Poon Hill (3193m) - Beste Aussicht auf Dhaulagiri und Annapurna South


Publiziert von DonPico , 10. August 2016 um 17:43.

Region: Welt » Nepal
Tour Datum: 7 Oktober 2015
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: NEP 
Zeitbedarf: 3 Tage
Aufstieg: 2000 m
Abstieg: 2400 m
Strecke:Tatopani - Ghorepani - Poon Hill - Ghorepani - Sudame - Nayapul
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Jeep von Muktinath bis Jomsom, dann weiter mit dem Bus bis nach Tatopani
Unterkunftmöglichkeiten:Tatopani - Ghorepani - Sudame
Kartennummer:NA504 - Around Annapurna (Trekking Map 500 Series 1:100000)

Allgemeines:

Der erste Teil des Berichts beschreibt die Annapurna-Runde zwischen Chyamche und Muktinath. In diesem zweiten Teil des Berichts wird die dreitägige Tour zum Aussichtsgipfel Poon Hill beschrieben.

Anfahrt:

Siehe Teil 1 des Berichts.
 
Tourenbeschreibung:

10. Tag (07.10.2015): Tatopani – Ghorepani
 
Wir frühstückten und packten unsere Rucksäcke zusammen. An diesem Tag stand ein Gewaltmarsch auf dem Programm. Wir wollten von Tatopani über Sikha nach Ghorepani aufsteigen, insgesamt 1600 Höhenmeter mit vollem Gepäck.
 
Den ersten Kilometer legten wir im Schatten und bei erträglichen Temperaturen zurück. Dann querten wir Kali Gandaki und Ghar Khola auf zwei Hängebrücken und stiegen bald darauf sehr steil 300 Höhenmeter in der Sonne an. Der Weg führte durch Felder und über idyllische Höfe von Kleinbauern. Ich hatte konditionelle Schwierigkeiten. Nach einer längeren Steintreppe war dieser Teil des Aufstiegs geschafft und der Anstieg wurde etwas flacher. Wir kamen jetzt durch wunderschöne, grün leuchtende Terassenfelder. Ganz langsam schob sich der Gipfel des Dhaulagiri immer weiter heraus. Eine traumhafte Landschaft. Wir machten in Sikha eine ausgiebige Mittagsrast und gingen danach zunächst über Felder, später durch dichter werdenden Rhododendronwald weiter. Die letzte Rast legten wir in der New Annapurna Lodge, 400 Höhenmeter unterhalb von Ghorepani ein. Ein traumhafter Blick auf Dhaulagiri und Tukuche Peak belohnte uns für die Strapazen. Eine gute Stunde später erreichten wir Ghorepani. Zum ersten Mal auf dieser Tour wurden wir in einer Unterkunft abgewiesen, weil sie voll war. Das war uns zuvor nie passiert, aufgrund des Erdbebens vom April 2015 waren deutlich weniger Touristen unterwegs als in den Vorjahren. Wir fanden schließlich eine nagelneue Lodge im Ostteil des Dorfes.
 
11. Tag (08.10.2015): Ghorepani – Poon Hill – Sudame
 
Wir standen um vier Uhr auf und frühstückten. Dann reihten wir und in den Strom der Wanderer ein, die von Ghorepani zum Gipfel des Poon Hill hinaufstiegen. Kein einsames Vergnügen. Man benötigt für die 300 Höhenmeter auch fast eine Stunde. Oben befinden sich eine große Plattform, auf der ein Aussichtsturm montiert ist. Mit uns waren sicherlich an die 300-400 Personen zum Sonnenaufgang oben. Das war mit Abstand die größte Menschenansammlung, die wir beim Wandern in Nepal erlebt hatten. Die Aussicht ist zwar grandios, aber man sollte wissen, was einen dort oben erwartet.
Wir blieben etwa 90 Minuten, dann machten wir uns an den Abstieg nach Ghorepani, holten unsere Rücksäche aus der Lodge und stiegen dann ab Richtung Nayapul. Die ersten zwei Stunden ab Ghorepani bis Ban Thanti führen durch dichten Rhododendronwald und durch eine Schlucht. Dann wird das Gelände offener und der Weg führt durch einige kleine Ortschaften mit unzähligen schönen Lodges. Kurzzeitig hat man auch einen Blick auf die Fischflosse des Machhapuchhre (6997m). Wir machten öfters halt und ruhten uns vom Treppensteigen aus. In Ulleri aßen wir in einem schönen Garten zu Mittag. Dann stiegen wir die steilen Stufen nach Tikhedhunge ab. Dort wechelten wir auf die andere Talseite und setzten – mittlerweile ziemlich müde – den Weg noch bis Sudame fort, wo wir eine schöne Lodge am Wegrand fanden. Abends unterhielten wir uns mit einigen Wanderern.  
 
12. Tag (09.10.2015): Sudame  - Nayapul

Die letzte Etappe führt durch vergleichsweise flaches Gelände, in etwa zwei Stunden erreichten wir Nayapul. Hier  beendeten wir unsere Trekking-Tour und organisierten ein Taxi nach Pohkara.  
 
Rückfahrt:

Zwei Stunden später erreichten wir Pokhara und ließen uns zur Fishtail-Lodge bringen, die ich zuvor gebucht hatte. Am Nachmittag besichtigen wir den Stadtteil Lakeside, abends luden wir Krishna zum Essen ein.
Am nächsten Morgen machten wir uns in aller Frühe zum Busbahnhof auf und stiegen in den Bus nach Kathmandu. Während unserer Nepalreise wurde das Land von Indien boykottiert, und es herrschte Benzinknappheit. Touristenbusse waren die einzigen Fahrzeuge, die verkehrten. Wir erreichten Kathmandu am Nachmittag und verabschiedeten und herzlich von Krishna, bevor wir ins Hotel fuhren. Für größere Besichtigungen blieb mir keine Zeit.
Am nächsten Morgen fuhr ich zum Flughafen. Da Jörg erst am Nachmittag flog, hatte er noch Zeit, sich Bakthapur anzusehen.

Fazit:

Nachdem ich bereits 2008 zum Trekking im nepalesischen Khumbugebiet war – damals im März und April – kann ich jedem Nepalreisenden den Oktober als Reisemonat für Nepal empfehlen. Wir hatten zwei Wochen bestes und klarstes Wetter.
Ein Wort zu den Folgen des Erdbebens vom April 2015: ich habe in Kathmandu ein paar wenige eingestürzte Mauern gesehen, war allerdings dort nicht an den historischen Gebäuden, die wohl stark in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Im Annapurna-Gebiet sind mir keinerlei Schäden aufgefallen. Trotzdem war aus den an den Checkpoints ausgehängten Statistiken klar erkennbar, dass die Besucherzahlen zwischen Mai 2015 und Juli 2015 um 80%, im August und September um über 50% gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen waren. Das muss für die Region, die stark vom Tourismus abhängt, wie eine zweite Katastrophe sein.
Unser Guide kam dagegen aus dem Langtang-Gebiet, einer stark vom Erdbeben betroffenen Region. Er hatte auch persönlich materiellen Schaden erlitten. Sein neu gebautes Haus war durch das Erdbeben stark zerstört und unbewohnbar geworden. Das Langtang-Gebiet war 2015 sicher nicht als Reisegebiet zu empfehlen. Durch seinen Beruf als Guide im Annapurna-Gebiet waren Krishna und seine Familie trotzdem auf Touristen angewiesen.
Eine differenzierte Information über die Erbebenschäden in den einzelnen Regionen Nepals hätte dem Land vielleicht geholfen. 

Tourengänger: DonPico


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