Auf den Vertainen 3049 m - Gratwanderung mit viel Wind, Tag 5 DSC


Publiziert von jagawirtha , 22. Oktober 2017 um 23:47.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 6 Oktober 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 950 m
Abstieg: 950 m
Strecke:9 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über den Vinschgau ist Martelltal und am Ende der Straße am PP Zufallhütte parken oder darunter auf dem kostenpflichtigen Großparkplatz
Unterkunftmöglichkeiten:Zufallhütte / Rifugio Nino Corsi am Beginn der Tour, sonst keine Möglichkeit
Kartennummer:Tabacco Nr. 045

Heute haben wir unseren letzten Tourentag mit der Gruppe des DAV Summit Club und über Nacht hat es wieder etwas geschneit, nur 2 , 3 cm, nicht viel, aber es weht ein bitterkalter Wind dazu. Die Hütte verlassen wir Richtung Madritschtal auf Weg Nr. 151, dem wir aber nicht lange folgen, den unser eigentliches Ziel, die hintere Schöntaufspitze werden wir nicht besuchen. Der Weg dorthin soll etwas eintönig sein. Die beiden Bergführer haben uns die Gratwanderung über die Vertainen vorgeschlagen und unsere Zustimmung erhalten, dabei wandern wir auf dem Grat zwischen Madritschtal und Pedertal.

Kaum haben wir die Hütte verlassen, hört auch der leichte Schneefall wieder auf und hinten auf der Madritschspitze hellt der Himmel auf. Nach der ersten Geländekante mit dann freiem Blick auf das Madritschjoch gehen wir noch ein paar hundert Meter um an einem Felsblock mit Wegweiser zum Madritschjoch im rechten Winkel auf einen Schafsteig abzubiegen. Ein unscheinbaren Steinmännchen weist darauf hin. Der Steig führt dann relativ steil einen Kamm hoch und ist nicht markiert. Das Ziel, den Vertainengrat, kann man aber glaube ich dennoch nicht verfehlen. Hält man sich zu weit rechts würde man in steiles Gelände geraten und zu weit links würde man sich vom Grat entfernen. Die gorbe Richtung ist von Süden nach Norden und im Zweifelsfall etwas nach Nordwesten. Der eisige Wind bleibt unser Begleiter und weiter oben sind auch Handschuhe gefragt. Inzwischen haben aber die Wolken aufgerissen und die Sonne kommt hervor.

Ab etwa einer Höhe von ca. 2850 m legt sich das Gelände etwas zurück. Wir halten uns jetzt schon etwas Richtung Nordwesten und peilen eine Erhöhung an, auf der ein großer Steinmann ersichtlich wird. In der Karte müsste das P. 2954 sein, jedenfalls machen wir hier eine kleine Pause mit Dankesrede an die beiden Bergführer, denn es ist ja unsere letzte gemeinsame Tour. Trotz Sonne ist es bitterkalt und wir bewegen jetzt auf dem Grat, der anfangs noch etwas breiter ist, später aber auch mal schmäler und steiler wird und mit der Schneeauflage auch mal rutschig wird. Schön langsam nähern wir uns dem höchsten Punkt unserer Tour mit 3049 m. Wieder geniessen wir eine tolle Rundumsicht mit einem tollen Tiefblick ins Pedertal und seinen umliegenden 3000er.

Der weitere Weg führt in leichtem auf und ab nach Westen Richtung Hintere Schöntaufspitze. Die Schlüsselstelle liegt aber noch vor uns. Wir zwängen uns durch eine Durchlaß zwischen zwei kleinen Felsblöcken durch, wobei der Ausstieg über eine schrägliegende, etwas vereiste Platte führt. Diese etwas knifflige Stelle, weil leicht ausgesetzt, sichert der Wipf (BF) persönlich ab und reicht das dort provisorisch angebrachte Seil. Für einen Nichtwissenden ist da Seil nicht so leicht zu sehen, denn es liegt unter einem kleinen Felsvorsprung.

Natürlich meistern alle diese Stelle. Vor dem nächsten Steilaufschwung wechseln wir von den südlichen Gratseite auf die nördliche und steigen über ein Schneefeld ab in eine Senke, gehen gegenüber nochmals auf dem Schneefeld hoch um in der folgenden Senke vor einem bräunlichen Blockmeer nochmal Pause zu machen. Hier gibt es viele verschiedene Gesteinsarten zu bewundern, unter anderem mit Talkum. Von unserem Pausenplatz gehen wir nun in südwestlicher Richtung den kleinen Sattel hoch und steigen auf den anderen Seite ins Madritschtal ab. Schon von weit oben kann man den ausgetretenen Steig Nr. 151 sehen. Diesem folgen wir dann in östlicher Richtung hinaus zur Zufallhütte. Somit schließt sich die abwechslungsreiche Runde über die Vertainen.


Tourengänger: jagawirtha


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