Bad Urach - Seeburg


Publiziert von basodino , 26. März 2017 um 23:58.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwäbische Alb
Tour Datum:26 März 2017
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 465 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Auto oder mit dem Zug bis Bad Urach (Bahnhof und Busbahnhof sind nur 3 Minuten zu Fuss getrennt)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit dem Bus von Seeburg nach Bad Urach zurück (Bus fährt fast jede Stunde) oder per Anhalter.
Unterkunftmöglichkeiten:keine außer am Start- und Zielort
Kartennummer:524 Bad Urach

Die Sommerzeit beginnt mit dem Klau einer Stunde Schlaf, der Frühling ist da und es wird Zeit mal wieder in die Gänge zu kommen. Da wir bereits drei Wanderungen in der Nähe von Urach durchgeführt hatten, schlossen wir heute eine vierte Etappe an. Hierzu kann man zwei "Premiumwege", den Hochbergsteig und den Hohenwittlingensteig kombinieren.

Wir begannen in Urach am Busbahnhof, was logisch ist, da man dort auch wieder mit dem Bus endet. Parken ist aber nur am Sonntag gebührenfrei möglich.
Man folgt kurz der B28 ortseinwärts, biegt bald nach rechts ab und steigt im leichten Zickzack über Stufen und Wege den Hang hinauf. Nach einer knappen halben Stunde erreicht man das Michelskäppele mit seinen drei Bänken und einem tollen Ausblick auf Urach. 5 Minuten höher erreicht man den Hochbergfelsen. Der erste Felsen lässt sich leicht ersteigen und gibt einem ein minimales Gipfelfeeling (tatsächlich ist ein hoher Schritt nötig, der einen fast an Kraxeln erinnert).
Man wandert unter den Felsen durch und erreicht jenseits einen flachen Rücken. Bald biegt man unmerklich nach rechts ab und erreicht nacheinander einige schöne Aussichtpunkte, die namentlich nicht alle benannt sind. Schließlich erreicht man den Kunstmühlefelsen mit zwei liegenartigen Bänken und einer tollen Aussicht über das ganze Tal. 60 min, T1

Nun umrundet man in leichtem Auf und Ab einen Taleinschnitt und biegt deutlich markiert links aufwärts ab, um die Hochfläche zu erreichen. Nach einer kurzen Traverse dem Waldrand entlang, erreicht man erst ein Schotterstraße, dann eine Teerstraße, der man nach rechts folgt. Nach 100 m kann man nach links abzweigen, um die 600 m entfernte Wassersteinhöhle zu besuchen. Die nur 31 m lange Höhle kann aber nicht begangen werden, sondern muss erkrabbelt und erklettert werden, was nicht in unser Tagesprogramm passte.
Wir folgten weiter der Teerstraße bis nach Wittlingen. Dieses verschlafene Dorf hat dem Wanderer wenig zu bieten, weshalb wir es schnell hinter uns ließen und die erste Bank nach dem Dorf und kurz vor einem Wanderparkplatz nutzten, um unser Mittagsvesper auszupacken. 65 min, T1

An besagtem Parkplatz verpassten wir dann den Weg hinab in die Wolfsschlucht. Erst als dieser Weg den unseren später wieder traf, wurde uns klar, dass wir hier die bequemere Route genommen hatten. Aber wir ließen es uns nicht entgehen, die 150 m (Strecke) zur Schillerhöhle hinabzusteigen, um diese dann aber verschlossen vor zu finden. Erst ab Mitte April wird das Tor geöffnet (aus Tierschutzgründen bleibt die Höhle im Winter geschlossen).
Die Höhle ist in unseren Schulen durch den Roman Rulaman von David Friedrich Weiland bekannt, der dort seine Geschichte fiktiv verortete. Man kann sich aber gut vorstellen, dass eine solche Höhle auch mal Menschen gedient haben mag, auch wenn das nicht belegbar ist.

Zurück auf dem Hauptweg sind es dann nur noch 300 m bis zur Ruine Hohenwittlingen. Diese Ruine ist noch insoweit erhalten, dass man auf eine hohen Aussichtsturm steigen kann und von dort den Ausblick genießen und die Grundmauern der Anlage gut abschätzen kann. Es ist ein Magnet für viele Menschen, selbst in dieser frühen Saison. 30 min, T1

Von der Ruine quert der Weg einmal mehr die bewaldete, obere Flanke des Tals. In leichtem Auf und Ab kommt man weiterhin an Aussichtspunkten vorbei, wobei nur die Georgenau-Aussicht nochmals einen Abstecher wert ist. Die Buckfelsen sind von oben gar nicht zu sehen, von der Seite eher zu erahnen. Schließlich erreicht man eine kleine Lichtung mit Bank, wo sich die Wege vielfältig verzweigen. 40 min, T1

Nun geht es entgegen der allgemeinen Richtung kurz nach rechts hinab. Man biegt aber bei erster Gelegenheit nach links auf einen schmalen Pfad ab, der in vielen Kehren hinabführt und schließlich unter diverse Felsen führt, die unter dem Namen Geschlitzter Fels ein vielfältiges Klettergebiet bilden. Routen im Schwierigkeitsgrad 4-10 sind hier zu finden. Zumindest die leichteren fanden großen Zuspruch. Noch etwas absteigend erreicht man eine Forststraße, der man nach links aufwärts folgt. Nun beginnt ein längerer Anstieg, der gut ausgeschildert bis auf die Höhe zurück führt. Kurz nach einer Baumschule zweigt man vom Hohenwittlingensteig nach rechts ab und erreicht bald die Kaisereiche, welche für sich genommen alles andere als imposant ist. 40 min, T2 zu den Felsen hinab, sonst T1

Hier bogen wir scharf nach links ab und folgten der Forststraße bis wir kurz vor dem Sportplatz Wittlingen nach rechts abbogen auf einen Wanderweg mit gelben Dreieck. Diesen Zeichen folgt man nun. Man sollte sich nicht verführen lassen, der Forststraße nach rechts zu folgen, wenn die gelben Dreiecke gerade in den Wald führen. Bald erreicht man den Waldrand und diesem teilweise entlang unterhalb eines Bauernhofes vorbei zu einem Rücken, den man zunächst leicht rechts haltend quert, dann nach links überwechselt und hinab in ein Tälchen steigt. Dort über eine malerische Wiese und einem schönen kurzen Steig hinab zum Speisecafe Schlössle. Wir kehrten nicht ein, sondern folgten der Straße bis in den Ort, wo man gegenüber vom Gasthof Lamm die Bushaltestelle findet. 50 min, T1

Wir wollten den Bus nicht abwarten und wurden bald von einem netten Paar nach Urach mit deren Auto mitgenommen. Solidarität unter Wanderern ist schon was feines und da funktioniert sogar das gute, alte Per-Anhalter-Fahren.

Diese Wanderung kann man als Anschluss an folgende Wanderung sehen. Begonnen hatte alles hier.

Tourengänger: basodino, tourinette


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Kommentare (2)


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Seeger hat gesagt: Weltmeister
Gesendet am 27. März 2017 um 08:34
in neuen Wegpunkten (11 Stück) ;-)))
Super hast Du da ein mir total unbekanntes Gebiet porträtiert.
Gruss
Andreas

basodino hat gesagt: RE:Weltmeister
Gesendet am 27. März 2017 um 14:41
Dabei war ich genauso überrascht, dass in diesem Gebiet keine Wegpunkte hinterlegt waren. Ist nämlich ein schöner Winkel.

Vielen Dank für Deine wohltuenden Worte
Gruß
Marcel


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