Val Lodrino - wild und einsam


Publiziert von Mo6451 , 3. Januar 2017 um 21:24.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum: 3 Januar 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Poncione Rosso 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 616 m
Abstieg: 616 m
Strecke:6,26 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Basel - Arth-Goldau - Bellinzona - Biasca; Bus 193 Biasca - Lodrino
Zufahrt zum Ankunftspunkt:in umgekehrter Reihenfolge
Kartennummer:map.wanderland.ch, komoot

Während auf der Alpennordseite Schnee bis in die Niederungen gefallen ist, versprach der Wetterbericht Sonnenschein für das Tessin. Also wieder in den Süden, denn dort gibt es noch so viele Wege zu entdecken.
Heute führte mich mein Weg ins Val Lodrino, auch eines der einsamen Täler.


Von der Haltestelle Lodrino Paese folge ich der Straße ins Dorf. Über die große Brücke weiter nach links, dann wieder geradeaus bis zum Ende der Asphaltstraße. Rechterhand ist eine Materialseilbahn und geradeaus sieht man bereits den Weg zu den Felsen.

Diesem Weg (kein markierter Wanderweg) folge ich. Es geht gleich steil aufwärts. Die Beschaffenheit ist erstaunlich gut, teilweise sind Stufen in die Felsen geschlagen und etwas später gibt es eine Geländersicherung. Eigentlich ungewöhnlich für einen, in der Karte nur gestrichelten Weg. Die Auflösung kommt etwas später.

Nachdem ich ein Tor passiert habe, wo ich auch einen Einheimischen treffe, sehe ich ein abgesperrtes Gebäude. Leider kann ich nicht in Erfahrung bringen, was dieses Gebäude beinhaltet, dafür fehlen mir die Italienischkenntnisse.

Der weitere Weg wird ab hier gleich wilder. Über Felsplatten geht es aufwärts, zwischen den Platten findet man immer wieder Stufen. Die Spur ist nicht zu verfehlen. So geht es weiter, bis ich einen relativ neuen Bildstock erreiche. Danach löst sich sich vieles in Wohlgefallen auf. Viel Kastanienlaub bedeckt den Boden und nur Steintreppen weisen ab und zu den richtigen Weg.

Weiter in der Höhe treffe ich auf rote Pfeile. Diesen folge ich ein Stück, bis ich merke, dass sie in die falsche Richtung weisen. Also wieder zurück und den anderen Weg suchen. Der geht nun steil aufwärts, In der Höhe sieht man einen Felseinschnitt, den gilt es anzusteuern.

Hat man die Höhe erreicht, flacht das Gelände ab und bald kommen erste Gebäude in Sicht, Pönn. Fast alle Häuser sind instand gesetzt, es wehen sogar zwei Schweizer Fahnen. Aber es ist niemand zu sehen.
An der Bergstation der Materialseilbahn finde ich die Fortsetzung meines Weges. Zuerst problemlos, mit zunehmender Höhe wird es sehr schmal. Ausrutschen verboten, es geht steil runter.

Ich arbeite mich weiter aufwärts, denn irgendwann muss der Abzweig hinunter zur Brücke kommen. Zuerst verpasse ich ihn und steige immer weiter aufwärts. Zunehmend stoße ich auf Eisflächen. Also zurück zur Abzweigung. Dort hängt ein Schild im Baum, das ich leider auch nicht entziffern kann. Unabhängig davon führt der Weg steil hinunter zum Bachbett des Riale de Lodrino. Das ist mir bei den Bedingungen doch zu heikel, deshalb trete ich hier den Rückzug an. Von der anderen Seite werde ich den Aufstieg noch einmal versuchen.
Außer der einen Begegnung am Beginn der Wanderung bin ich keiner Menschenseele begegnet.
Bis hinauf nach Pönn ist der Weg T2, erst danach gibt es einige kritische Stellen, die vor allem absturzgefährdet sind. Deshalb das T3.

Tour solo.

Tourengänger: Mo6451
Communities: Alleingänge/Solo


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Kommentare (2)


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mong hat gesagt:
Gesendet am 4. Januar 2017 um 03:02
Wunderbar, dein Bericht und die Fotos. Ich bekomme Heimweh.

Gruss
Jerry

Mo6451 hat gesagt: RE: Danke
Gesendet am 4. Januar 2017 um 13:20
Danke Jerry,
für das Kompliment.
Wenn kein Schnee fällt, werde ich noch einmal den Aufstieg von Legri auf dem nicht markierten Weg versuchen.

Gruss
Monika


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