Spitzmeilen / Wissmeilen per Bike&Hike

Spitzmeilen / Wissmeilen zeugen als Gipfelziele nicht gerade von überschäumender Kreativität. Doch als Bike&Hike-Tour ab Tannenboden wird es anscheinend kaum gemacht; zumindest habe ich hier keinen Bericht gefunden.

Mit der LUFAG ab Oberterzen nach Tannenbodenalp. Für das Bike kostet eine Fahrt drei Franken.

Ab hier auf der Strasse via Station Prodalp - Panüöl nach Fursch. Die Strasse beginnt ein ganzes Stück weiter unten, man kann sie aber ab der unteren Ecke des grossen Parkplatzes auf einem Fahrweg praktisch horizontal erreichen.
Bis Panüöl überwiegt Hartbelag, ab dort ist es eine recht gute Kiesstrasse. Zwischen dem höchsten Punkt bei Plattis bis Fursch verschenkt man rund 40 Hm.
Bemerkenswert ist der ungezwungene Umgang der Einheimischen mit Fahrverboten. Beim Downhill ist es keine gute Idee, so richtig zu speeden: Es kann jederzeit ein Auto entgegenkommen, und viele Fahrer fühlen sich nicht gehalten, auszuweichen.

Ab Fursch wollte ich eigentlich via Spitzmeilen-Hütte auf die Südseite des Spitzmeilens, weil ich annahm, dort sei der Schnee trotz der Höhe schon geschmolzen. Doch bei der Hütte sah ich von weitem keine Fahne, darum nahm ich an, sie sei zu. Und irgendwie zog es mich eher nach oben. So bin ich schliesslich auf dem Wissmeilenpass gelandet. Zum ersten Mal, bisher bin ich dort immer direkt den Hang hinauf.

Der Schlenker via Wissmeilenpass bietet keinen Vorteil, man macht einfach 'dank' Gegensteigungen ein paar Dutzend Hm mehr.
Dort am Grat zum Wissmeilen war der Schnee gefroren, die Bise sorgte für Temperaturen unter Null. Und gefühlt noch deutlich weniger ..

Dafür waren die Passage zum Spitzmeilen und der Schlussaufstieg tatsächlich aper und angenehm zu begehen.

An sich wäre es äusserst sichtig gewesen - wenn man zwischen den Nebelbänken einmal etwas sah. Es hatte sogar zwei weitere Besucher droben, die offensichtlich kälteresistenter waren als ich. Von ihnen habe ich erfahren, dass die Hütte sehr wohl offen sei.

So habe ich im Abstieg in der Hütte schnell ein Getränk genommen, bevor ich nach Fursch zum Bike ging.
Der Weg dort wurde von Verhaltensauffälligen ausgebaggert, so dass es über weite Strecken eine schmierig-dreckig-glitschige Rutschbahn ist. Wer immer dafür zuständig ist, er gehörte mit zwei dicken Ziegeln .. 

Die Abfahrt (die als giftiger Aufstieg beginnt!) war sehr angenehm. Aber sobald man die Bremsen etwas lockerte, war es saukalt - ich war um die Handschuhe echt froh.

An sich könnte man nach Flums abfahren. Doch das ist beim dort herrschenden Verkehr ein zweifelhaftes Vergnügen. Darum bin ich auch hinunter mit der LUFAG gefahren.