Jahresabschlusstour bei Kitzbühel mit Ski auf Hochetzkogel, Stuckkogel, Pfeiferkogel: alles rund!


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 21. Dezember 2017 um 10:47.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Kitzbüheler Alpen
Tour Datum:20 Dezember 2017
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:15
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Zügen von Garmisch nach Kitzbühel, Skibusse zur Talstation des Bichelalmsesselliftes
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit Zügen von Kitzbühel nach Garmisch

Am Mittwoch, 20.12.17 nahm ich die erste Verbindung von Garmisch nach Kitzbühel u. fuhr mit Skibussen zur Talstation des Sesselliftes Bichlalm. Von dort machte ich meine 100. Hochgebirgstour in diesem Jahr. Der Pfeiferkogel war der 300. Gipfel, den ich 2017 betrat u. der 200. Gipfel in den Kitzbüheler Alpen, auf den ich in meinem Bergsteigerdasein gewandert bin! Eine runde Sache!

Der Bereich der  Bichlalm gilt als Skitourengebiet. Zu ihr führt ein Sessellikft u. eine gewalzte Piste. Ich folgte anfangs einer steileren, abkürzenden Skispur, dann der Piste zur Bichlalm. Die Spur führte ca. 150 hm über der Talstraße zu einem an einem steilen Hang angebrachten Stacheldrahtzaun, den ich nicht überklettern konnte. Also musste ich an einer Stelle unter dem Zaun hindurchkriechen! Ansonsten gab es keine Schwierigkeiten.

Unterwegs merkte ich, dass mein Hemd völlig nassgeschwitzt war. Ich schaffte es damit aber noch bis zur Bichlalm, wo ich es erleichtert wechselte. Ich hatte mich beeilt u. angestrengt, um am Nachmittag nicht wieder in die Dunkelheit zu kommen u. brauchte für die 700hm ca. eindreiviertel h, was ich auf Skitour normalerweise nicht schaffe. Ich trank im Restaurant einen Tee.

Dann stieg ich über eine gewalzte Piste Richtung Stuckkogel auf. Auf dem Bergkamm angekommen, bog ich nach links ab u. zog meine Spur auf den Hochetzkogel. Am Weg zum Gipfelkreuz waren inzwischen zugeschneite Spuren zu erkennen, aber keine frischen.

Ich fuhr den Kamm wieder ab u. stieg auf der Piste Richtung Stuckkogel auf. Nur das letzte, steilere Stück zum Gipfel war nicht mehr gewalzt. Dort war kurz vor mir ein anderer Skitourengeher angekommen. Ich stellte fest, dass das Kreuz nicht auf dem höchsten Punkt steht u. ging deshalb noch hinüber zum nahen höchsten Punkt, bevor ich abfuhr.

Ich wanderte zunächst flach über den nordwestwärts führenden, anfangs flachen Kamm des Stuckkogels. Dann ging ich westlich unter ihm weiter, da das Gelände zerklüfteter wurde, bis ich an den Rand eines Steilhangs gelangte. Ich fuhr links zwischen Fichten den steilen Hang im tiefen Schnee vorsichtig abwärts. Es gab aber keine Hinweise auf eine mögliche Lawinengefahr. Bald wurde der Hang deutlich flacher u. ich fuhr etwas oberhalb an der  Lämmerbichlalm vorbei bis unter den Pfeiferkogel. Ich querte dessen Südhang aufsteigend hin zu Bäumen, in deren Bereich ich sehr steil aufsteigen musste. Ich hätte es bequemer haben können u. unterhalb einem verschneiten Almweg mit etwas Höhenverlust folgen können, um dahinter über den Westrücken aufzusteigen, so wie die Skiroute auf der Kompasskarte eingezeichnet ist. Und länger hätte ich für den Aufstieg bestimmt auch nicht gebraucht, denn der steile Hang forderte seine Zeit von mir ab! Immer wieder musste ich verschnaufen. Oben angekommen war ich ziemlich geschafft!

Es herrschte diffuses Spätnachmittagslicht, was die Abfahrt über den relativ flachen Westrücken etwas erschwerte. Ich fuhr zur Brunnhoferalm ab, wo ich einen erkennbaren Fahrweg erreichte. Etwas unterhalb führten Skiabfahrtsspuren in die Nähe des Talgrundes, in dem ein Bach fließt. Etwas oberhalb des Baches folgte ich den Skispuren u. erreichte schließlich einen schneebedeckten Fahrweg. Diesen fuhr ich weit ab. Zuletzt kürzte ich ihn über einen Hang zu einer schmalen Straße ab, an der einige Wohnäuser gelegen sind. Ein kurzes Stück musste ich auf Aspalt talwärts gehen, dann erreichte ich eine nicht gewalzte Piste, die entlang der Straße abwärts führt. An einer Stelle muss man sie überschreiten. Ich gelange so in die Nähe der Talstation der Hornbahn. Zum Bahnhof war es dann nicht mehr weit. Ich kam dort ca. 15min. später als gewünscht dort an u. verpasste so zum zweiten mal nach Beendigung einer Skitour in diesem Dezember in Kitzbühel den 17.03 Uhr-Zug Richtung Wörgl. Was solls, dachte ich, dann würde ich halt eine Stunde später in Garmisch ankommen!

Statistik:
217 Gipfel über 2000m, 83 unter 2000m Höhe in diesem Jahr, 238 neu in der Gipfelliste.
75 Gipfel unter 2000m liegen in Tirol oder auf der Grenze Tirol/Bayern, 8 in Bayern.
Es war das Jahr, in dem ich am meisten Gipfel mindestens zum zweiten mal in meinem Leben bestiegen habe.

In Nordtirol 1722 Gipfel u. in Ostirol 75 mit mind. 2000m, in Nordtirol 90 Gipfel zwischen 1500 u. 1999m bestiegen, macht gesamt 1887 Gipfel.



Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T2
8 Okt 22
Hochaetzkogel (1738m) · Tef
WS
WS+
WS+
1 Dez 17
Stuckkogel im Pulverrausch · Koasakrax
WS
29 Dez 12
Stuckkogel die Zweite · Koasakrax
WS-
24 Dez 11
Weihnachtstour auf den Stuckkogel · Koasakrax
WS-
31 Jan 11
Stuckkogel · Koasakrax
WS-
15 Dez 17
Skitour bei Kitzbühel auf Brunnerkogel und Gaisberg an einem... · Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II

Kommentare (2)


Kommentar hinzufügen

Joesti hat gesagt:
Gesendet am 21. Dezember 2017 um 13:32
Gratuliere zum "runden" Jahresabschluss! Lese Ihre Tourenberichte immer sehr gerne.

Gesendet am 21. Dezember 2017 um 14:02
Vielen Dank! Der runde Jahresabschluss war nicht geplant, ergab sich halt so! Wenn ich wüsste, wie ich mit Tourenberichten meine Finanzen verbessern könnte, würde ich das tun! Nicht jeder hat die Fähigkeit, Bergbücher zu veröfftentlichen!


Kommentar hinzufügen»