Klebrige Masse am Mittaghorn


Publiziert von Zoraya , 16. Februar 2018 um 20:56.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Hinterrhein
Tour Datum:16 Februar 2018
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m

Skitouren-Tage in Splügen. 4 Ziele haben wir uns gesetzt, das erste mit der heutigen Tour erreicht. Nachdem gestern wieder massenhaft Schnee fiel und das Wetter eher schlecht angekündigt wurde, sind wir heute doch positiv überrascht worden.

Wir starteten eher spät, um 09.20 Uhr, beim PP Splügenpassstrasse. Die Wolken rissen zum Teil auf, gleichzeitig stieg aber der Nebel in die Höhe. Dazu wurde es von Minute zu Minute wärmer. Die Warmfront wurde ja angekündigt. Das es gleich SO warm wurde, hätte ich nicht gedacht. T-Shirt Skitour! Im Zick-Zack steigt man durch den Fugschtwald. Der Schnee blieb schon da ziemlich an den Skiern kleben. Ab der Waldgrenze verwandelte sich das weisse Gold in zarten Pulverschnee. Nach Süden ausholend stiegen wir zur Seehütte auf. Der Nebel wusste nicht recht was er wollte. Soll ich bleiben? Soll ich mich verziehen? Mal war die Sicht komplett zu, dann zeigten sich die schönen Bündner Alpen wieder in voller Pracht. Kurzer Rast bei der Seehütte, wobei man das Mittagshorn gut erkennt. Es schien irgendwie noch relativ weit weg. Als wir aufbrachen zog wieder Nebel auf und die Sicht gleich null. Das machte den Aufstieg eher schwierig. Wir hielten uns erst gerade aus nach Süden, und stiegen dann in direkter Linie hoch Richtung Seehorn. Das Gelände ist hügelig. Der Blick von der Seehütte täuschte also nicht. Der Gipfel kam und kam nicht näher. Das Hauptproblem war aber der klebende Schnee. Gefühlte 20 Kg führte ich zusätzlich mit. Wenigstens kein Nebel mehr. Das Seehorn umgeht man nördlich und man gelangt zu Punkt 2542. Von dort Richtung NE dem Gipfel entgegen. Die letzten Meter dann ohne Ski zum Steinmann. Die Aussicht war wunderschön. Unser lieber Tourenbegleiter, der Nebel, blieb unten und entschädigte uns mit einem Nebelmeer. Die Abfahrt: Die Sicht wurde schlechter also hielten wir uns an die Aufstiegsspur. Bis zur Seehütte pures Vergnügen mit tollen Verhältnissen. Oberhalb der Hütte dann komplett im Nebel bis nach Splügen. Und wohin war plötzlich der wundervolle Pulverschnee verschwunden? Der Schnee war wie eine riesige klebrige Masse an den Skiern. Als hätte man noch die Felle dran. Auch wenn man geradewegs den Hang hinuntergebraust wäre, man wurde total ausgebremst. Echt anstrengend. Die Fahrt durch den Wald fand ich allerdings witzig. Zum Teil muss man sehr kurze Schwünge ausüben aber das ging eigentlich ganz gut. Im freien Gelände blieb man dann wieder kleben. So extrem wie heute habe ich das noch nie erlebt.

Nichts desto trotz empfand ich das Mittagshorn als eine sehr abwechslungsreiche und spannende Skitour. Beeindruckend ist auch die Weite des Gebietes. Ich schätze ohne Nebel hat man zig Abfahrtsmöglichkeiten. Die umliegenden Gipfel zogen mich ebenfalls in den Bann. Ich freue mich die nächsten Tage in Splügen.

Tourengänger: Zoraya


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