knapp vier Jahre nach der "Erstauflage" wieder aufs reizvolle Schartihöreli

Um die Bergspitzen herum ziehen hartnäckige Wolken, doch ansonsten ist’s ein schöner Frühlingstag, wie wir - wie anlässlich unserer ersten Tour auf den von seppu empfohlenen Gipfel über dem Urnersee - bei der Talstation der LSB Bodmi ob Bolzbach starten.

Gleich geht’s über sattgrüne, blumige, Wiesen via Mettlen hoch zur Bergstation auf Bodmi; ab hier leitet uns der BWW nun flacher über weitere Wiesenabschnitte und durch lichten Wald in nördlicher Richtung zum P. 808. Die beiden Damen, mir etwas vorausgeeilt, wählen den hier steiler zum nächsten Zwischenziel führenden Steig, während ich den erst flachen, danach durch ein Felsband eher alpin anmutenden, Weg hinauf zum Plattenberg beschreite. Hier angekommen, tritt die darüber thronende Mittagsflue imposant auf.

Erst flacher führt nun der Weg im meist besonnten Wald weiter, durch eine gesicherte Felsstufe wird auf schmalem Band abgestiegen, und schliesslich auf schön angelegtem und abschnittweise ebenfalls versichertem Steig zum P. 1036 aufgestiegen. Ab hier streben wir in der schattigen, deshalb kühleren, NW-Seite des Mittagsflue-Ausläufers im Wald hoch bis zur grossen, eben gedüngten, Alpweide auf Kirchenrüti.

Einen stärkenden Zwischenhalt halten wir an der Stallmauer ab, bevor wir nun weiter über „apere“, also noch „reine“, Wiesen - mit grosszügigem Krokusteppich - entlang den stets deutlicher auftretenden Abbrüchen der Mittagsflue hochwandern.

Im Bereich von Mittlist Scharti treten erste Restschneefelder auf, die jedoch in keiner Weise störend sind, wir weichen ihnen auf dem nun folgenden schönen Grasrücken im Gebiet von Ober Scharti meist problemlos aus. Auf P. 1619 beginnt der beachtlich steile Zwischenanstieg zum P. 1647; es schliesst sich hier ein etwas schmaler Grat an, nach welchem sich uns ein erstes Mal das Gipfelziel erschliesst.

Nach dem zweiten, sehr steilen, Grashang stehen wir oben auf dem aussichtsreichen Schartihöreli; meist können wir - bei zwar eher kühlen Temperaturen - die Sonne geniessen. Hingegen bleibt der Blick zum Gitschen, hinüber zur Musenalp sowie zum Uri Rotstock meist getrübt von nach wie vor vorhandenen Nebel- und Wolkenbänken. Immerhin ist der Tiefblick zum Urnersee und zum Reussdelta ein sehr beschaulicher; mit uns erfreuen sich während der Mittagspause sechs nach und nach hinzukommende weitere Berggänger.

Nach dem kurzen Steilabstieg vom Gipfel erkennen wir beim Rückblick, dass am Gipfelhang einige Flueblüemli leuchten; wie wir darauf weiter marschieren - dabei einen Abschnitt des Wanggrates beschreiten - werden wir in einer nächsten Steilstufe im Schrofengelände vieler weiterer der famosen Aurikel gewahr - sie erfreuen uns immer wieder aufs Höchste!

Wir kürzen nun weglos über auch hier teils krokusbesetzte Alpwiesen ab, halten auf die Hütte auf ~ 1540 m zu, und schreiten durch eine lichte, kurze, Waldschneise nach Vorder Wang ab. Hier erkennen wir die bereits vor Jahren gesichteten, aussergewöhnlichen, roten Wegzeichen an einigen Bäumen - unsere weitere Route ist nun gut ausgewiesen. Diese leitet uns nun abwechslungsreich, in attraktivem und spannendem Gelände - oft auf schmalen Pfaden und an abschüssigen Runsen und Hängen vorbei - durch die Wälder von Sunnig zurück nach Plattenberg.

Ab hier wählen ♀ und ♂  wieder getrennte Wege: diesmal benutzen Freudenjuz und Ursula meinen (unteren) Aufstiegsweg, während ich die Variante oben durch beschreite. Auf P. 808 treffen wir uns wieder, und wandern gemeinsam, der vormittäglichen Route folgend, zurück nach Bodmi, und via Mettlen hinunter zum Startpunkt, Talstation LSB Bodmi bei Bolzbach.