auf den oberen 1500Hm Pulverschnee, darunter Nassschnee.
WETTER: Traumtagerl!
MIT WAR: Tanja
Tour beschrieben von © Matthias Pilz
Der Hohe Tenn gilt als eine der längsten Skitouren der Ostalpen, vermutlich ist der Anstieg sogar der längste Österreichs. Dies gilt, wenn man die jeweils zurückzulegenden Höhenmeter von der letzten möglichen Unterkunft berechnet. Mit etwas mehr als 2500 Höhenmetern ist der Anstieg also eine Tour der Superlative, die in keinem Tourenbuch fehlen sollte. Bis zum Zwingkopf ist der Anstieg relativ einfach und stellt keine besonderen Anforderungen. Der Übergang zur Schneespitze und weiter zum Hohen Tenn bleibt jedoch versierteren Alpinisten vorbehalten, der Grat ist messerscharf und sehr ausgesetzt.
Wir starteten die Tour zu Fuß beim Gehöft Wimm, andere Tourengeher waren mit dem Mountainbike unterwegs. Bis zur Schmalzgruben Grundalm mussten wir die Ski tragen, dann fanden wir eine geschlossene Schneedecke vor. Gleich zu Beginn geht es steil bergauf zur Schmalzgruben Hochalm, dieser Teil ist steil und durch Lawinen von der Heuwandspitze bedroht. Im späteren Frühjahr sind diese Hänge jedoch meist schon entladen, zudem ist dieser Bereich bereits bei der Anreise nach Fusch einsehbar! Sanfte Hänge führen nun hinauf in die Schmalzgrube, kurze Steilstufen können hier meist umgangen werden. Unter der Zwingspitze wird das Gelände wieder steiler und führt hinauf zum Grat. Hier herrscht nicht selten noch spät im Frühjahr Schneebrettgefahr. Über den Grat erreicht man, zuletzt sehr steil und daher meist zu Fuß, den Zwingkopf. Hier beenden beinahe alle (!!) Tourengeher den Anstieg, fälschlicherweise wird in einigen Beschreibungen die Schneespitze genannt. Der weitere Aufstieg zur Schneespitze führt über einen sehr schmalen, jedoch technisch recht einfachen Schneegrat. Lediglich ein kurzer Aufschwung mit ganz leichtem Fels ist zu überwinden. Der Weiterweg zum Hohen Tenn ist nicht mehr weit und auch technisch nicht schwieriger (zumindest empfanden wir diesen Teil gleich schwer wie jenen auf die Schneespitze). Durch den am Grat befindlichen teils hüfttiefen Pulverschnee kamen wir nur sehr mühsam voran, daher auch die lange Tourendauer.
Die Abfahrt war bei uns auf den oberen ca. 1500Hm pulvrig, und zwar gar kein schlechter Pulver! Ein absoluter Traum!
AUFSTIEG: Vom P. in der Kehre vor dem Geh. Wimm (eingeschränkte Parkmöglichkeit) (Zufahrt 1,5km südl. von Fusch) folgt man dem Forstweg zur Schmalzgruben Grundalm (evtl. auch mit dem Rad). Knapp ober der Alm trifft man meist auf alte Lawinenkegel, über welche man sehr steil aufsteigt, bis man erneut auf den Forstweg trifft. Nun nach rechts in flacheres Gelände neben der Schmalzgruben Hochalm. Vorbei an großen Felsblöcken das Gelände ausnutzend in die Schmalzgruben und durch diese aufwärts. Eine Steilstufe wird rechts umgangen und so der Kessel unter der Zwingspitze erreicht. Ein steiler Hang führt hinauf Richtung Zwingkopf, zuletzt linkshaltend über meist ausgeblasene Hänge auf den Grat. Auf diesem recht gemütlich rechts aufwärts zur Aufsteilung, hier meist Skidepot. Wenige Meter zu Fuß steil hinauf zum Zwingkopf. Nun immer am Grat (niemals eine Stelle umgehend) zur Schneespitze und weiter zum Hohen Tenn (kaum technische Schwierigkeiten, jedoch sehr exponiert. Führerliteratur bewertet mit I-II, wir konnten diese Stellen nicht finden).
ABFAHRT: Wie Aufstieg. Es gibt zahlreiche Extremvarianten wie über die östlichen Walcher Sonnseitbratschen nach Ferleiten, die Abfahrt ist aber wirklich so richtig steil!
SCHNEE/LAWINENGEFAHR: - , geschlossene Schneedecke ab der Schmalzgruben Grundalm. Auf den oberen 1500Hm Pulverschnee, darunter Nassschnee.
WETTER: Traumtagerl!
MIT WAR: Tanja
Tour beschrieben von © Matthias Pilz
Hike partners:
Matthias Pilz
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