Chatzewägli (Versuch...)


Publiziert von Kanu , 29. Dezember 2016 um 18:10.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Jungfraugebiet
Tour Datum:10 Juli 2016
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 9:30
Strecke:Stechelberg (Schilthornbahn) - Lengwald - Muesblatta - P.2325 - Wart - Bim chalten Brunnen - Altläger - Rütti - Stechelberg (Schilthornbahn)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem PKW.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Siehe Ausgangspunkt.

Das „Chatzewägli“ stand schon lange auf meiner Wunschliste, jetzt schien es zu passen, das Wetter war stabil, das Gelände trocken und so schien dem Unternehmen nichts im Weg zu stehen.

Los ging´s an der Talstation der Schilthornbahn, zunächst ein Stück der Strasse entlang bis zum auffälligen Waldstück, welches in die Wiese hineinragt.
Am oberen Ende dieses Zipfels findet man relativ gut eine Spur, welche von da an steil durch den Lengwald bergauf führt.
In diesem Bereich ist der Weg gut zu erkennen und ungefährlich, man macht hier einfach nur Höhenmeter…

Irgendwann erkennt man dann durch die Bäume hindurch die Felswände des Mönchsbüffels, hier dreht der Weg nach Süden ab und die ersten etwas exponierten Stellen folgen.
Der Weg führt im Folgenden mehr oder weniger gut erkennbar teils auf Wegspuren im Grasgelände, teils kaum erkennbar über schuttige Bänder zum Wydeweidbach.
Ab hier wechseln sich dann kurze Aufstiege mit Querungen ab, der schmale Pfad ist mit etwas Sorgfalt aber immer zu finden.
Sehr abwechslungsreich geht es so vorwärts, bis die „Schlüsselstelle“ der Route erreicht wird, der „Chrumme Chrachen“.
Hier muss man dann schon gut aufpassen, der steile Trichter wird in schuttigem Gelände mit viel Luft unter den Füßen durchstiegen, im Ausstieg sind einige Kabel montiert, die etwas Sicherheit vermitteln.
Danach wird es etwas angenehmer, ein schöner Wasserfall lädt zu einer kurzen Erholungspause ein, bevor man den Mattenbach erreicht.

Irgendwo hier haben wir dann einen Fehler gemacht, und sind vermeintlichen Spuren im steilen Gras viel zu weit nach Süden gefolgt!

Es hatte den Anschein, dass wir immer wieder auf Wegspuren trafen, im Nachhinein waren dies wohl Tierspuren. Wir sind auf jeden Fall immer weiter nach Süden vorgedrungen, wobei das Gelände nicht wirklich sanfter wurde. Einzig ein grasiger Rücken in Sichtweite schien es zu ermöglichen, das oberhalb sichtbare Felsband zu überwinden.
Also haben wir uns weiter am Hang entlang „gehangelt“ (Wortspiel!), mit der Hoffnung, den gleichen Weg nicht wieder zurück zu müssen.

Wir hatten Glück!

Über gut gestuftes Fels- und Grasgelände konnten wir das steile Felsband überwinden und danach über die Muesblatta weiter aufsteigen.
Das Gelände hier ist zwar etwas mühsam, aber es ist durchgehend sicher zu begehen.
So sind wir dann mittlerweile doch ziemlich erschöpft beim Steinmann auf P. 2325 angekommen, wo dann auch der markierte Weg zur Silberhornhütte erreicht wurde.

Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit haben wir die Silberhornhütte vom Plan gestrichen und uns nach ausgiebiger Pause an den Abstieg gemacht.
Dieser verlangt dann immer noch einiges an Konzentration, für einen Hüttenweg ist dieser Pfad schon sehr spektakulär angelegt. Das Gelände ist durchgehend steil, an den kritischsten Stellen sind aber immer wieder Seile oder Ketten installiert.

Wir waren dennoch froh, als wir „Bim chalten Brunnen“ wieder normales Geh-gelände unter den Stiefeln hatten!

Ab hier ging es dann runter zu den Hütten von Altläger, und weiter auf dem sehr gut ausgebauten Wanderweg runter ins Tal und auf der Strasse zurück zum Auto.

Trotz nicht so ganz geglückter Tourenplanung war es eine wahnsinnig spannende Tour in tollem Gelände!

Tourengänger: Kanu, Lars_82


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