Kurzbericht 

Der Große Beil


Publiziert von ZvB , 28. Mai 2018 um 15:32.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Kitzbüheler Alpen
Tour Datum:27 Mai 2018
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 8:30
Aufstieg: 1380 m
Abstieg: 1380 m
Strecke:20,1 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:In Wörgl von der B171 ab in Richtung Wildschönau und durchfahren bis es nicht mehr weiter geht. Parken (kostenlos) und Bier an der Schönanger Alm.
Kartennummer:AV 34/1

Was zunächst nach einer altbayrischen Permutation des bestimmten Artikels klingt, hat doch seine Richtigkeit. So wie es im Bayerischen der Butter und das Teller lautet, so heißt es im Tirolerischen auch der Beil, zumindest wenn man damit ein Platz beschreiben möchte, an dem man dem Wild auflauert. Solche Probleme kennt der Engländer kaum. Let's go to the Big Beil!

Wie immer starte ich sehr früh, um die klare Morgenluft zu genießen und um den nachmittäglichen Schauern zuvorzukommen. Schleicht man auf der tiefsten Sohle durchs Tal gelangt man auf dem Kastenweg nach ca. anderthalb Stunden zu einem schönen Wasserfall. Gut, das ist hier nicht Island, aber immerhin sehenswert.

Weiter gehts zur schön gelegenen Gressensteinalm. Von dort kann man die erste Hälfte meines genialen Tourenplans bereits überblicken: Vom Sonnenjoch über den Gressenstein zum Großen Beil. Vielleicht geht's danach noch weiter. Das wäre dann die zweite Hälfte.

Weniger genial war meine Einschätzung der Schneedecke. Besonders in der Nordflanke des Sonnenjochs liegt noch so einiges. Unter der Schneedecke gurgeln zahlreiche Bächlein. Nur rechtzeitges Luftanhalten verhindert an solchen Stellen ein Einbrechen.

Nach der Regelzeit von 3,5h ist das Sonnenjoch endlich erreicht. Typisch Kitzbüheler Alpen: Viel Laufen für wenig Gipfel. Die Wolken sind auch schon da. Fotogenen Blauhimmel gibt es um 09:00 Uhr bereits nicht mehr.

Schilder warnen vor dem Übergang zu Gressenstein und Gr. Beil: Nur für Geübte! Na schön, mehr als T3 wirds jedoch nicht, auch wenn sich einem manchmal Altschneeflecken an ungünstigen Stellen in den Weg legen.

Den Gressenstein hätte ich ohne sein Gipfelkreuz kaum als eigenständigen Gipfel wahrgenommen, eher als Graterhebung. So folgt bald auch schon der letzte hohe Aufschwung vor dem Gr. Beil. Da wäre auch schon der Abzweig für den Weiterweg zum Kl. Beil ...
Zuerst heißt es jedoch die Gipfelpause zu genießen. Gar nicht so leicht. Die Sonne versteckt sich immer öfter hinter Wolken. Die Fernsicht ist eher mau. Einzelne Wassertropfen sind gar kein Körperschweiß, sondern fallen bereits aus dem Himmel. Auf dem Weiterweg zum Kl. Beil hat es sich ein großes Schneefeld in der Westflanke des Gr. Beil gemütlich gemacht. Die Grödel sind das allerunterste im Rucksack. Manchmal muss man eben mit der Hälfte ganz zufrieden sein...

Ich plädiere für den Abstieg. An der Gressensteinalm werde ich von dicken Regentropfen bestätigt. Endlich darf ich Regenjacke und Rucksackregenhülle ausprobieren. Später umwabern Wolken den Gipfel von der, die, das Beil... Ich war bestimmt nicht zum letzten Mal in der schönen, wilden Wildschönau.

Ach ja, es gibt auch wieder Fotos. Und der angegebenen Zeitbedarf inkludiert sämtliche Arten von Pausen.

Tourengänger: ZvB


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