Albsteig HW1: Etappe 12 von Bad Urach zur Eninger Weide


Publiziert von basodino , 26. November 2019 um 15:28.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwäbische Alb
Tour Datum:24 November 2019
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:45
Aufstieg: 610 m
Abstieg: 340 m
Strecke:14 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bad Urach ist leicht mit dem Pkw und Zug erreichbar, am Bahnhof einige kostenlose Parkplätze vorhanden
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Buslinie 7644 nach Würtingen und dort Umsteigen nach Bad Urach, aber nur eine Verbindung am Tag um 13.45 Uhr, sonst komplizierter und langwieriger
Unterkunftmöglichkeiten:Jugendherberge Bad Urach, Naturfreundehaus Rohrer Hütte (unweit der Route), Wanderheim Eninger Weide
Kartennummer:Albsteig HW1 Leporello Wanderkarte 1:35.000

Zugegeben die Einstufung mit II in der Kletterskala ist ein kleiner Gag und nicht obligatorisch, aber wenn man eine Pause am schönsten Aussichtspunkt der Tour machen möchte, muss man schon die Hände benutzen und eine einfache I ist es trotz aller Kürze auch nicht.

Aber fangen wir am Anfang an. Um kurz nach halb Neun liefen wir am Bahnhof in Bad Urach los, wo wir vor zwei Wochen angekommen waren. Zunächst steigt man in zwei Kehren ein wenig hinauf und quert dann talabwärts den Hang. Man verliert die ersten Höhenmeter sehr schnell wieder und steigt bis zur Jugendherberge hinab, biegt nach links ab und läuft über Forststraßen hinauf bis in einen weiten, bewaldeten Sattel, wo die Kreuzhütte steht. T1, 30 min

Hier bogen wir vom Albsteig nach rechts ab, um der Ruine Hohenurach einen Besuch abzustatten. Das war sehr lohnend, da wir ausnahmsweise mal ganz allein hier waren. Normalerweise ist der schöne Aussichtspunkt sehr gut besucht. T1, 40 min

Zurück an der Kreuzhütte folgt man einer breiten Forststraße geradeaus in die Flanke rechts eines aufsteigenden Rückens. Nun ohne Anstrengung gemütlich bis zur Wasserfallhütte mit Grillplatz und dem berühmten Wasserfall. T1, 20 min

Nach dem Wasserfall geht es nicht weiter den Berg hinab, sondern links an der Verzweigung aufwärts auf einem schönen Wanderweg, zunächst den Hang querend, später auf einen deutlichen Rücken hinauf und über diesen hinweg bis zur Albhochfläche. Kurz vor der Hochfläche läuft man links unterhalb eines Felsens hindurch, den man über eine deutliche Spur erreichen kann. Man quert diesen scharf rechts, steigt über ein paar Steine hinab und erreicht einen flachen Felsen, der schon als Rast- und Aussichtspunkt Premiumcharakter hat. Wenn man keine Höhenangst hat, kann man aber noch 4-5 Meter hinaufklettern, um die 5-Sterne-Aussicht eine Etage höher zu genießen. T2, 20 min

(Für die wenigen Kraxelmeter würde ich eine II- veranschlagen, da man sich schon ordentlich festhalten muss, aber genügend Tritte und Griffe vorhanden sind)

Vom Felsen sind es nur noch wenige Meter hinauf bis zu einer Kreuzung, wo wir nach rechts abbogen, um zum Rutschenfels zu gelangen. T1, 10 min

Der Rutschenfels ist eine weite Felsflanke, die oben topfeben ist. Am hinteren Eck findet sich der Camererstein. Man folgt weiter der Albkante, bis man auf eine weitere Kreuzung trifft und nun geht es über Forststraßen bis zum Fohlenhof. Hier biegt man links ab, nicht aber auf die Straße, sondern auf den parallelen Waldweg. Bald zweigt man nach rechts ab, wenige Meter einer Straße folgend, dann links gerade den Berg hinauf bis zur Hohen Warte mit Turm. T1, 35 min

Den Turm kann man nur besichtigen, wenn man sich vorher am Fohlenhof den Schlüssel geholt hat. Man kann ihn wieder im Gestütshof mit Einkehrmöglichkeit abgeben (Quelle: Rother). Den Gestütshof erreicht man auf dem Albsteig ohnehin als nächstes nach einem kurzen Abstieg vom einzigen "Gipfel" der Etappe. T1, 10 min

Man läuft links am Restaurant vorbei und biegt nach rechts ab und läuft nun teilweise parallel zu einer Straße, dann wieder durch den Wald bis zum Wanderheim Eninger Weide. Auch hier kann man einkehren, was wir jetzt ziemlich genau um 12 Uhr auch taten. T1, 20 min

Die Karte ist klein, die Speisen und Kuchen sind aber lecker und nur darauf kommt es an. Nach einer genußvollen Pause umrundeten wir dann das Speicherbecken eines Pumpkraftwerkes gegen den Uhrzeigersinn bis auf die andere Seite. Dort bogen wir nach rechts ab, um in eine Baustelle zu laufen. Der direkte Weg zum Hännersteigfels ist derzeit blockiert. So kommt man aber am Wildschwein- und Rotwildgehege vorbei und nach letzterem kann man zweimal nach rechts abbiegen und noch zum Aussichtspunkt laufen. Dieser Abstecher lohnt sich durchaus, hat man doch einen schönen Ausblick auf die Achalm. T1, 25 min

Von dort folgten wir dem Albrand nun wieder auf dem Weg mit dem roten Dreieck bis zu einer Grilllstelle mit Schaukeln und von dort weiter einer Forststraße bis hinab zu einer Durchgangsstraße. Das letzte Highlight bildet hier der Discgolfkurs, eine 4 km lange Anlage mit 16 Bahnen, auf der man mit einer Art Frisbee von festgelegten Startpunkten bis zu einem Korb (statt einem Loch) mit möglichst wenigen Würfen gelangen muss. Es waren mehrere Partien unterwegs, die sicher ihren Spaß hatten. Man kann sich die Ausrüstung auch am Wanderheim leihen. T1, 10 min

Wir standen nun an der Bushaltestelle, an der wir ein Schild lasen, dass selbige von August bis Dezember nicht angefahren wird. In der elektronischen Auskunft der Bahn und von Naldo war unser Bus nicht nur als "fahrend" angezeigt, sondern auch als pünktlich in grün markiert. Wieder einmal entstand große Freude bei uns über den toll funktionierenden deutschen ÖVPN. Da die Steige nach Eningen komplett gesperrt war, fuhr nicht nur kein Bus, sondern auch Pkw's waren rar. Trotzdem fanden wir einen netten Menschen, der uns unweit der Bushaltestelle (Zufahrt zum Wanderheim) mitnahm und so überbrückten wir die Strecke nach Bad Urach durch zwei Mitfahrten mit Umsteig in Würtingen in der gleichen Zeit wie der Bus. Mal sehen wie wir das nächste Mal an den Start kommen?!

Zurück in Bad Urach schauten wir uns das schöne Städtchen noch ohne Nebel an (vgl. Etappe 11) und kehrten in eine Cafe ein. Der gute Abschluss einer der schönsten Albsteigetappen an einem kühlen, aber trockenen Novembertag.


Tourengänger: basodino, tourinette


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