Kitzstein Südhang und Backofen
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Am Südosthang des Heubergmassivs befinden sich zwei exponierte Felsen. Der Sage nach handelt es sich hierbei um eine versteinerte Frau, der Kundl, und ihrem ebenfalls zu Fels erstarrten Backofen. Beide "Gipfel" bilden einen kleinen Klettergarten, der trotz des festen Gesteins nur vergleichsweise selten Besuch erhält. Der unverhältnismäßig lange Zustieg und die doch relativ kurzen Routen erscheinen den meisten Kletterern wohl wenig reizvoll. Baut man die Kletterei jedoch in eine größere Rundtour ein, lohnt der Abstecher allemal!
Nach einem doch recht schneereichen Winter beschließen Moritz aka
frehel und ich an diesem fast schon sommerlichen Traumtag die Wandersaison einzuläuten und mal wieder eine Runde an unserem "Hausberg" zu drehen. Die Rede ist vom kleinen, aber feinen Heuberg bei Nußdorf am Inn.
Für den Aufstieg wählen wir die selten begangene Variante über die Südflanke und den oberen Südostgrat zum Kitzstein, dem höchsten Punkt des Massivs. Da die Route von mir
hier bereits ausführlich beschrieben wurde, vezichte ich auf einen weiteren detaillierten Bericht und verweise auf den obigen Link. Um die im Vergleich zu meiner letzten Begehung etwas nach oben korrigierte Schwierigkeitsbewertung zu erläutern, ist anzumerken, dass die Verhältnisse am heutigen Tag deutlich schlechter als im Vorjahr waren. Die Bewertung T5 bezieht sich vor allem auf die zwei schrofigen Steilaufschwünge am Südhang und den unteren steilen und luftigen Teil am Südostgrat.
Da ich noch nie auf dem Backofen war, haben wir bereits im Vorfeld beschlossen diesen auf dem Rückweg "mitzunehmen". Der schnellste Zustieg gelingt vom Wanderweg in Richtung Bichleralm über steiles aber gut gestuftes Gras. Wem dieser Abstieg zu mühsam erscheint, läuft einfach weiter zur Alm und folgt im Anschluss den deutlichen Pfadspuren hinüber zum Einstieg der Kletterrouten.
Der Normalweg auf den Backofen erfolgt über den kurzen aber durchaus luftigen Ostgrat. Um auf den Grat zu gelangen, gilt es zunächst eine plattige Stelle mit anschließendem Spreizschritt um eine Felskante zu meistern. Diese Passage bewerten wir entgegen anderer Berichte mit IV-. Ein Bohrhaken zur Befestigung eines Fixseils in Form einer Reepschnur ist vorhanden und leistet für "Nichtkletterer" vor allem im Abstieg eine angenehme Hilfestellung. Es folgt eine kurze Querung, bevor man zuletzt über schrofiges Gelände (bis II+, gute Griffe) den Grat erreicht. Die letzten luftigen Meter gestalten sich vergleichsweise unschwierig und der exponierte höchste Punkt ist schnell erreicht. Leider gibt es kein Gipfelbuch, dafür aber wunderbare Tiefblicke hinab ins Inntal.
Um uns den Umweg über die Bichleralm zu ersparen, wählen wir im Abstieg eine direktere, aber weglose Variante über steiles Gras- und Waldgelände (GPS hilfreich).
Schwierigkeiten:
Kitzstein über Südflanke und Südostgrat T5 I+
Wegloser Abstieg zum Backofen T3-4
Backofen über Ostgrat (Kletterei bis II+. An der Schlüsselstelle IV-)
Wegloser Abstieg T3-4
Fazit:
Lohnende Frühjahrstour mit kurzer Klettereinlage, die aufgrund der südseitigen Ausrichtung bereits früh im Jahr machbar ist. Wer möchte, kann neben dem Backofen auch noch der benachbarten Kundl einen Besuch abstatten. Wir kommen jedenfalls wieder!
Nach einem doch recht schneereichen Winter beschließen Moritz aka

Für den Aufstieg wählen wir die selten begangene Variante über die Südflanke und den oberen Südostgrat zum Kitzstein, dem höchsten Punkt des Massivs. Da die Route von mir

Da ich noch nie auf dem Backofen war, haben wir bereits im Vorfeld beschlossen diesen auf dem Rückweg "mitzunehmen". Der schnellste Zustieg gelingt vom Wanderweg in Richtung Bichleralm über steiles aber gut gestuftes Gras. Wem dieser Abstieg zu mühsam erscheint, läuft einfach weiter zur Alm und folgt im Anschluss den deutlichen Pfadspuren hinüber zum Einstieg der Kletterrouten.
Der Normalweg auf den Backofen erfolgt über den kurzen aber durchaus luftigen Ostgrat. Um auf den Grat zu gelangen, gilt es zunächst eine plattige Stelle mit anschließendem Spreizschritt um eine Felskante zu meistern. Diese Passage bewerten wir entgegen anderer Berichte mit IV-. Ein Bohrhaken zur Befestigung eines Fixseils in Form einer Reepschnur ist vorhanden und leistet für "Nichtkletterer" vor allem im Abstieg eine angenehme Hilfestellung. Es folgt eine kurze Querung, bevor man zuletzt über schrofiges Gelände (bis II+, gute Griffe) den Grat erreicht. Die letzten luftigen Meter gestalten sich vergleichsweise unschwierig und der exponierte höchste Punkt ist schnell erreicht. Leider gibt es kein Gipfelbuch, dafür aber wunderbare Tiefblicke hinab ins Inntal.
Um uns den Umweg über die Bichleralm zu ersparen, wählen wir im Abstieg eine direktere, aber weglose Variante über steiles Gras- und Waldgelände (GPS hilfreich).
Schwierigkeiten:
Kitzstein über Südflanke und Südostgrat T5 I+
Wegloser Abstieg zum Backofen T3-4
Backofen über Ostgrat (Kletterei bis II+. An der Schlüsselstelle IV-)
Wegloser Abstieg T3-4
Fazit:
Lohnende Frühjahrstour mit kurzer Klettereinlage, die aufgrund der südseitigen Ausrichtung bereits früh im Jahr machbar ist. Wer möchte, kann neben dem Backofen auch noch der benachbarten Kundl einen Besuch abstatten. Wir kommen jedenfalls wieder!
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