Surettakamm, 2923 m - Mittler Schwarzhorn, 2838 m


Publiziert von roko , 4. August 2016 um 19:59.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Hinterrhein
Tour Datum: 4 August 2016
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   I 
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Splügenpass
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Splügenpass

Als ich heute Morgen auf dem Splügenpass ankam, war alles in bester Ordnung. Schönes Wetter, gute Sicht und angenehme Temperatur. Ziel war das Surettahorn vom Surettajoch aus, welches ich vor über 30 Jahren auf dieser Route das letzte Mal bestieg.
Bis zum Bergseeli führt ein gut markierter Weg. Vom Bergseeli an sind dann nur noch schwache Markierungen und vereinzelte Steinmannli vorhanden. Die Richtung weist aber immer gegen Osten. Am Surettajoch angekommen, war guter Rat teuer. Das Surettahorn, das Inner Schwarzhorn, sie lagen in dichten Wolken und das ist absolut nicht mein Ding. Mein Entscheid, den Gipfel nebenan, den Surettakamm zu besteigen, der in der Sonne lag, sollte sich im Nachhinein als "Goldrichtig" erweisen.
Ein wunderschöner Anstieg vom Surettajoch aus in bestem Gneis (leichte Kletterei II). Der Surettakamm ist ein Juwel und jedem nur zu empfehlen. Auf der Landeskarte ist er ohne Namen und als Punkt 2923 eingetragen. Im Clubführer des SAC wird er als Surettakamm bezeichnet. Die Sicht ist grandios...man fühlt sich wie im Cockpit eines Flugzeugs.
Abstieg zum Surettajoch und hinüber zum Mittler Schwarzhorn. Beide Gipfel werden im Führer als L bezeichnet...hier ist aber ein grosses Fragezeichen angebracht!
Auf dem Rückweg vom Mittler Schwarzhorn hörte ich am gegenüberliegenden Inner Schwarzhorn laute, aufgeregte Stimmen. Durch den Nebel, der immer noch die Gipfel umhüllte, konnte ich aber niemand ausmachen. Ich dachte mir, dass sie am Grat unterwegs sein müssen, da sonst Steinschlag in die Nordwestwand erfolgt wäre. Ich wartete noch eine Weile, dann wurde es wieder ruhig.
Als ich auf Höhe des Bergseeli unten war, sah ich plötzlich die Rega die zu den Schwarzhörner unterwegs war. Kurzum...alles ging gut aus. Sie holten zwei Bergsteiger mit einer Long Line-Bergung vom Grat herunter.
Ich traf die beiden noch kurz unten am Pass und sie erklärten mir, dass auf der alten Route oben am Grat massive Ausbrüche stattgefunden haben, die Route schlicht unpassierbar wäre und die Suche nach einer Alternative durch den Nebel nicht möglich war.
Ende gut, alles gut!

Tourengänger: roko


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Kommentare (1)


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StefanP hat gesagt:
Gesendet am 21. August 2016 um 08:36
Wir waren am 7. August auf den Seehorn und hatten am Äusseren Schwarzhorn einen massiven Steinschlag mitgehört und gesehen. (Fotos folgen im Seehorn-Bericht...) Am 16. August war ich im Surettatal Richtung Piz Por unterwegs, da hörte ich ganze 3 Steinschlaglawienen innert 3 Stunden am gleichen Berg. Die Schaafherden waren entsprechend nervös.
Die Äusseren Schwarzhörner scheinen zur Zeit ein etwas riskantes Bergziel zu sein...


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