Marchsteinjöchl 2770m - Schmuggeln für Fortgeschrittene

Wir starten unseren Urlaub bei Sepp, Helmut und Cilly mit einem der alten Schmugglerwege über Prettau. Das Marchsteinjöchl war unbeliebt, weil schwer zugänglich und steil, aber die bequemeren Übergänge wurden natürlich kontrolliert. Für die härteren und fortgeschritteneren Schmuggler blieb dann nur noch diese Variante.
 Wir tragen keine Schmugglerware im Sack und haben trotzdem Mühe. Bis zum Lausitzer Weg gibt es zunächst keine ernsthaften Hindernisse, aber danach beginnt ein weiter Geröllhang, der uns auf die Probe stellt. Die losen Blöcke und der unbequeme Schotter scheinen kein Ende zu nehmen. Erst kurz vor dem Jöchl hilft uns eine steile Wiese.
 Trotzdem gilt es gut aufzupassen, von Spuren ist nichts zu erkennen und bei einer letzten Querung geht es ordentlich ausgesetzt zu. Beim Blick in die Nordflanken und zu den ziehenden Wolken vergeht uns die Lust auf weitere Ausflüge, wir begnügen uns gerne mit dem Marchsteinjöchl.
 Vorsichtig queren wir zurück in den endlosen Geröllhang. Zaghaft übersteigen wir die instabilen Blöcke bis zum ersten Schneefeld und den folgenden Wiesenhängen. Eine aufdringliche Herde Schafe begleitet uns ein Stück und am Marchsteinboden finden wir ein nettes Rastplätzchen und Gelegenheit zum kurzen Sonnenbad mit Kneipp´schen Wasseranwendungen.
 Erfrischt schmuggeln wir uns wieder in die Unterkunft und bereiten ein herzhaftes Gulasch zu, um für die angekündigte Kaltfront gewappnet zu sein.