Schachtenhöhenweg


Publiziert von klemi74 , 6. Mai 2017 um 09:09.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Bayerischer Wald
Tour Datum: 5 Mai 2017
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 550 m
Abstieg: 550 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Start ist in Buchenau. Zu erreichen ist das Dorf von der Bundesstraße Zwiesel - Bayrisch Eisenstein, wenn man kurz nach Zwiesel abfährt. In Buchenau kann man in der Ortsmitte parken, es ist kein ausgewiesener Wanderparkplatz, dafür kostenlos
Unterkunftmöglichkeiten:Am Weg weder Unterkunft noch Einkehrmöglichkeit vorhanden

Zu den Besonderheiten des Bayerischen Waldes gehören die Schachten: es handelt sich um hochgelegene Weidegebiete inmitten der schier endlosen Wälder, vergleichbar mit den Almen in den Alpen. Sie werden längst nicht mehr bewirtschaftet, erfreuen den Wanderer aber durch offene Flächen inmitten der Bäume. Mittlerweile handelt es sich zwar eher um Wiesen in den endlosen Totholzgebieten, aber egal, schön sind sie trotzdem. Die Schachten sind übrigens auch insofern eine Besonderheit, als dass hier das Motto des Nationalparkes "Natur Natur sein lassen" nicht gilt, will man doch verhindern, dass die Wiesen mit ihrer in dieser Region einzigartigen Flora vom Wald erobert werden.
Meine heutige Wanderung verbindet die wichtigsten dieser Schachten miteinander, auch ein schönes Hochmoor wird von der Route erschlossen.

Der Start erfolgt an einem Parkplatz in Buchenau, wo bereits die Talsperre Frauenau ausgeschildert ist. Der Weg dorthin ist jetzt eher unspektakulär, er verläuft abgesehen von den ersten paar hundert Metern im Wald auf breiten Wegen und ist ziemlich flach. Auch die Strecke entlang des Sees ist nicht spannend, marschiert man doch jetzt auf einer ebenen Teerstraße dahin, immer so weit oberhalb des Sees, dass man ihn wegen des Waldes kaum mal sieht.
Nach dem See bin ich erstmal auf einem nur langsam ansteigenden Forstweg unterwegs. Nach einer Diensthütte des Forstbetriebes verlasse ich diese Straße und steige auf einem etwas steinigen Steig weiter an - bei der Restnässe vom Vortag gelegentlich rutschig, aber grundsätzlich unproblematisch. Weiter oben komme ich auf dem Verlorenen Schachten an, hier steht eine kleine Hütte mit ein paar Bänken davor, Zeit für's Mittagessen.

Nach der Rast stelle ich fest, dass der Wetterbericht heute daneben lag: sollte es vormittags noch etwas regnen und ab Mittag ein wenig auflockern, so hatte es Vormittags schon aufgelockert, jetzt setzte leichter Regen ein... Auf dem kurzen flachen Stück zum Almschachten stört er nicht wirklich, der Schachten ist im aufziehenden Nebel sogar richtig stimmungsvoll. Doch der Regen blieb nicht leicht, so dass ich nach der Passage zum Hochschachten - der Weg verläuft gelegentlich auf Holzbohlen, weil der Untergrund nass ist und außerdem geschützt werden soll - langsam recht nass werde. Schade, denn der Weg durch's Moor zum Latschensee wäre richtig schön, so hingegen nerven die wegen der Nässe rutschigen Bohlen und die dichten Latschen, von denen ich noch zusätzliches Wasser abstreife.
Am See fällt die Pause also buchstäblich ins Wasser, stattdessen gehe ich flott weiter zum Kohlschachten, hinab ins wiederum sehenswerte Zwieselter Filz und weiter zum kleinen Teich der Hirschbachschwelle. Da ich jetzt endgültig klatschnass bin, habe ich keine Lust mehr, aber es hilft nix:
Ich gehe also weiter zum Lindbergschachten, die Strecke dorthin ist zwar eben, wegen der nassen Steine und Wurzeln aber nicht wirklich schön zu gehen. Dort gäbe es tatsächlich eine Unterstandshütte - ich lasse sie links liegen und gehe auf gut beschilderten Wegen (Markierung Pestwurz, des passt!) hinab nach Buchenau.

Fazit:
Nicht ganz kurze Wanderung, trotz des graußligen Wetters schön - bei besseren Bedingungen wohl eine richtig tolle Tour! Vermutlich ist hier nicht allzu viel Betrieb, die Spuren im Schnee deuten darauf hin, dass schon einige Tage keiner mehr den Höhenweg begangen hat. Die Beschilderung ist ausgesprochen gut, auch wenn man die Bezeichnungen der Wege als "Borstgras" oder "Pestwurz" nicht mögen muss.

Gehzeiten:
Zum Verlorenen Schachten 1h45
Zum Latschensee 40min
Zum Lindbergschachten 55min
Nach Buchenau 40min

Tourengänger: klemi74


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Kommentare (2)


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jagawirtha hat gesagt:
Gesendet am 6. Mai 2017 um 14:04
Hallo Karsten,
bist du von der Tour schon trocken?
Bei uns im Passauer Land war es gestern den ganzen Tag trocken.
Deine Tour gefällt mir, werde ich mir aber im Herbst vornehmen.

Gruß
Gerhard

klemi74 hat gesagt: RE:
Gesendet am 6. Mai 2017 um 22:01
Hallo Gerhard,
ja, ich bin heute morgen wieder ganz gut trocken gewesen. Mal abgesehen von den Schuhen, die wären im Laufe des Tages aber eh wieder nass geworden (viel Restschnee und zahlreiche Pfützen rund um den Arber).

Der Höhenweg lohnt sich sicher auch im Herbst, schon allein wegen der Laubfärbung, da der Weg zum Lindbergschachten in schönem Buchenwald verläuft.

Gruß,
Karsten


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