Grenzwanderung Schweiz * Etappe 24 * Le Sentier - Le Brassus
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Le Sentier liegt verschlafen am Ende des Lac de Joux. Eigentlich schade, denke ich, dass die Grenze nicht dem See entlang läuft. Vom Zug aus habe ich die idyllischen Trampelpfade am Seeufer gesehen, mich jedoch verschlägt es heute wieder in die Abgeschiedenheit des mächtigen Risoux-Waldes an der Grenze zu Frankreich. Le Sentier ist ein typisches Industriedorf im Jura, etwas verlottert und mit dieser Mischung aus hochmodernen Uhrmachergebäuden und in die Jahre gekommenen Wohnhäuser.
Ich steige vom Bahnhof über Treppen an ins Oberdorf und wandere durch Chalets hinauf zur Fahrstrasse nach Derrière la Côte. Hier beginnt dann sofort das landwirtschaftliche Bild des Vallée de Joux. Mächtige Tannen auf sanft gewellten Weiden begrenzt von dunklen Wälder am Horizont. Ich steige weiter hoch und treffe nach ein paar Gehöften auf den Waldrand. Ein Mountainbiker kommt mir entgegen, er bleibt heute die einzige Person welche ich treffe auf meinem Weg durch dieses abgelegene Gebiet. Vorbei an den Hütten Turque und Marocaine komme ich zur Weggabelung, wo ich auf der letzten Etappe die Grenze verlassen hatte. Nun gehe ich nach links und und nach etwa 15 Minuten zweigt ein Weglein ab Richtung La Gèque. Ich steige durch eine schmale Öffnung der Steinmauer, welche hier im Risoux die Grenze markiert und befinde mich nun auf einer schönen Hochebene mit fantastischem Weitblick. Von dem Gehöft La Gèque schweift der Blick über das Tal von Chaux Neuve und dem Quellgebiet des Doubs. Es riecht kräftig nach Tannen - wir sind im Hochjura! Es ist warm, jedoch weht eine kühle Bise welche sich hier auf 1300 Metern doch etwas bemerkbar macht.
Hoch und runter, links und rechts geht der Weg wieder zurück in die Schweiz und meist über breite Fahrstrassen welche den Holzfällern als Zufahrt dienen. Da der Risoux auch seit Jahrhunderten als Holzlieferant dient ist das ganze Gebiet mit Fahrstrassen erschlossen - trotzdem fühlt es sich sehr einsam an im grossen Wald. Eine weitere Eigentümlichkeit dieser Ecke der Schweiz sind die vielen Holzfällerhütten. Die Refuge de Rendez-vous des Sages nutze ich als Rastplatz. Hier hängen Bilder von einheimischen Jägern und eine Tafel gibt Auskunft über die Geschichte des Ortes. Offenbar wurden hier im Zweiten Weltkrieg Juden und anderen Bedrohten die Flucht in die Schweiz ermöglicht. Erste Station für die Flüchtlinge war die kleine Hütte im Wald.
Nun scheint es auf der Karte nich mehr weit zum Höhepunkt der heutigen Etappe, dem Roche Champion. Jedoch zieht sich der Weg durch den Wald unglaublich...es wäre wohl sinnvollerden Risoux mit dem Mountainbike zu erkunden. Als meine Beine schon wieder langsam müde werden, sehe ich den kleinen Durchgang durch die verwitterte Grenzmauer. Dahinter eine kleine Lichtung und plötzlich tut sich der Wald ganz auf und lässt einem den Blick frei auf das Tal von Chapelle-des-Bois und die dahinter liegenden dunklen Wälder des Mont Noir. Der Roche Champion ist der einzige richtige Aussichtspunkt auf dem Risoux, da die Westflanke etwas steiler abfällt und so den Blick freigibt auf den rauhen Hochjura.
Ich wandere weiter der Grenze entlang auf einem schmalen Pfad und nach einer weiteren Stunde erreiche ich die Grenzecke Risoux West. Hier steht ein mächtiger Grenzstein und weist mir meinen Weg wieder Richtung Osten, bzw. Richtung Vallée de Joux. Bevor ich jedoch wieder hinabsteige möchte ich den nahen Roche Bernard besuchen. Leider hat es nun zugezogen und es droht ein gewittriger Schauer niederzugehen. Ich beeile mich und verlaufe mich prompt auf dem etwas verwirrlichen französichen Wanderwegnetz. Nach kurzem Suchen finde ich jedoch die kleine Aussichtskanzel Roche Bernard, welche den Blick freigibt auf die direkt darunter liegenden Seen Lac des Mortes und Lac de Bellefontaine.
Nun geht es definitiv hinab vom Mont Risoux, zugegeben bin ich nicht ganz unglücklich. Der Risoux, so magisch seine Aura, so mystisch seine Abgeschiedenheit habe ich nun während drei Etappen doch zur Genüge erkundet. Auf französichen Wegen erreiche ich die Hütte Chalet Gaillard. Hier wäre ein schönes Ausflugsrestaurant und man könnte sogar übernachten, ich ziehe jedoch weiter denn es ist bereits spät geworden. Die Grenze läuft nun direkt auf den Roche Bresenche welche in Frankreich Roche du Creux genannt wird. Hier bibt es noch einmal einen schönen Blick auf das obere Vallée de Joux und die wild mäandrierende Orbe. Das französische Dorf Bois d'Amont ist nah und winkt mir als Etappenziel zu, ich muss jedoch noch bis Le Brassus laufen um den Zug zu erwischen. Daher beeile ich mich durch den Wald hinab ins Tal und dann auf der linken Talseite über Weiden und an Höfen vorbei. In Le Brassus bin ich froh den Bahnhof zu sehen, dies war doch eine etwas längere Wanderung.
Hier geht es zur Etappe 25
Ich steige vom Bahnhof über Treppen an ins Oberdorf und wandere durch Chalets hinauf zur Fahrstrasse nach Derrière la Côte. Hier beginnt dann sofort das landwirtschaftliche Bild des Vallée de Joux. Mächtige Tannen auf sanft gewellten Weiden begrenzt von dunklen Wälder am Horizont. Ich steige weiter hoch und treffe nach ein paar Gehöften auf den Waldrand. Ein Mountainbiker kommt mir entgegen, er bleibt heute die einzige Person welche ich treffe auf meinem Weg durch dieses abgelegene Gebiet. Vorbei an den Hütten Turque und Marocaine komme ich zur Weggabelung, wo ich auf der letzten Etappe die Grenze verlassen hatte. Nun gehe ich nach links und und nach etwa 15 Minuten zweigt ein Weglein ab Richtung La Gèque. Ich steige durch eine schmale Öffnung der Steinmauer, welche hier im Risoux die Grenze markiert und befinde mich nun auf einer schönen Hochebene mit fantastischem Weitblick. Von dem Gehöft La Gèque schweift der Blick über das Tal von Chaux Neuve und dem Quellgebiet des Doubs. Es riecht kräftig nach Tannen - wir sind im Hochjura! Es ist warm, jedoch weht eine kühle Bise welche sich hier auf 1300 Metern doch etwas bemerkbar macht.
Hoch und runter, links und rechts geht der Weg wieder zurück in die Schweiz und meist über breite Fahrstrassen welche den Holzfällern als Zufahrt dienen. Da der Risoux auch seit Jahrhunderten als Holzlieferant dient ist das ganze Gebiet mit Fahrstrassen erschlossen - trotzdem fühlt es sich sehr einsam an im grossen Wald. Eine weitere Eigentümlichkeit dieser Ecke der Schweiz sind die vielen Holzfällerhütten. Die Refuge de Rendez-vous des Sages nutze ich als Rastplatz. Hier hängen Bilder von einheimischen Jägern und eine Tafel gibt Auskunft über die Geschichte des Ortes. Offenbar wurden hier im Zweiten Weltkrieg Juden und anderen Bedrohten die Flucht in die Schweiz ermöglicht. Erste Station für die Flüchtlinge war die kleine Hütte im Wald.
Nun scheint es auf der Karte nich mehr weit zum Höhepunkt der heutigen Etappe, dem Roche Champion. Jedoch zieht sich der Weg durch den Wald unglaublich...es wäre wohl sinnvollerden Risoux mit dem Mountainbike zu erkunden. Als meine Beine schon wieder langsam müde werden, sehe ich den kleinen Durchgang durch die verwitterte Grenzmauer. Dahinter eine kleine Lichtung und plötzlich tut sich der Wald ganz auf und lässt einem den Blick frei auf das Tal von Chapelle-des-Bois und die dahinter liegenden dunklen Wälder des Mont Noir. Der Roche Champion ist der einzige richtige Aussichtspunkt auf dem Risoux, da die Westflanke etwas steiler abfällt und so den Blick freigibt auf den rauhen Hochjura.
Ich wandere weiter der Grenze entlang auf einem schmalen Pfad und nach einer weiteren Stunde erreiche ich die Grenzecke Risoux West. Hier steht ein mächtiger Grenzstein und weist mir meinen Weg wieder Richtung Osten, bzw. Richtung Vallée de Joux. Bevor ich jedoch wieder hinabsteige möchte ich den nahen Roche Bernard besuchen. Leider hat es nun zugezogen und es droht ein gewittriger Schauer niederzugehen. Ich beeile mich und verlaufe mich prompt auf dem etwas verwirrlichen französichen Wanderwegnetz. Nach kurzem Suchen finde ich jedoch die kleine Aussichtskanzel Roche Bernard, welche den Blick freigibt auf die direkt darunter liegenden Seen Lac des Mortes und Lac de Bellefontaine.
Nun geht es definitiv hinab vom Mont Risoux, zugegeben bin ich nicht ganz unglücklich. Der Risoux, so magisch seine Aura, so mystisch seine Abgeschiedenheit habe ich nun während drei Etappen doch zur Genüge erkundet. Auf französichen Wegen erreiche ich die Hütte Chalet Gaillard. Hier wäre ein schönes Ausflugsrestaurant und man könnte sogar übernachten, ich ziehe jedoch weiter denn es ist bereits spät geworden. Die Grenze läuft nun direkt auf den Roche Bresenche welche in Frankreich Roche du Creux genannt wird. Hier bibt es noch einmal einen schönen Blick auf das obere Vallée de Joux und die wild mäandrierende Orbe. Das französische Dorf Bois d'Amont ist nah und winkt mir als Etappenziel zu, ich muss jedoch noch bis Le Brassus laufen um den Zug zu erwischen. Daher beeile ich mich durch den Wald hinab ins Tal und dann auf der linken Talseite über Weiden und an Höfen vorbei. In Le Brassus bin ich froh den Bahnhof zu sehen, dies war doch eine etwas längere Wanderung.
Hier geht es zur Etappe 25
Tourengänger:
laurentbor

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