Passo di Cristallina (2568 Meter) und Passo del Naret (2438 Meter)


Publiziert von Domenic , 4. Mai 2009 um 21:18. Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:26 Juli 2008
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Cristallina   CH-TI 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1750 m
Abstieg: 1560 m
Strecke:ca. 30 Kilometer
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Zug nach Airolo
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bus von Fusio (17.00!) nach Locarno, von dort mit dem Zug weiter.
Unterkunftmöglichkeiten:Capanna Cristallina CAS
Kartennummer:1:25'000 Nr. 1251 (+ Nr. 1252 + Nr. 1272)

Start in Airolo am Bahnhof. Zuerst folgten wir der Strasse in Richtung Seilbahnstation. Anstatt die Seilbahn zu nehmen, stiegen wir aber unter ihr auf einem kleinen Weg bis zur Alp Culiscio auf. Die Seilbahn war auf diesem Wegstück meistens ausser Sichtweite. Von Culiscio aus folgten wir erst einem Fahrweg, dann immer schmäleren Pfaden bis zur Alpe di Cristallina. Zwischen Culiscio und Alpe di Cristallina ist der Weg relativ eben und man kommt sehr gut voran. Auf diesem Wegstück hat man stellenweise eine sehr gute Aussicht auf die gegenüberliegende Bergseite, Airolo und die Gotthard-Passstrasse. Bei der Alpe di Cristallina legten wir eine kurze Mittagspause ein, verpflegten uns und genossen die Sonne.

Nach der Mittagspause ging es dann auf einem schönen Bergweg das wilde Val Torta hinauf. Irgendwann kamen wir dann an die Stelle, an der sich die Hütte bei meinem letzten Besuch in dieser Gegend noch befand. Aber dort stand keine Hütte mehr. (Ja, seit dem letzten Besuch sind ein paar Jahre vergangen) Also gingen wir zwischen Felsen und Tümpeln weiter bergauf bis zum Passo di Cristallina, auf dem sich auch die "neue" Hütte befindet. Leider konnten wir die Sonnenterasse nicht geniessen, da es natürlich genau jetzt zu regnen begann. Dafür gefiel uns die heisse Dusche umso besser.

Am nächsten Morgen hatte sich das Wetter wieder beruhigt und wir konnten zur nächsten Etappe aufbrechen. Wir stiegen auf der selben Route bis zum ehemaligen Standort der alten Cristallina-Hütte ab. Dort zweigte der Weg ab, der recht steil zum Passo del Naret hinauf führte. Obwohl es auf dem Pass stark windete machten wir kurz Rast und genossen die Aussicht auf den Stausee Lago del Naret. Anschliessend gingen wir dem See bis zur Staumauer entlang. Von dort aus machten wir einen kleinen Bogen an den Lago del Forna und wollten dann eingentlich zum Passo dei Sassi aufsteigen. Leider verlor sich unsere Wegspur irgendwann am steilen Hang im Nichts und das Wetter tat auch ein bisschen zu, weshalb wir beschlossen nach Fusio abzusteigen, das ja, so dachte ich, gleich hinter dem Kartenrand liegen müsste.

Ich hatte mich geirrt, Fusio lag nicht gleich hinter dem Kartenrand. Anfangs führte der Weg durch einen lichten Wald talabwärts. Dieses Wegstück gehörte zu den schönsten der ganzen Tour. Bald kamen wir dann aber auf die Fahrstrasse, die in mehreren Kehren talabwärts führte. Als wir dachten wir seien endlich unten, standen wir nicht in Fusio sondern vor einem recht langen Stausee. Hinter dem Stausee hatte es zum Glück einen Verpflegungsstand, wo wir uns kurz für das letzte Wegstück stärken konnten. Nach einem letzten Abstieg über Wiesen und durch lichten Wald erreichten wir endlich Fusio, wo wir gerade noch rechtzeitig ankamen um noch rasch ein Bier zu trinken und den letzten Bus (17.00!) zu erwischen.

Insgesammt war es eine sehr schöne Tour. Der erste Tag war relativ einfach und auch konditionell nicht allzu fordernd. Wer sich den Aufstieg von Airolo nach Culiscio sparen möchte, kann stattdessen auch die Seilbahn nach Pesciüm nehmen und dann dem Höhenweg zur Alpe di Cristallina folgen. Der zweite Tag ist mit dem Weg über den Passo del Naret ein bisschen anstrengender. Wer dann noch über den Passo dei Sassi möchte, der steigt am besten bis Cassina di mezzo ab und von dort wieder auf. Man macht dann zwar ein paar hundert Höhenmeter kaputt, kommt aber, da man einen markierten Weg hat, vermutlich rascher voran als wenn man durch direkt am Hang entlang geht. Wenn man nach Fusio absteigt sollte man darauf achten, dass man den letzten Bus um 17.00 Uhr nicht verpasst. Man muss dann mit diesem Bus nach Locarno fahren und kann dann von dort aus nach Zürich weiterreisen. Die Heimreise von Fusio dauert ewig lang.

Tourengänger: Domenic, Steinadler


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