Piz Kesch
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Bei meiner vorherigen Hochtour ist mir der Piz Kesch empfohlen worden, ausserdem ist er als ausserordentlicher Aussichtsberg bekannt. Der Aussicht wegen hatte ich die Tour auch eher kurzfristig geplant, damit das Wetter und damit die Sicht schon einigermassen planbar sein würde.
Das hatte dann aber zur Folge, dass die Keschhütte schon ausgebucht war. Also war dann die Idee, von der Chamana Es-Cha auf den Gipfel zu gehen und in das Val Tuors über die Keschhütte abzusteigen. Wir reisen mit dem Zug nach Madulain an und steigen gemütlich die ersten wenigen hundert Höhenmeter an.
An der Weggabelung nach Pt.2120 machen wir eine genussvolle Pause und entscheiden uns, erst zur Hütte zu gehen, dort unser Gepäck zu deponieren und dann dem Piz Belvair noch einen Besuch abzustatten. Etwa eine Stunde später erreichen wir die Chamana Es-Cha, wo wir erst eine längere Pause einlegen, bevor zwei von uns dreien die letzten 250 Höhenmeter in Angriff nehmen.
Das geschieht bis in den Sattel Pt. 2754 weglos, danach auf einer deutlichen Wegspur. Nach ca 45 Minuten stehen wir auf dem Gipfel und geniessen die Aussicht ins Engadin und die Sicht auf das Ziel vom folgenden Tag. Wir versuchen, den Weg in die Porta d'Es-cha schon auszumachen, das klappt aber nur ansatzweise.
Am Tag darauf wären wir eigentlich gerne spätestens um sechs Uhr aufgebrochen, Frühstück hat es aber leider erst genau um sechs gegeben. Dafür haben wir dann auf die Stirnlampen verzichten können und sind in der Dämmerung zur Porta d'Es-cha marschiert. Als wir 75 Minuten später an den Ketten vor der Lücke angekommen sind, war es schon hell. Leider habe ich davon keine Photos...
Auf dem Vadret da Porcabella lag guter Trittfirn, der Schnee war schon etwa eine Woche alt und die Spur nicht zu verfehlen. Also: Anseilen, Helm schon mal aufsetzen, den brauchen wir nach dem Gletscher auf jeden Fall und los geht es. Nach dem Gletscher haben wir die Steigeisen deponiert, es schien nicht allzu viel Schnee im Fels/Geröll zu liegen.
Das war dann leicht unterschätzt, teils lag doch etwas von dem hart gefrorenem Zeug rum, schlussendlich ging es aber ganz gut. Wie in einem vorherigen Bericht geschrieben, begibt man sich etwa beim 's' in Es-cha auf den Fels. Der Weg ist kaum zu verfehlen und es hat an verschiedenen Passagen grosszügig Bohrhaken im Fels. Ab und an sind auch rote Markierungen zu sehen. Ein paar wenige Mal müssen dann die Hände auch eingesetzt werden, jeweils kurze, einfache Kletterstellen.
Die Schlüsselstelle befindet sich kurz vor dem Gipfel und wird im Plaisir Alpin 'Himmelstreppe' genannt. Etwa 10-15 Meter müssen im II Grad überwunden werden, es hat wieder Sicherungsmöglichkeiten. Hier ist uns schon die erste Seilschaft wieder entgegen gekommen. Es waren mehr als ein halbes Dutzend Seilschaften an diesem Tag unterwegs, alle von der Chamana Es-cha aus. Erfreulich zu sagen, dass alle sehr umsichtig, was das löse Geröll angeht unterwegs waren. Über Steinschlag am Piz Kesch wurde schon mehrfach auf hikr berichtet, das ist dort wirklich eine heikle Sache.
Wenige Minuten nach zehn Uhr haben wir drei dann den Gipfel erreicht und eine Rundumsicht der Superlative geniessen können. Bei Windstille und recht warmen Temperaturen haben wir den Gipfel und den Ausblick bis uns Wallis und das Berner Oberland ausgiebig geniessen können.
Der Abstieg bis zum Gletscher geht bei uns kaum schneller voran als der Aufstieg. Aber lieber vorsichtig, als ausrutschen oder Steine nach unten schicken. Auf dem Gletscher geht es dann zügig voran, wir halten dann recht direkt auf die Keschhütte zu, wo wir uns noch einmal verpflegen, eine ausgiebige Pause geniessen und beim Rufbus in Chants drei Plätze reservieren.
Der Abstieg dorthin dauert noch einmal knapp anderthalb Stunden, leider können wir nicht trödeln, da wir den Bus erwischen müssen. Die Landschaft im Val Tuors finden wir phänomenal, gerade zu dieser Zeit, da sich Heidelbeeren und Lärchen schon etwas verfärben.
Super Tour, super Seilschaft, super Gipfelaussicht! Die Tour auf den Piz Kesch ist schön abwechslungsreich, Kraxeln zur Porta d'Es-cha, Gletscher und dann noch eine Kletterstelle zum Gipfel. Für die Gipfelsicht waren meine Hoffnungen schon sehr gross uns sie sind nicht enttäuscht worden. Ein derart frei stehender Gipfel bei dem Wetter - das war schon sagenhaft... Allein das Gebrösel auf den letzten gut 200 Höhenmetern muss man in Kauf nehmen. Sehr angetan war ich dann auch von der Keschhütte. Megafreundlches Personal dort und eine feine Gerstensuppe. Die Hütte selbst sieht auch sehr schön aus. Das Val Tuors ist an sich auch schon eine Reise wert, vor allem im Herbst.
Das hatte dann aber zur Folge, dass die Keschhütte schon ausgebucht war. Also war dann die Idee, von der Chamana Es-Cha auf den Gipfel zu gehen und in das Val Tuors über die Keschhütte abzusteigen. Wir reisen mit dem Zug nach Madulain an und steigen gemütlich die ersten wenigen hundert Höhenmeter an.
An der Weggabelung nach Pt.2120 machen wir eine genussvolle Pause und entscheiden uns, erst zur Hütte zu gehen, dort unser Gepäck zu deponieren und dann dem Piz Belvair noch einen Besuch abzustatten. Etwa eine Stunde später erreichen wir die Chamana Es-Cha, wo wir erst eine längere Pause einlegen, bevor zwei von uns dreien die letzten 250 Höhenmeter in Angriff nehmen.
Das geschieht bis in den Sattel Pt. 2754 weglos, danach auf einer deutlichen Wegspur. Nach ca 45 Minuten stehen wir auf dem Gipfel und geniessen die Aussicht ins Engadin und die Sicht auf das Ziel vom folgenden Tag. Wir versuchen, den Weg in die Porta d'Es-cha schon auszumachen, das klappt aber nur ansatzweise.
Am Tag darauf wären wir eigentlich gerne spätestens um sechs Uhr aufgebrochen, Frühstück hat es aber leider erst genau um sechs gegeben. Dafür haben wir dann auf die Stirnlampen verzichten können und sind in der Dämmerung zur Porta d'Es-cha marschiert. Als wir 75 Minuten später an den Ketten vor der Lücke angekommen sind, war es schon hell. Leider habe ich davon keine Photos...
Auf dem Vadret da Porcabella lag guter Trittfirn, der Schnee war schon etwa eine Woche alt und die Spur nicht zu verfehlen. Also: Anseilen, Helm schon mal aufsetzen, den brauchen wir nach dem Gletscher auf jeden Fall und los geht es. Nach dem Gletscher haben wir die Steigeisen deponiert, es schien nicht allzu viel Schnee im Fels/Geröll zu liegen.
Das war dann leicht unterschätzt, teils lag doch etwas von dem hart gefrorenem Zeug rum, schlussendlich ging es aber ganz gut. Wie in einem vorherigen Bericht geschrieben, begibt man sich etwa beim 's' in Es-cha auf den Fels. Der Weg ist kaum zu verfehlen und es hat an verschiedenen Passagen grosszügig Bohrhaken im Fels. Ab und an sind auch rote Markierungen zu sehen. Ein paar wenige Mal müssen dann die Hände auch eingesetzt werden, jeweils kurze, einfache Kletterstellen.
Die Schlüsselstelle befindet sich kurz vor dem Gipfel und wird im Plaisir Alpin 'Himmelstreppe' genannt. Etwa 10-15 Meter müssen im II Grad überwunden werden, es hat wieder Sicherungsmöglichkeiten. Hier ist uns schon die erste Seilschaft wieder entgegen gekommen. Es waren mehr als ein halbes Dutzend Seilschaften an diesem Tag unterwegs, alle von der Chamana Es-cha aus. Erfreulich zu sagen, dass alle sehr umsichtig, was das löse Geröll angeht unterwegs waren. Über Steinschlag am Piz Kesch wurde schon mehrfach auf hikr berichtet, das ist dort wirklich eine heikle Sache.
Wenige Minuten nach zehn Uhr haben wir drei dann den Gipfel erreicht und eine Rundumsicht der Superlative geniessen können. Bei Windstille und recht warmen Temperaturen haben wir den Gipfel und den Ausblick bis uns Wallis und das Berner Oberland ausgiebig geniessen können.
Der Abstieg bis zum Gletscher geht bei uns kaum schneller voran als der Aufstieg. Aber lieber vorsichtig, als ausrutschen oder Steine nach unten schicken. Auf dem Gletscher geht es dann zügig voran, wir halten dann recht direkt auf die Keschhütte zu, wo wir uns noch einmal verpflegen, eine ausgiebige Pause geniessen und beim Rufbus in Chants drei Plätze reservieren.
Der Abstieg dorthin dauert noch einmal knapp anderthalb Stunden, leider können wir nicht trödeln, da wir den Bus erwischen müssen. Die Landschaft im Val Tuors finden wir phänomenal, gerade zu dieser Zeit, da sich Heidelbeeren und Lärchen schon etwas verfärben.
Super Tour, super Seilschaft, super Gipfelaussicht! Die Tour auf den Piz Kesch ist schön abwechslungsreich, Kraxeln zur Porta d'Es-cha, Gletscher und dann noch eine Kletterstelle zum Gipfel. Für die Gipfelsicht waren meine Hoffnungen schon sehr gross uns sie sind nicht enttäuscht worden. Ein derart frei stehender Gipfel bei dem Wetter - das war schon sagenhaft... Allein das Gebrösel auf den letzten gut 200 Höhenmetern muss man in Kauf nehmen. Sehr angetan war ich dann auch von der Keschhütte. Megafreundlches Personal dort und eine feine Gerstensuppe. Die Hütte selbst sieht auch sehr schön aus. Das Val Tuors ist an sich auch schon eine Reise wert, vor allem im Herbst.
Hike partners:
Frangge
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