Alpbachschlucht statt Greppon Blanc


Publiziert von Mo6451 , 17. Juli 2016 um 19:36.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberhasli
Tour Datum:17 Juli 2016
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 416 m
Abstieg: 416 m
Strecke:6,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Basel - Interlaken Ost; ZB Interlaken Ost - Meiringen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:in umgekehrter Reihenfolge

Eigentlich wollte ich heute noch einmal in die Region Nendaz und eine Gipfelgrattour über Greppon Blanc, Mont Loéré, Mont Rouge und Mont Carré machen. Das gefiel wohl der SBB nicht, sie ließ heute Morgen reihenweise Züge ausfallen. Ob Interlaken oder Brig, alle hatten in Thun ein apruptes Ende. Trotz Busersatzverkehr war klar, dass alle weiteren Anschlüsse nicht mehr zu erreichen waren. Damit war die Crètes de Thyon Makulatur geworden.
Gut, wenn man dann die Schweizmobil App auf dem Handy hat und darin etliche, schon gezeichnete Touren. Während der Zug seinem Endziel Thun entgegenstrebte, entschied ich mich in die Alpbachschlucht zu gehen.


Am Bahnhof Thun stieg ich in die Buslinie 21, die mich nach Interlaken Ost brachte. Dort musste ich mich etwas sputen um den Zug nach Meiringen zu erreichen. Aber es klappte. In Meiringen war schon eine Menge los, viele wollten in die Aareschlucht. Die Temperaturen warm und schwül, da ist eine Schluchtwanderung ideal.

Ich nahm einen anderen Weg und steuerte auf den Felspfad Alpbachschlucht zu. Zwar ist der Weg wbw ausgeschildert, was mindestens ein T4 nach Schweizer Skala wäre. Aber der Schluchtweg ist durchgängig mit Seilen gesichert und so ist er mit T3+ gut bedient.

Anfangs geht es einen breiten Schotterweg nach oben. In der dritten Kehre verlasse ich den Wanderweg und folge dem schmalen Pfad Richung Schlucht. Bald schon wird es steiler und erste Drahtseilsicherungen werden sichtbar. Bevor ich endgültig in die Schlucht gelange, muss ich noch durch ein Tor. Die Schlucht wird hier im Winter gesperrt.

Nun geht es weiter auf schmalem Pfad direkt neben dem tosend nach unten stürzenden Wasser. Gut festhalten, sonst rutscht man auf den nassen Steinen ab und landet in der Schucht. Immer am Fels entlang bis man die rote Brücke erreicht. Hier überquere ich die Schlucht und auf der anderen Seite geht es weiter nach oben. Imposante Blicke tun sich auf.

Leider ist der schöne Weg viel zu schnell zu Ende. Wieder durch das Drehtor und noch einen Blick von dem etwas schwankenden Aussichtspunkt in die Schlucht. Der Weg ist nur von Meiringen aus zu begehen, abwärts durch die Schlucht ist nicht möglich, dafür sorgt am Ende das mannshohe Drehtor.

Weiter nun bis zur nächsten Wegkreuzung. Hier folge ich zuerst weiter den wbw Markierungen, dass ist falsch. Ich muss links aufwärts Richtung Schrändli. Dort gibt es einen Skulpturenpark, der Eintritt ist frei.
Weiter auf dem Wanderweg, den Milibach querend, bis der höchste Punkt  P 975 der heutigen Tour erreicht ist.

Jetzt geht es auf schmalem Pfad im Zickzack abwärts Richtung Wylerli. Dort finde ich eine schattige Bank für meine Mittagspause. 

Dem Wanderweg durch den Schlosswald will ich nicht folgen, in der Karte ist eine gestrichelte Linie für einen Pfad unterhalb der Felsen eingezeichnet. Allerdings fehlt die Verbindung zum Wanderweg. Ich gehe ein Stück auf dem Weg zurück, den ich gekommen bin bis kurz hinter das Wohngebäude. Im Moment ist die Spur über die Wiese gut zu erkennen. Ich überquere den kleinen Bach und halte auf den Waldrand zu. Dort gibt es einen Durchlass, Zäune muss man nicht überklettern. Danach ist der Pfad nicht mehr zu übersehen.

Was nun folgt ist mutet an wie ein Märchen. Unterhalb überhängender Felsen, von denen fein das Wasser rieselt, bewege ich mich immer am Fuß der Felsen entlang. Die Bilder zeigen mehr, als ich beschreiben kann.

Bis Büelti zieht sich dieser verwunschene Pfad durch den Wald, dann wird man aprupt in die Wirklichkeit vesetzt. Verbotsschilder weisen auf kontaminiertes Gelände hin, Betreten verboten. Kaum um die Ecke sieht man auch den Grund. Hier schießt das Militär. Aber heute nicht.

In Meringen Büelti treffe ich wieder auf den normalen Wanderweg und kurze Zeit später kommt  die Burgruine Restiturm ins Blickfeld. Den Aufstieg spare ich mir, von oben habe ich auch nicht mehr Sicht.

Ein letztes Stück Wald, dann erreiche ich den Milibach und nach überqueren desselben bin ich wieder in Meiringen angekommen. Über Interlaken Ost geht es zügig nach Basel, diesmal ohne Unterbrechungen.

Tour solo



Tourengänger: Mo6451
Communities: Alleingänge/Solo


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»