Piz S-Chalambert


Publiziert von Zaza , 2. August 2016 um 21:43.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Unterengadin
Tour Datum:30 Juli 2016
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   Russenna-Gruppe 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 2000 m
Abstieg: 2000 m
Kartennummer:1199

Die Unterengadiner Dolomiten sind immer wieder einen Besuch wert, jedenfalls wenn man keine Abneigung gegen Schutt hat. Der Piz S-Chalambert ist gegen Osten hin der letzte Dreitausender der Gruppe und er ist aus dem Südtiroler Rojental recht einfach zu ersteigen (diese Route ist auch als Skitour möglich). 

Interessanter ist der Aufstieg von der Schweizer Seite. Die Aufstiegsroute ist hier und da gut dokumentiert, eine Erinnerung aus der Gründerzeit, als man versuchte, auf Hikr mit einem Routen-Wiki zu arbeiten (analog zu camptocamp). Zu notieren ist die reiche Blumenpracht, insbesondere zwischen 2200 m und P. 2449 (z.B. Männertreu) und dann die zahlreichen Edelweiss auf dem Gipfel des PS Dadora. 

Das Gipfelbuch auf dem PS Dadaint zeigt, dass der Gipfel nicht oft und in erster Linie von Locals besucht wird: Die meisten Einträge sind auf Rätoromanisch verfasst. Im dünnen Buch habe ich die letzte Seite begonnen...wenn die Besucher weiterhin nicht allzu gross schreiben, ist etwa 2019 ein neues Gipfelbuch nötig!

Wenn man über eine andere Route absteigen möchte, bietet sich entweder das Val d'Assa oder das Val d'Uina an. Zweiteres hat den Vorteil, dass man am Ende zurück nach Sur En kommt, wo Brunnen, Wirtschaft und Postauto auf den Wandersmann warten. Hier gibt es wiederum zwei Optionen: Entweder über den Pass da l'Uors und den Rücken zwischen Val Glatschera und Val Torta (besser im Aufstieg) oder die nur für den Abstieg geeignete Route durch die Schutthalde Las Gravas (1300 schuttige Höhenmeter!). 

Ich wähle die zweite Option. Dazu geht es unschwierig über den Grat abwärts in die Scharte vor P. 2961 (oder eine Scharte vorher, d.h. vor einer Art Gratturm). Das Gelände ist nun zunächst etwas unübersichtlich, man kann nicht überall absteigen. Eine Möglichkeit ist eine Rinne, die ziemlich genau in der Fallinie des erwähnten Gratturmes nach unten zieht. Der Schutt ist leider nicht durchgehend rutschbar, dazwischen finden sich auch immer wieder härtere Stellen. Diese Route ist jedenfalls nur dann ratsam, wenn man alleine unterwegs ist...und alte Bergschuhe trägt. In diesem Fall bietet sie einen recht zügigen Abstieg - in meinem Fall etwa 1 h 30 vom Gipfel bis Uina Dadora. Von hier auf der von Bikern stark frequentierten Fahrstrasse zurück nach Sur En. 

Tourengänger: Zaza


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