Alte Walserwege am Ludescherberg


Publiziert von Grimbart , 17. Februar 2018 um 14:48.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechquellengebirge
Tour Datum: 6 Januar 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 585 m
Abstieg: 685 m
Strecke:ca. 11,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit den ÖBB nach Bludenz, Bahnhof, weiter mit Stadtbuslinie 1 nach Oberdaneu
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit der Buslinie 73 von Nüziders, Postamt, nach Bludenz, Bahnhof, Weiter mit den ÖBB.
Kartennummer:Kompass WK-Nr. 32 (Bludenz, Schruns, Klostertal)

Sonne tanken, wenn die Tage kurz und die Schatten lang sind, war die Devise für Dreikönig. Da das Tauwetter über Silvester die Hänge bis weit hinauf ausapern hat lassen, blieben die Schneeschuhe für einmal im Keller stehen und die Wanderschuhe wurden wieder hervorgekramt. Als Ziel waren die hoch über dem Walgau gelegenen Sonnenhänge der alten Walsersiedlung am Ludescherberg auserkoren. Eine kurzweilige „Nostalgietour“ auf den Spuren der Walser Einwanderer, die für ihre Freiheit keine Mühen scheuten und die unwirtlichsten Bergflanken urbar machten.

 

Mit der Bludenzer Stadtbuslinie 1 gelangt man bequem und rasch nach Oberdaneu, wo der alte Walserweg hinauf nach Laz beginnt. Dazu geht’s von der Bushaltestelle ein kurzes Stück zurück zur Häuserreihe der Südtirolersiedlung, wo etwas oberhalb nach links ein Fußweg abzweigt. Auf diesem über eine Wiese hinüber an den Waldrand und auf teils steilem Weg, zweimal die Bergstraße nach Laz kreuzend, durch den Wald bergauf. Damit hätte man das steilste Stück des Anstiegs nach Laz auch bereits hinter sich und nimmt für gut 200m mit der Straße Vorlieb, bis ein Wegweiser nach rechts auf einen Waldweg weist. In angenehmer Steigung führt der Pfad nun hinauf zur Kapelle von Laz, wobei nach einem Forstweg ein Windwurf für unvorhergesehene „Kraxeleinlagen“ sorgte.

Bei der Kapelle angelangt öffnet sich erstmals der Blick über den Walgau, den man aber nicht allzu lang genießen kann, denn nach einem Abstieg über eine Wiese hinunter zur bekannten Bergstraße, wechselt man auf einen Fahrweg, der nach ein paar Häusern wieder im Wald verschwindet und sich dem Nitztobel zuwendet. Bei der Materialseilbahn der Frassenhütte wird der Fahrweg dann nach links verlassen und man folgt einem Steig zum nahen Nitzbach. Über diesen hinüber zieht der Pfad nun merklich an und mündet bei einem Holzplatz wieder in den Fahrweg ein.

Nach dem Holzplatz steigt man sodann mit schönen Ausblicken ins Brandnertal über freie Wiesenflächen hoch zu einem vom Nitzkopf herunterziehenden bewaldeteten Rücken. Oben am Kulminationspunkt beim sogenannten Steinle angelangt, wechselt man in die steile Westflanke und folgt dem Steinleweg nun Richtung Ludescherberg. Der erste Teil des Steinlewegs führt dabei noch entlang von ein paar Felsen durch abschüssiges Waldgelände und ist mit Holzplanken gesichert. Aufgrund der schattigen Lage sollte man hier deswegen auf mögliche Vereisungen Acht geben. Die Höhe durchwegs haltend ist aber bald eine Forststraße erreicht, die bequem zu den Häusern der alten Walsersiedlung hinüberführt.

Vor der Einkehr bei der Jausenstation Berghof genießt man die freien Blicke über den Walgau und zum tiefwinterlichen Vorderen Walserkamm am Besten noch auf einer Ehrenrunde über das Grünegg. Diese aussichtsreiche Schleife erfolgt – bis auf den Abstieg vom Grünegg zur Jausenstation – durchwegs auf Fahrstraßen und ließe sich bei den Häusern von Küngen noch bis zum Sättele verlängern. Dem Sonnenbad an der Jausenstation den Vorzug gebend, entschied ich mich aber für die kurze Variante und stieg dann bei Küngen über einen teils vereisten Pfad zu dieser hinunter.

Für den Rückweg nach Bludenz bzw. Nüziders nahm ich den Weg über die „Einöde“ Hüsle. Dazu geht’s von der Jausenstation zunächst einmal hinunter zu einer Wegkreuzung. Hier nun scharf nach links auf einen Fahrweg und diesem in einer Schleife folgend bergab zu einem Bauernhof. Eine weitere Kehre über ausgeaperte Wiesen abkürzend führt ein Pfad schließlich an ein Waldstück heran. Durch dieses hindurch geht’s im Anschluss über freie Wiesenflächen der Parzelle Frohe Aussicht entgegen.

Der frohen Aussicht über den Walgau und zum Walserkamm Adieu sagend, folgt man nun einem Anliegersträßchen nach links in den Wald hinein bis zu einer Weggabelung. Sich geradeaus haltend erreicht man nach leichtem Gegenansteig kurz darauf die einsamen Wiesen bei der Parzelle Hüsle. Bevor einen nun der Hüsleweg für längere Zeit in den Wald entführt, lassen sich bei dieser Einöde noch ein letztes Mal die Blicke über den Walgau genießen.

Der weitere Abstieg nach Nüziders ist dann großteils von Wald dominiert und gestaltet sich daher ein wenig eintönig. Ein Forstweg führt zunächst nahezu eben durch die bewaldete Flanke hinüber zu einem Bergrücken. Um diesen herum stößt man kurz darauf bei einer Rechtskurve auf einen Pfad. Auf diesem nun relativ rasch hinunter zu einer Forststraße, auf der man – vorbei an der Ruine Sonnenberg – zuletzt recht bequem, aber schattig, den Ortsrand von Nüziders erreicht.

 

Gehzeiten:

Bludenz, Oberdaneu – Laz, Kapelle (ca. 40'') – Steinle (ca. 40'') – Ludescherberg (ca. 30'') – Rundweg über Grünegg – Jausenstation Berghof (ca. 40'') – Frohe Aussicht – Hüsle (ca. 45'') – Nüziders, Postamt (ca. 40'')


Tourengänger: Grimbart


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T2
10 Mär 13
Walserweg Ludescherberg · a1
T2
3 Jan 24
Madeisakopf · a1
T2
11 Nov 22
Hoher Fraßen (1979) · cardamine
T2
17 Jun 15
Hoher Frassen · Peedy1985
T2
4 Mär 18
Rankweil - Bludenz (Walgauweg) · Peedy1985
T2
14 Apr 22
Matona 717m · stkatenoqu
T1
6 Dez 15
Walgauweg (Jakobsweg) Teil 3 · Peedy1985
T2
23 Aug 19
Hoher Fraßen ab Bludenz · Frankman

Kommentar hinzufügen»