Löffelspitz - Panoramawege zwischen Plansott und Sentum


Publiziert von Grimbart , 19. August 2017 um 18:10.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum:29 Juli 2017
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1170 m
Abstieg: 1200 m
Strecke:ca. 16,2 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit den ÖBB nach Nenzing (an Samstagen nach Ludesch) und mit der Buslinie 76 nach Thüringen, Gemeindeamt. Weiter mit der Buslinie 77 nach St. Gerold, GH Kreuz.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit der Buslinie 77 von Blons, Gemeindezentrum, nach Thüringen, Gemeindeamt. Weiter mit der Buslinie 76 nach Nenzing, Bahnhof.
Unterkunftmöglichkeiten:Hotels und Gasthäuser in St. Gerold und Blons
Kartennummer:Kompass WK-Nr. 32 (Bludenz/Schruns/Klostertal); ÖK-25V Nr. 1224 West u. Ost (Hohenems/Bezau)

Steilgras, scharfe Grate, blühende Bergwiesen und malerische Alpsiedlungen kennzeichnen den Walserkamm. Der Löffelspitz im östlichen Teil des Kamms ist da keine Ausnahme. Drei scharfe Grate sendet er zu den Nachbarbergen aus und südlich in ein Kar eingelagert liegt das kleine Alpdorf von Sentum. Ein lohnenswerter Höhenweg verbindet dabei Sentum mit den benachbarten Alpen Plansott und Hüggen. Die Zustiege zu den Alpen bzw. dem Höhenweg sind zwar lang, aber aussichtsreich. So man Glück hat, trifft man auf einen freundlichen Älpler der einen mitnimmt.
 

Dieses Glück war mir im Aufstieg zur Plansott hold. Ein Bauer, der am Weg zu Wald- und Wegarbeiten war, nahm mich ein Stück des Weges mit, sodass ich mir gute 1 ¼ Std. Aufstieg ersparte und mich bei Plansott gleich einmal dem vergnüglichen Teil der Wanderung widmen konnte. An der Ostflanke des Kreuzspitz entlang führt der Weg hoch über dem Rüfitobel zunächst hinein zur kleine Hütte bei der Schäfisalpe, wobei im Mittelteil des Anstiegs steil abfallende, von Bacheinschnitten durchsetzte Strauchhänge zu queren sind. Danach folgt ein kurzer Steilanstieg über Bergwiesen zur Schäfisalpe

Bei der Hütte sich rechts haltend führt der Steig durch die Westhänge der Mutabella in leichtem Auf und Ab talauswärts zu einer Bergschulter in deren Südgrat. Die Ausblicke in den Rätikon und ins Lechquellengebirge sind auf diesem Wegabschnitt vom Feinsten. Auf einem Fahrweg um die Bergschulter herum, liegt einem nun der Alpkessel von Sentum zu Füßen über dem sich ganz unscheinbar das Tagesziel, der Löffelspitz, erhebt.

Vor den ersten Alphütten hält man sich links und folgt einem Alpweg über die erste Geländestufe hoch zum Unteren Weideboden der Alpe. Ab hier werden die Wegspuren mitunter undeutlich und verlaufen sich teils im kupierten Gelände. So ließ ich mich dann auch von einem Viehtrampelpfad in die Irre führen und überquerte zunächst einen Bach um mich in der Folge weglos der zweiten Geländestufe anzunähern. Über diese aufsteigend war dann kurz darauf die Karschwelle am Oberen Boden erreicht.

Auf den schrofigen Verbindungsgrat zur Mutabella zuhaltend traf ich schließlich im Bereich eines kleinen Blockfeldes wieder auf Markierungen und eine deutliche Wegspur. Dieser folgend führt alsbald ein bescheidenes Steiglein durch üppige Vegetation, die ein oder andere Geröllhalde traversierend in einer Schleife hoch zu einem Sattel südwestlich des Löffelspitz. Über blühende Wiesen geht’s nun dem Kreuz entgegen. Zum Schluss noch in die steile NW-Flanke ausweichend steigt man dem Löffelspitz schließlich von hinten auf sein Haupt.

Im Abstieg zur Sentum Alpe achtete ich dann im Bereich des Oberen Bodens vermehrt auf die Markierungen und fand so dann auch den Normalweg, der zunächst entlang eines Bachlaufes über Wiesen bergab führt um dann in einem weiten Linksbogen durch den Unteren Boden an einen Geländeabsatz heranzuführen. Dort trifft man wieder auf den bekannten Alpweg, der hinunter zu den Alphütten von Sentum führt. Die hinterste Hütte lädt dann zur Einkehr ein.

Im Abstieg nach Oberblons bietet sich als Alternative zum Fahrweg, der Fußweg zur Hüggenalpe an. Dazu geht’s von der bewirteten Hütte wieder ein kurzes Stück zurück zu einem Wegweiser. Hier nach links ab auf einen Weg, der unterhalb einer weiteren Alphütte hinein zu einem Bacheinschnitt führt. Über den Bach hinweg wandert man anschließend in leichtem Auf und Ab durch die Lawinenhänge von Grenzspitz und Mont Calv. Bis man für eine längere Zeit in den Wald eintaucht, lässt sich auf diesem Abschnitt nochmals die Aussicht in den Rätikon genießen.

Hat man den Wald erreicht führt der Weg nahezu flach um den SW-Rücken des Mont Calv herum. Nachdem man einen Wegweiser mit blauem Punkt passiert hat, achte man auf einen rechts abzweigenden Steig. Die Abzweigung ist ebenfalls mit einem blauen Punkt markiert. Es handelt sich dabei um den Schutzwaldweg, ein angelegter Themenweg zur Lawinenkatastrophe von 1954. Im Zick-Zack führt dieser nun steil hinunter zu einem Fahrweg. Diesem kurz nach rechts folgend bis zur nächsten Weggabelung. Sich an den Wegweiser nach Oberblons haltend links ab und über einen verwachsenen Fahrweg bergab bis zu einer Rechtskehre. Hier folgt man dem geradeaus führenden Pfad und steigt nun hinab zur Lichtung von Ober Gant.

Mit schönem Ausblick zu Gamsfreiheit, Breithorn und Kellaspitz geht’s über Bergwiesen weiter talwärts bis man neuerlich auf einen Forstweg trifft. Über diesen hinweg folgt nun ein steiler Waldabstieg hinunter zu den Mähdern von Oberblons. Zum Schluss noch einem Wiesenpfad folgend sind kurz darauf die obersten Häuser erreicht. Auf einem Anliegersträßchen wandert man nun in Kehren dem Zentrum von Blons entgegen, wobei sich die letzte weite Schleife auf einem markierten und gut ausgeschilderten Fußweg abkürzen lässt.
 

Gehzeiten:

St. Gerold, GH Kreuz – Plankenberg – Salum Maisäß – Plansott Alpe (ca. 2' 00'') – Schäfisalpe (ca. 30'') – Sentum Alpe (ca. 30'') – Löffelspitz (ca. 1' 00'') – Sentum Alpe (ca. 45'') – Höhenweg Hüggen – Ober Gant – Oberblons (ca. 1' 15'') – Blons (ca. 30'')
 

Anmerkung:

Die Angaben im Tourensteckbrief und die Gehzeit nach Plansott beziehen sich auf einen Start ab St. Gerold ohne „Taxidienst“ bzw. Mitfahrgelegenheit. Zwischen Blons und Sentum verkehrt zur Alpsaison jeden Montag ein Alpbus. Nähere Infos zum Fahrplan gibt's auf www.alpbus.grosseswalsertal.at


Tourengänger: Grimbart


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