Hintere Steinkarspitze - ziemlich kompliziert für eine Standardtour


Publiziert von simba , 11. März 2018 um 11:46.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum:19 Februar 2018
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 920 m
Abstieg: 920 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Via Reutte, Bichlbach, Berwang in Richtung Namlos nach Kelmen. Parken an der Abzweigung für ca. 7 Autos.

Eine halbe Weltreise ist es egal ob vom Lechtal her oder von Bichlbach bis man mal im Namloser Tal Kelmen erreicht. Etwas kompliziert ist auch die Tour von dort auf die Hintere Steinkarspitze, obschon neben der Engelspitze sicher die Standardtour im Namloser Tal. Denn der obere perfekte Skihang von ca. 400 Höhenmetern will mit einem zwingenden Auffellen in der Abfahrt und einem Gegenanstieg von ca. 50 Metern erkauft werden (oder man verschenkt in einer Querung viele Abfahrtsmeter). Dennoch eine lohnende Sache!

Vom Parkplatz an der Straße geht es im Aufstiegssinne rechts am Ort vorbei bis man eine Forstraße erreicht. Entweder folgt man nun dieser durchgehend oder man kürzt durch den Wald ab, ansonsten wird es sehr langwierig. Zuoberst hält man sich immer leicht links und erreicht so das Kelmer Jöchl oder eher eine kleine Erhebung deutlich westlich des tiefsten Sattelpunkts zwischen Kelmer Spitze und Knittelkarspitze.

Die Lawinenlage war bei uns einigermaßen stabil und die großen Lockerschnee-Rutsche in der folgenden Querung der sehr steilen NO-Hänge der Knittelkarspitze hinüber zum Gipfelhang schon herunten, weshalb wir diese obere, trotzdem aufgrund der zu querenden Lawinenfelder etwas zähe Variante nahmen. Ansonsten bedarf es aber einer Abfahrt von ca. 50 Höhenmetern ins Becken nördlich des Jochs.

Im anschließenden Gipfelhang, der quasi durchgehend die perfekte Neigung für einen Skihang mitbringt, erging es - uns schleierhaften Gründen - gesundheitlich beiden nicht so gut und wir mussten ordentlich kämpfen, vor allem oben durch die Steilstufe, in der das Gelände kurz auf 35° aufsteilt. Danach geht es nach rechts hinaus und der Gipfel wird von hinten - aus unserer angeschlagenen Sicht endlich - erstiegen.

Leider hatten die Pulverhänge in der Abfahrt schon etwas Sonne gesehen und dementsprechend einen Stich und der Deckel darunter war auch nicht immer tragfähig, spaßig fahren ließ sich das Ganze aber trotzdem, wobei wir das Vergnügen bis ins Becken unter dem Kelmer Jöchl ausdehnten und von dort den Gegenanstieg in Angriff nahmen. Bei der weiteren Abfahrt hatten wir leider damit zu kämpfen, dass es bis weit hinauf feucht geschneit oder sogar geregnet hatte, weshalb die Abfahrt alle Arten von (Bruch-)Harsch aufzubieten hatte. Sogar auf den letzten Metern über die Wiese zum Auto - als ich mit tragendem Deckel rechnete und schon abgeschlossen hatte - zerlegte es mich nochmals ordentlich, aber ohne Folgen...

Tourengänger: simba, Nala


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