Nemrut Daği (2935m), Gratwanderung über einem der größten Kraterseen der Erde

Achtung: es gibt zwei Berge mit dem Namen Nemrut Daği in der Türkei. Die Rede ist hier von dem Vulkan bei Tatvan in Ostanatolien.

Die Natur um den riesigen, abflosslosen See Van Gölü geizt nicht mit Reizen. Am Westufer erhebt sich der Nemrut Dagi, ein Stratovulkan wie aus dem Märchenbuch. Ein 40km langer Kraterrand umfasst einen 700 Meter tiefen Kessel, in dem sich neben begrünter Flächen auch mehrere Seen gebildet haben. Davon zwei mit 60° heißem, dampfendem Wasser und ein riesiger, kalter See, der noch einmal bis zu 170 Meter tief ist.

Die große Kaldera entstand bereits bei einer gewaltigen Eruption vor ca. 60.000 Jahren.

Ursprünglich war der Berg wohl knapp 4500m hoch. Der letzte Ausbruch wurde Ende des 17. Jahrhunderts verzeichnet.

Eine auch für PKW geeignete Piste führt von den Ausläufern der Osthänge über den Kraterrand an einer relativ niedrigen Stelle bis in das Innere der Kaldera. Zweckmäßigerweise stellt man das Auto am höchsten Punkt ab, von wo aus sich der Südgipfel relativ bequem und schnell erreichen lässt. Eine deutliche Spur führt über angenehm begehbare Vulkanasche etwas unterhalb der Kammlinie. Ohne nennenswerte Gegenanstiege ist nach weniger al 90 Minuten der Gipfel erreicht, wobei von dort (und auch schon vorher) die Nahblicke in das Innere des Vulkans noch interessanter sind als die Fernsicht zum nahen Süphan (4058m), dem Vansee und der ihn umfassenden Gebirgslandschaft. Außer mir ist heute noch eine armenische Trekkinggruppe auf dem Vulkan, allerdings kann ich dies nur behaupten, weil ich deren Geländewagen mit entsprechendem Logo am Straßenrand gesehen habe.

Abstieg auf gleicher Route.

Bitte auch die Hinweise am Ende der Tourenbeschreibung Süphan beachten, wobei die Bemerkungen bezüglich einer Genehmigung und Bergführerpflicht für den Nemrut nicht relevant sind.