Schneeschuehtour inkl Snowboard auf den Gulmen


Publiziert von maenzgi , 23. Januar 2017 um 22:28.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:23 Januar 2017
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Alpstein 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Strecke:Camplüt Parkplatz/Flürentobel/Gulmen/Alp Fros/Camplüt Parkplatz
Zufahrt zum Ausgangspunkt:In Wildhaus Abzweigen Richtung Camplüt Bergbahn

Durch eine weitere freie Woche aufgrund von Schnee kann ich erneut in die Berge. An einem erneut perfekten Wintertag wie diesem wollten wir zu zweit auf den Gulmen laufen mit den Schneeschuhen. Als ich mich in dieses leichte Projekt ein lass, erfuhr ich, dass am Gulmen ein Snowboard keinen Sinn macht. Auf jedenfall nicht für eine längere Abfahrt.

Mein heutiger Tourenpartner holte ich um 08:00 ab. Wir fuhren nach kurzer Verstärkung mit dem Auto nach Wildhaus und folgten von dort den Wegweisern nach Camplüt. Als wir dann um 10:00 bereit waren, entschieden wir uns, trotzdem das Snowboard mit zu tragen. Weshalb wir noch etwas mehr Zeit beanspruchten um unsere Boards an die Rucksäcke zu schnallen. Wir starteten beim grossen Parkplatz etwas vor der Talstation. Dort folgten wir zuerst der Strasse, welche den Berg hinaufführte. In der ersten Haarnadel liefen wir direkt geradeaus weiter. Von dort sieht man bereits die Wegweiser, welche den Weg ins Flürentobel weisen (ca 200-300m). Anfangs Tobel wurde es uns zu mühsam ohne Schneeschuhe zu laufen. So schnallten wir schnell entschlossen unsere Schneeschuhe an. Das Flürentobel brachten wir schnell hinter uns, wobei unsere Schneeschueh etwas knapp griffen auf dem harten Schnee. Bei P.1389m kamen wir aus dem Tobel raus. Sofort wurde es ein paar Grad wärmer, da der Wind nicht mehr blies.

Nach kurzer Trinkpause ging es rechtshaltend den Berg rauf. Als wir den Waldrand erreichten, entschieden wir uns, nur noch das Essen, Trinken und frische Kleider mitzunehmen. Die komplette Snowboardausrüstung liessen wir dort. So verloren wir fast 3/4 unseres bisherigen Traggewicht. So gingen wir den Start des weitern Aufstieg sehr schnell an, was uns später fast um den Gipfel brachte. Sobald man in den Wald eintaucht ist eine klare Schneeschuehspur zu erkennen. Dieser folgt man regelmässig steigend nach oben. Je lichter der Wald wurde, desto mehr sah man von der wunderschönen Umgebung. Nach 2:15 trafen wir beim Gipfelbuch ein. Die Sicht war grandios. Man sah die Österreicher-,Liechtensteiner-, Bündner-,Glarner-, und Schwyzeralpen Inkl. dem grossteil des Toggenburg.

Wir blieben fast eine Stunde auf dem Gipfel, den meisten Teil davon nur im Thermoshirt und genossen den herrlichen Rundum Blick. Zudem studierte ich noch den Girenspitz, welcher ich gerne einmal im Sommer versuchen würde.

Danach ging es auf direktem Weg zurück zu unseren Boards. Schneeschueh und Wanderschuhe verstauen, Snowboard Ausrüstung anziehen.  Als ich gerade losfahren wollte, donnerte zwischen Schofbergerwand und Zehespitz eine Lawine runter Richtung P.1389m. Nach diesem Naturspektakel, sollange keine Menschen zu schaden kommen, sollte man die Pure Kraft der Natur bewundern, ging es in sehr kurzer Abfahrt runter zu P.1389. Dort hiess es Board abziehen und wieder kurz hoch zur Alp Fros zu tragen. Von dort ging es dann in direkter Abfahrt runter zurück zum Auto.

Fazit: Die Tour hat keinerlei Technische Schwierigkeiten. Zum Aufsteigen war sie sehr sanft, da sie ein sehr gleichmässiges Gefälle hat, mit zwei-drei Verschärfungen. Da wir zwei Tourengänger sind, welche nicht gerne absteigen, waren wir trotzdem froh, dass wir das Board durchs Flürentobel hoch getragen haben. Die Sicht und das Wetter waren heute schlicht perfekt. Hätten wir im oberen Bereich der Tour keinen Schnee gehabt, hätten wir wohl vergessen, das immer noch Januar ist. Zudem war es Windstill auf dem Gulmen.
Was ich aber gemerkt habe ist, das ich aufpassen muss. Ich kann nicht viel Gewicht ablegen und dann das Gefühl haben, jetzt können wir raufrennen, weil alles so leicht ist.  Zudem möchte ich mir nicht vorstellen, was ich für einen Adrenalinkick bekommen hätten, wäre ich 20 Sekunden früher runter gefahren. Ich bin zwar davon überzeugt, das mich die Lawine nicht getroffen hätte, aber die Gedanken hätten sich vermutlich trotzdem überschlagen. Abschliessend muss ich sagen ein wunderbarer Tag. Deshalb werde ich mir für Morgen gleich eine weitere Tour heraus suchen.

Tourengänger: maenzgi


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