Das Postauto fährt leider nur bis Cioss Prato, den fehlenden Kilometer bis All' Acqua folgen wir der Strasse. In All' Acqua geht es links über die Brücke in den kühlen Nordhang. Eine gute Spur weist uns den Weg hinauf Richtung San Giacomo. So, weit gehen wir aber nicht, bei Val d' Olgia (2063m) verlassen wir die Spur und visieren die Bocchetta di Formazzora an (die Hochspannungsleitung dient als Wegweiser). Über die Steilheit der Nordflanke der Bocchetta di Formazzora kursieren recht unterschiedliche Angaben. Da sie ja nicht überall gleich steil ist, wird wohl jeder seine gewünschte Steilheit finden. Jedenfalls ist Aufstieg und Abfahrt mit Skis gut machbar. Von der Bocchetta machen wir einen kleinen Abstecher zum Pizzo Cavagnöö, der kühle Wind treibt uns rasch zu unserem nächsten Ziel - dem Marchhorn. Kurze Abfahrt ins Becken des Chiacciaio del Cavagnöö und über den schwindenden Gletscher zu den Gipfelfelsen des Marchhorns. Über den Südgrat in kurzer Kletterei (II) zum höchsten Punkt (über die NE-Flanke könnte man mit den Skis praktisch bis auf den Gipfel steigen). Auch hier lässt der scharfe Wind keine Gipfelrast zu, so machen wir uns auf zum Pizzo Fiorina, dessen Besteigung von hier eher anspruchsvoll aussieht. Am "Wintergipfel" angekommen bestätigt sich der Eindruck aus der Ferne, das Erklimmen der Gipfelfelsen scheint recht anspruchsvoll zu sein. Der bissige Wind trägt seine Anteil dazu bei, dass wir keinen ernsthaften Besteigungsversuch wagen. So nehmen wir die Abfahrt zur Capanna Basòdino in Angriff, eine vorhandene Spur erleichtert die Routensuche. In der tief eingeschneiten Hütte werden wir sehr freundlich empfangen.
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