Baranec (2184 m) - kleine Sünden in der Westlichen Tatra
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Am Gipfel haben sich die Sünder aus aller Herren Länder versammelt. Bekanntlich werden vom obersten Richter die kleineren Vergehen schnell und unbürokratisch geahndet und so kracht der Donner drüben am Hauptkamm. Was erlauben sich diese Touristen auch, einfach einen noch nicht (oder etwa doch?!?) geöffneten Weg nach oben zu steigen! Aber den Großteil der Gipfelmannschaft kümmert die Strafe offenbar wenig und man quittiert die Donnerschläge länderübergreifend nur mit einem müden Achselzucken. Wenn nicht mal klar kommuniziert wird, was in der slowakischen Westtatra erlaubt ist und was nicht, kann die Strafe ja gar nicht schlimm ausfallen. Und so ist es dann auch. Das Gewitter zieht vorbei und was bleibt, ist ein schöner Tag in diesem großartigen Gebirge, das ganz im Schatten der benachbarten Hohen Tatra steht.
Ob und gegebenenfalls welche Wanderwege in der Westlichen Tatra bis Mitte Juni gesperrt sind, geht auch aus der großen Wanderkarte am Parkplatz oberhalb von Žiar kaum hervor. Egal - es kümmert sich hier scheinbar sowieso niemand um dieses ominöse Begehungsverbot. Man folgt dem breitem Fahrweg auf das Tal Žiarska dolina zu, bis man nach wenigen Minuten links über den Bach auf einen Wanderweg abzweigt. Er leitet abseits des Fahrwegs durch Wald und durch Kahlschläge im Tal nach oben, quert den Wirtschaftsweg schließlich und erreicht bald darauf die Hütte Žiarska chata, an der man einen Einkehrstopp machen könnte.
An der Verzweigung hinter der Hütte hält man sich rechts. Nun geht es auf breitem Steig steiler aufwärts und bald macht der Wald den Latschen Platz. Einige Wasserrunsen werden gequert und der Weg erreicht eine weitere Verzweigung am Rande eines Blockkars. Vor allem der Blick zurück durch das langgezogene Tal ist reizvoll, das Ziel auf der rechten Talseite scheint noch unendlich weit entfernt zu sein. An der Kreuzung geht es rechts weiter. Man quert das Blockfeld und wandert weniger steil nach Osten hinüber zum Sattel zwischen Plačlivé und Smrek. Nun beginnt der schönste Teil der Rundtour.
In südlicher Richtung folgt man auf markiertem Steig dem Kammverlauf hinauf zum Smrek, die Blicke nach links und rechts reichen jetzt schon weit. Der Smrek ist zwar nur ein Vorgipfel des Baranec, aber trotzdem geht es von ihm nochmal ein ganzes Stück hinunter (ein klein wenig ausgesetzt, Schlüsselstelle der Tour) und jenseits rund 250 Höhenmeter aufwärts, bis der bereits lange einsehbare Hauptgipfel erreicht ist. Aber die Mühe lohnt - der Baranec ist weit und breit der höchste Berg, entsprechend gestaltet sich auch die Aussicht. Im Norden dominiert der Hauptkamm der Westlichen Tatra, gegenüber bildet der blaue See Liptovská Mara vor der lieblichen Niederen Tatra einen angenehmen Kontrast. Nach Osten reicht der Blick bis zu den Bergen der Hohen Tatra.
Die Abstiegsroute ist wesentlich kürzer als der Aufstieg. Man folgt dem Kamm auf markiertem Steig zunächst durch freies Gelände, später durch Latschen nach Süden. An der Schulter Holý vrch teilt sich der Weg. Man hält sich rechts und am Südwestrücken geht es erst durch Latschen, später dann durch Wald steil abwärts. Ein Fahrweg wird gequert und bald darauf ist man unten. Der Steig endet an einem Fahrweg, dem man die letzten Meter nach rechts zurück zum großen Parkplatz folgt.
Schwierigkeiten:
Wanderung zur Hütte Žiarska chata: T1 (völlig problemloser Wanderweg; optional auch auf dem Fahrweg möglich).
Anstieg zum Smrek: T2 (gute Steige).
Übergang zum Baranec: T3 (kurz beim Abstieg vom Smrek, sonst T2).
Abstieg über Holý vrch: T2 (unschwierige Steige).
Fazit:
Eine großzügige, sehr aussichtsreiche 4*-Tour auf langen Graten inmitten der Westlichen Tatra auf einen der höchsten Gipfel. Durch den Anstieg im langen Tal und den Abstieg auf dem Südkamm wird die Runde sehr abwechslungsreich. Wer mag, kann in der Hütte Žiarska chata einkehren oder übernachten.
Mit auf Tour: Francesca.
Kategorie: Westliche Tatra, 4*-Tour, 2100er, T3.
Ob und gegebenenfalls welche Wanderwege in der Westlichen Tatra bis Mitte Juni gesperrt sind, geht auch aus der großen Wanderkarte am Parkplatz oberhalb von Žiar kaum hervor. Egal - es kümmert sich hier scheinbar sowieso niemand um dieses ominöse Begehungsverbot. Man folgt dem breitem Fahrweg auf das Tal Žiarska dolina zu, bis man nach wenigen Minuten links über den Bach auf einen Wanderweg abzweigt. Er leitet abseits des Fahrwegs durch Wald und durch Kahlschläge im Tal nach oben, quert den Wirtschaftsweg schließlich und erreicht bald darauf die Hütte Žiarska chata, an der man einen Einkehrstopp machen könnte.
An der Verzweigung hinter der Hütte hält man sich rechts. Nun geht es auf breitem Steig steiler aufwärts und bald macht der Wald den Latschen Platz. Einige Wasserrunsen werden gequert und der Weg erreicht eine weitere Verzweigung am Rande eines Blockkars. Vor allem der Blick zurück durch das langgezogene Tal ist reizvoll, das Ziel auf der rechten Talseite scheint noch unendlich weit entfernt zu sein. An der Kreuzung geht es rechts weiter. Man quert das Blockfeld und wandert weniger steil nach Osten hinüber zum Sattel zwischen Plačlivé und Smrek. Nun beginnt der schönste Teil der Rundtour.
In südlicher Richtung folgt man auf markiertem Steig dem Kammverlauf hinauf zum Smrek, die Blicke nach links und rechts reichen jetzt schon weit. Der Smrek ist zwar nur ein Vorgipfel des Baranec, aber trotzdem geht es von ihm nochmal ein ganzes Stück hinunter (ein klein wenig ausgesetzt, Schlüsselstelle der Tour) und jenseits rund 250 Höhenmeter aufwärts, bis der bereits lange einsehbare Hauptgipfel erreicht ist. Aber die Mühe lohnt - der Baranec ist weit und breit der höchste Berg, entsprechend gestaltet sich auch die Aussicht. Im Norden dominiert der Hauptkamm der Westlichen Tatra, gegenüber bildet der blaue See Liptovská Mara vor der lieblichen Niederen Tatra einen angenehmen Kontrast. Nach Osten reicht der Blick bis zu den Bergen der Hohen Tatra.
Die Abstiegsroute ist wesentlich kürzer als der Aufstieg. Man folgt dem Kamm auf markiertem Steig zunächst durch freies Gelände, später durch Latschen nach Süden. An der Schulter Holý vrch teilt sich der Weg. Man hält sich rechts und am Südwestrücken geht es erst durch Latschen, später dann durch Wald steil abwärts. Ein Fahrweg wird gequert und bald darauf ist man unten. Der Steig endet an einem Fahrweg, dem man die letzten Meter nach rechts zurück zum großen Parkplatz folgt.
Schwierigkeiten:
Wanderung zur Hütte Žiarska chata: T1 (völlig problemloser Wanderweg; optional auch auf dem Fahrweg möglich).
Anstieg zum Smrek: T2 (gute Steige).
Übergang zum Baranec: T3 (kurz beim Abstieg vom Smrek, sonst T2).
Abstieg über Holý vrch: T2 (unschwierige Steige).
Fazit:
Eine großzügige, sehr aussichtsreiche 4*-Tour auf langen Graten inmitten der Westlichen Tatra auf einen der höchsten Gipfel. Durch den Anstieg im langen Tal und den Abstieg auf dem Südkamm wird die Runde sehr abwechslungsreich. Wer mag, kann in der Hütte Žiarska chata einkehren oder übernachten.
Mit auf Tour: Francesca.
Kategorie: Westliche Tatra, 4*-Tour, 2100er, T3.
Tourengänger:
83_Stefan

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Kommentare (7)