Piz Tambo 3279 m

Eine der schönsten Erinnerungen, von denen ich gerne auch Fotos hätte, war meine Besteigung des Piz Tambo in einem späten Oktober 1995. Im September hatte es schon Schnee gegeben, nach goldenen Wochen im Oktober war aber vieles wieder schneefrei. So konnte ich noch vor dem eigentlichen Beginn meines letzten Semesters in Tübingen, wenige Tage hernehmen, um eine Menge Sonne in den tristen Herbst mitzunehmen.

Vom Pass geht man in westlicher Richtung ohne eigentlichen Weg aber über einfache, offene Wiesen immer knapp unterhalb des allmählich klarer werdenden Grates aufwärts. In der Karte ist zwar ein Weg anfänglich eingezeichnet, erinnern tue ich den aber nicht. Später verlieren sich die Wiesen und es kommt immer mehr Geröll und felsige Passagen ins Spiel. Unter dem Lattenhorn erreicht man ein markantes Plateau. Danach gegen den Grat zu P. 3096 dann irgendwann auch im Schnee und über einfache Blöcke (I) bis auf den Gipfel.

Von diesem hatte ich einen in meiner Erinnerung makelosen Weitblick von der Bernina bis ins Wallis. Kaiserwetter! Immer wenn es fantastisch wird, dann denke ich an diesen Tag zurück.

Im Abstieg ging ich anfänglich über die Südwand hinab, durch die sich in Stufen eine Art Weg führt. Ab P. 3096 ist man dann aber wieder auf der Aufstiegsroute unterwegs.